Muss man die Jacke, den Pullover und dergleichen zum Messen unbedingt ausziehen? – In jeder Blutdruckmanschette ist ein Sensor verbaut. In den meisten Manschetten arbeitet dieser nach dem Prinzip – er erkennt also die beim Aufpumpen und Ablassen der Manschette entstehenden Schwingungen des pulsierenden Blutes.
Hieraus wird der Blutdruck errechnet. Liegt nun zwischen Sensor und Arterie ein dicker Pullover, eine Jacke oder auch eine oder mehrere Falten des Stoffes (zum Beispiel bei weiten Ärmeln), kann der Sensor diese Schwingungen nicht mehr erkennen und es kommt zu Fehlmessungen. Daher gilt es, den Arm zur Messung freizumachen.
Lediglich Kleidungsstücke mit wirklich dünnen, körpernah geschnittenen Ärmeln können gegebenenfalls anbehalten werden.
Wann darf man an einem betroffenen Arm keinen Blutdruck messen?
Wann sollte man keine Blutdruckmessung über eine Manschette durchführen? – Kontraindiziert ist eine Blutdruckmessung mittels Oberarmmanschette, falls am betroffenen Arm eine Lähmung besteht, ein Gefäßzugang liegt oder Wunden vorhanden sind. Ebenfalls ist eine Blutdruckmessung nach erfolgter Lymphknotenentfernung in Folge von Brustkrebs kontraindiziert.
Wann darf keine Blutdruckmanschette am Oberarm angelegt werden?
Wann ist eine Blutdruckmessung am Oberarm nicht geeignet? | Infothek Generell sind sowohl Oberarm- als auch Handgelenkgeräte zur Blutdruckmessung zu Hause geeignet. Bei korrekter Anwendung sind beide Gerätetypen auch ausreichend genau. Dennoch ist es möglich, dass nicht jedes Gerät für jeden gleichermaßen sinnvoll ist. Bei ist zum Beispiel auf eine passende Oberarmmanschette zu achten. So kann die beiliegende Manschette zu kurz für einen starken Oberarm sein. Es empfiehlt sich daher, vor dem Kauf den Oberarmumfang im nicht angespannten Zustand zu messen. Bei einigen Messgeräten liegen Manschetten mit einer maximalen Weite von 36 cm (manchmal sogar weniger) bei.
Bei starken Oberarmen kann dies eventuell nicht ausreichen und es sollte auf ein Gerät mit einer längeren Manschette oder aber ein Handgelenkgerät ausgewichen werden. Manche Hersteller bieten längere Manschetten als zukaufbares Zubehör an. Zu kurze Manschetten, die sich vielleicht gerade noch um den Arm anlegen lassen, jedoch nicht für den Armumfang zugelassen sind und daher schlecht sitzen, können falsch erhöhte Werte anzeigen.
Ebenso können zu schmale Manschetten zu einem unkorrekten Messergebnis führen. Bei besonders schlanken Oberarmen muss ebenso darauf geachtet werden, dass die Manschette nicht zu weit ist und sich korrekt anlegen lässt. Ist dies nicht möglich, verrutscht die Manschette eventuell bei der Messung oder es kommt aufgrund des zu lockeren Sitzes zu falschen Messwerten.
- Zugbügelmanschetten sind zwar einfach anzulegen, können aber verrutschen – gerade dann, wenn sich der Oberarm zum Ellenbogen hin stark verjüngt.
- Hierdurch wird die Messung meist unangenehm und die Werte können verfälscht werden.
- Ähnliches kann bei dieser Oberarmform bei vorgeformten Manschetten passieren, die schlecht passen.
Auch hier könnte das Gewebe unangenehm gequetscht werden. Menschen mit einem großen Oberarmumfang – zum Beispiel bei starker Adipositas – wird daher mittlerweile zur Messung am Handgelenk geraten. Selbes sollten aber auch Personen beherzigen, die aufgrund der Muskulatur einen großen Oberarmumfang aufweisen.
- Doch auch bei sehr schlanken Armen ist es ratsam, sicherheitshalber vor dem Kauf eines Blutdruckmessgerätes der Oberarmumfang zu messen und auf eine passende Manschette zu achten.
- Bitte beachten Sie, dass eine mit einer Manschette immer den Arm beziehungsweise das Handgelenk zusammendrückt.
- Dies ist notwendig, da für die Messung kurzzeitig der Blutdurchfluss unterbunden werden muss.
Es besteht jedoch ein Unterschied zwischen dem normalen, etwas unangenehmen Druck, der jedoch notwendig ist, und einer Quetschung, weil die Manschette nicht passt.
Warum nicht am gelähmten Arm Blutdruck messen?
Einfache Methode, um Risikopatienten schneller zu erkennen – Zeichen für eine vermehrte Arterienverkalkung wurden bei Patienten mit Blutdruckdifferenzen zwischen beiden Oberarmen zwar nicht gefunden. Oft weisen sie aber auffällige Werte des Knöchel-Arm-Indexes auf, was auf eine periphere arterielle Verschlusskrankheit hindeutet.
„Druckunterschiede von mehr als 10 mmHg weisen auf eine arterielle Gefäßschädigung auf der Körperseite hin, an der der geringere Blutdruck auftritt”, berichtet Smetak. „Oft ist bei solchen Patienten im Vergleich zu Gesunden auch die Halsschlagader stärker versteift und die linke Herzkammer vergrößert.
Eine regelmäßige Blutdruckmessung an beiden Armen ist eine einfach zu praktizierende Methode, um Patienten mit einer schlechten Prognose schneller ermitteln und entsprechend behandeln zu können. Misst man demgegenüber den Blutdruck immer nur an einem Arm – und dann womöglich auch stets nur auf der Seite mit dem geringeren Blutdruck -, läuft man zudem Gefahr, Bluthochdruck im Allgemeinen erst mit Verspätung zu entdecken.” Quelle: äin-red Dies ist eine Pressemeldung des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK).
Warum darf man am Shuntarm kein Blutdruck messen?
Der Blutdruck sollte bei Patientinnen/Patienten der Hämodialyse nie an dem Arm mit dem Gefäßzugang gemessen werden! Ihr Shunt (auch „Gefäßzugang’ genannt) kann sonst durch den Druck der Manschette geschädigt werden.
Ist es gefährlich zu oft den Blutdruck zu messen?
Zu häufiges Messen kann den Blutdruck erhöhen Wer zu oft seinen Blutdruck misst, treibt diesen möglicherweise sogar nach oben. Davor warnt jetzt ein Mediziner. Die Grenze zwischen normalem und erhöhtem Blutdruck liege bei 140 zu 90, erklärt Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen e.V.
„Von 130 zu 85 bis zu diesem Wert sprechen wir von hochnormalem Blutdruck, darunter ist alles in Ordnung.” Ein zu hoher Blutdruck ist eine Gefahr für den ganzen Körper. Man bezeichnet ihn auch als „stillen Killer”, weil er keine Beschwerden verursacht. Viele Betroffene neigen deshalb dazu, den Blutdruck besonders oft zu kontrollieren.
Smetak warnt jedoch vor zu häufigen Messungen: „Die Erwartungshaltung kann die Werte zusätzlich erhöhen.” Deshalb sollten maximal zwei Messungen am Tag erfolgen. Ist der Blutdruck dauerhaft erhöht, kann das gefährliche Konsequenzen für den Organismus haben: „Die Gefahr besteht in der Belastung von Herz und Gefäßen, die durch den hohen Blutdruck ständig unter Spannung stehen und langfristig ihre Elastizität verlieren.” Neben dem Herz-Kreislaufsystem leiden auch die Organe, vor allem die Nieren, die Augen und das Gehirn.
- Schlaganfälle sind häufige Folge eines erhöhten Blutdrucks”, sagt Smetak und rät zur regelmäßigen Blutdruckkontrolle.
- Einzelne Werte dürften dabei außer der Reihe liegen, da es immer mal Phasen eines erhöhten Blutdrucks gibt.
- Die Diagnose Bluthochdruck zeigt sich deutlich, wenn wiederholt erhöhte Werte gemessen werden.” Die aussagekräftigste Diagnosemethode sei dafür eine Langzeitblutdruckmessung, die über 24 Stunden erfolgt.
Ist der Bluthochdruck erkannt, gilt es, diesen zu senken. Zur Therapie gehören Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung und Sport, häufig aber auch eine medikamentöse Einstellung: „Allerdings dauert es bis zu vier Wochen, bis die volle Wirkung der Medikamente greift”, betont Smetak.
Warum ist der Blutdruck am rechten Arm höher als am linken?
Blutdruck rechts oder links messen? | Infothek Generell kann der an beiden Armen ermittelt werden. Die Vermutung, dass der Blutdruck links gemessen werden muss, da der linke Arm dem Herzen näher ist, ist falsch. Zum Einen liegt das Herz im Normalfall mittig im Brustkorb – lediglich die Herzspitze ist bei den meisten Menschen etwas nach links verlagert.
- Zum Anderen entspringen die Gefäße zur Versorgung des linken und des rechten Arms beide dem Aortenbogen.
- Zur Messung sollte der Arm bevorzugt werden, der die höheren Werte in Vergleichsmessungen aufweist.
- Um den Arm mit den höheren Werten herauszufinden, sollten die Werte – gerade bei Neufeststellung eines – einige Male an beiden Armen ermittelt werden, um im weiteren Verlauf den Arm mit den höheren Messwerten zur Messung heranziehen zu können.
Die Unterschiede zwischen beiden Armen ergeben sich meist durch ein unterschiedliche Muskeldichte beziehungsweise eine höhere Muskelspannung an einem der beiden Arme. Sind die Werte an einem Arm jedoch deutlich höher als am anderen, kann dies einen Hinweis auf eine Erkrankung der Gefäße geben.
- Unterschiede von bis zu 10 mmHg beim systolischen (oberen) Wert werden als noch normal angesehen.
- Differieren die Werte um mehr als 10 mmHg, steckt womöglich eine periphere arterielle Verschlusskrankheit () dahinter.
- In dem Fall sind die Arterien verengt, die das Blut zu den Armen und Beinen bringen.
- Das fortgeschrittene Stadium der Erkrankung ist als „Schaufensterkrankheit” bekannt.
Da es dann zu Schmerzen beim Gehen kommt, legen die Betroffenen immer wieder Pausen ein und nutzen diese, um die Auslagen der Schaufenster zu betrachten. Sind die Unterschiede höher als 15 mmHg, steigt aber auch das Risiko, an einer zerebrovaskulären (die Blutgefäße des Gehirns betreffenden) Erkrankung zu leiden, um etwa 60 Prozent an.
Wenn Sie also bei häuslichen Vergleichsmessungen gehäuft Unterschiede zwischen beiden Armen von mehr als 10 mmHg feststellen, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem behandelnden Arzt. Er kann beurteilen, ob eine weitere Abklärung notwendig ist. Bei BlutdruckDaten kann der Messort (rechtes/linkes Handgelenk oder rechter/linker Oberarm) mit erfasst werden.
Eine Statistik zeigt dann Mittelwerte für die jeweiligen Messorte getrennt auf.
Was passiert wenn die Blutdruckmanschette zu gross ist?
Wie finde ich die richtige Größe? – Die richtige Manschettengröße ist wichtig Wichtig für ein korrektes Messergebnis ist die richtige Manschettengröße. Messen Sie deshalb am besten zuerst Ihren Oberarm- bzw. Handgelenkumfang. Wird die Blutdruckmanschette zu klein gewählt, resultiert daraus eine Überschätzung des tatsächlichen Blutdrucks.
- Umgekehrt wird bei einer zu großen Manschette der tatsächliche Blutdruck unterschätzt.
- Ähnlich wie bei einem Automobil die Reifen für Fahreigenschaft, Funktionstüchtigkeit und Sicherheit des Fahrzeugs maßgeblichen Anteil haben, so ist die Blutdruckmanschette maßgeblich an dem zu erzielenden Messergebnis beteiligt.
Der Größe der Manschette und deren Sitz am Oberarm bzw. Handgelenk kommt bei der Blutdruckmessung die wichtige Funktion zu, die vom Herzen ausgehenden Pulsdruckwellen (Oszillationen) in der Arterie sicher und genau zu erfassen und an die Elektronik des Gerätes weiterzuleiten.
Soll man 3 Mal hintereinander Blutdruck messen?
3 Drei Messungen im Abstand von jeweils 1 Minute durchführen Es wird empfohlen, immer dreimal hintereinander im Abstand von einer Minute zu messen. Der Mittelwert des zweiten und dritten Messwertes sollte dann notiert werden, beispielsweise in einem Blut- druckpass der Deutschen Hochdruckliga.
Warum zeigt Blutdruckmessgerät immer andere Werte?
Blutdruck und Puls sind von vielen Faktoren abhängig, die auch kurzfristig Einfluss nehmen können:
Körperliche Einflüsse Geistige Einflüsse Körperliche Bewegung Muskelspannung Sprechen Erregung Lärm etc.
Ferner ist die Art der Durchführung der Messung relevant:
Manschette wurde zu eng / zu locker angelegt Manschette befindet sich nicht auf Herzhöhe Zu kurze Pause zwischen zwei Messungen Keine optische oder akustische Abschottung des Probanden
Natürlich kommen auch Gerätetoleranzen zum Tragen. Bei Geräten mit Manometer (Druckmesser) kommt zusätzlich der Paralaxefehler (Ablesefehler) dazu.
Wie eng muss die blutdruckmanschette sitzen?
Wie misst man den Blutdruck richtig? – Am zuverlässigsten sind Messungen am Oberarm. Wichtigste Voraussetzung für eine optimale Blutdruckmessung sind körperliche und emotionale Entspannung:
- am besten auf einem Stuhl mit Rückenlehne sitzen und einige Minuten zur Ruhe kommen
- beide Füße sollten auf dem Boden stehen, da der Blutdruck durch übereinander geschlagene Beine durch Anspannung der Muskulatur steigt
- den Unterarm auf einen Tisch legen
- die Blutdruckmanschette um den Oberarm auf Herzhöhe anlegen, der untere Rand sollte etwa 2 Finger breit von der Ellenbeuge entfernt sein
- die Manschette muss ausreichend eng sitzen: Etwa ein Finger sollte noch zwischen Manschette und Oberarm passen
- der Verschluss der Manschette sollte nach außen zeigen
- hochgekrempelte Kleidung sollte nicht einschneidend wirken, am besten ein Unterhemd oder T-Shirt tragen
- während der Messung ruhig bleiben und sich nicht bewegen, aber natürlich ruhig weiteratmen, nicht die Luft anhalten
Wenn der Blutdruck das erste Mal alleine gemessen wird, ist es sinnvoll, an beiden Armen zu messen, um eventuelle Unterschiede feststellen zu können. Es ist empfehlenswert, das eigene Messgerät in die Hausarztpraxis mitzubringen. Vor Ort kann das Gerät erklärt und auch eine Beispielmessung durchgeführt werden. Das Ergebnis wird dann mit dem Praxisgerät verglichen. Dieser zertifizierte Präventionskurs zeigt Ihnen, wie das mit einer gesunden Alltagsernährung gelingt. Der Kurs wird von den Krankenkassen bezuschusst bzw. erstattet.
In welchem Arm ist der Blutdruck höher?
Früherkennung Peripherer Gefässerkrankungen: Höhere Blutdruckunterschiede in den Armen relevant? Unterschiedliche Ergebnisse bei der Blutdruckmessung im rechten und im linken Arm gelten bis zu einer Differenz von 10 mm Hg beim systolischen Blutdruck als normal.
- Ein Unterschied von 20 mm Hg und mehr ist jedoch ungewöhnlich, er tritt bei etwa 4 % der Bevölkerung auf und ist in der Regel mit vaskulären Erkrankungen assoziiert.
- In einer Metaanalyse wurde der Frage nachgegangen, ob sich die Blutdruckmessung in beiden Armen für die Routine eignet, um frühzeitig Gefäßerkrankungen zu erkennen.
In die Metaanalyse wurden 20 Studien eingeschlossen, in denen Blutdruckdifferenzen zwischen beiden Armen gemessen wurden. Bei Unterschieden ab 10 mm Hg systolisch wurde die Häufigkeit einer Stenose der A. subclavia sowie einer peripheren, zerebralen oder kardiovaskulären Gefäßerkrankung erhoben.
- Aus 5 Fallserien an Patienten mit angiographisch nachgewiesener Stenose der A.
- Subclavia ergab sich im Arm auf der Seite der Stenose ein im Mittel um 36,9 mm Hg niedrigerer Blutdruck als auf der Gegenseite.
- Bei einem Unterschied von 10 mm Hg oder mehr war das Risiko für eine Stenose der A.
- Subclavia stark erhöht (relatives Risiko 8,8).
Die gepoolten Daten aus nichtinvasiven Studien ergaben, dass eine Differenz im systolischen Blutdruck von 15 mm Hg oder mehr mit einem erhöhten Risiko für eine periphere Gefäßerkrankung (relatives Risiko 2,5), eine zuvor bekannte zerebrovaskuläre Erkrankung (1,6), eine erhöhte kardiovaskuläre Sterblichkeit und eine erhöhte Gesamtsterblichkeit (1,6) einherging.
Schon bei einem Unterschied ab 10 mm Hg erhöhte sich das Risiko für eine periphere Gefäßerkrankung um 140 % (Risikoverhältnis 2,4). Die Autoren raten daher, den Blutdruck immer an beiden Armen zu messen, um frühzeitig Personen mit Gefäßerkrankungen erkennen zu können. Dies wird auch zum Beispiel in den Leitlinien der European Society of Hypertension und der European Society of Cardiology empfohlen, um sicherzustellen, dass der höhere der beiden Werte zur Therapiesteuerung der Hypertonie verwendet wird.
„Die Studie wurde überwiegend an selektierten Patienten mit bereits bekannten kardiovaskulären Erkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus vorgenommen”, kommentiert Prof. Dr. med. Heribert Schunkert, Universität zu Lübeck. „Für Patienten, bei denen ein solches Wissen a priori nicht vorliegt, bleibt unklar, welche diagnostischen Maßnahmen bei klinischer Beschwerdefreiheit und hoher Blutdruckdifferenz (10–20 mm Hg) zwischen den Armen sinnvoll und nutzbringend sind.” In der Arbeit von Clark et al.
- Seien zudem die Ergebnisse nicht für den absoluten Blutdruck oder die Behandlung der Hypertonie adjustiert worden, was die Interpretation weiter erschwere.
- Sicher und in den Leitlinien bereits empfohlen sei dagegen, bei Hypertonikern den höheren Wert fürdie Einstellung des Bluthochdrucks heranzuziehen.
So wiesen die meisten Patienten in der Metaanalyse ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko auf, welches auch ohne die Feststellung der hohen Seitendifferenz eine maximale (Sekundär)Prophylaxe rechtfertigen würde. Darüber hinaus handelte es sich in der Mehrzahl um Querschnittsstudien, damit bleibt unklar, ob eine Blutdruckdifferenz prädiktiv für eine künftig auftretende Erkrankung oder Marker einer bereits vorliegenden Erkrankung ist.
Ein großer Unterschied beim systolischen Blutdruck bedeutet mit einer Spezifität von 96 % zwar einen sicheren Hinweis auf die Erkrankung, bei einer Sensitivität von 15 % wird allerdings nur ein kleiner Anteil der Erkrankungen entdeckt. Damit bleibt die Bestimmung des Knöchel-Arm-Index das Verfahren der Wahl, das aufgrund seiner Umständlichkeit allerdings oft nicht eingesetzt wird.
Fazit: Werden bei der Blutdruckmessung an beiden Armen Unterschiede beim systolischen Blutdruck von 10 mm Hg oder mehr gesehen, sollten diese Patienten auf weitere Gefäßerkrankungen untersucht werden. Wie in den einschlägigen Leitlinien vorgesehen, sollte die Messung an beiden Armen Standard sein.
Warum schmerzt der Arm beim Blutdruck messen?
Um deinen Blutdruck zu messen, muss die Zirkulation in deinem Arm für kurze Zeit durch den von der Manschette ausgeübten Druck unterbrochen werden. Wenn die Luft aus der Manschette wieder abgelassen wird, beginnt das Blut im Arm wieder zu zirkulieren, was ein prickelndes Gefühl verursachen kann.
Beides kann zu einer schmerzhaften Empfindung führen, die typischerweise nach ein paar Minuten wieder verschwindet. Zu häufige und aufeinanderfolgende Messungen könnten Durchblutungsstörungen und Verletzungen und folglich auch eine schmerzhafte Empfindung verursachen. Warte zwischen den Messungen immer mindestens 3 Minuten.
So kann sich deine Durchblutung wieder normalisieren. Falls du während einer Messung Unbehagen verspüren solltest, kannst du jederzeit die Einschalttaste drücken, um die Luft aus der Manschette sofort abzulassen. Löse die Manschette und nimm sie von deinem Arm ab.
Was ist ein Shunt im Arm?
Was ist ein Shunt? – Die Nieren sind in unserem Körper für die Ausscheidung von sauren Stoffwechselprodukten und überschüssigem Wasser zuständig. Wenn sie in ihrer Funktion nachlassen, kommt es zu einer langsamen Vergiftung des Körpers durch diese Abfallprodukte.
Sinkt die Nierentätigkeit auf 10-15% herab, ist eine Dialyse (Blutwäsche) erforderlich, um das Blut zu reinigen. Dazu ist ein ständiger Zugang zu den Blutgefäßen nötig. Unter einem Shunt versteht man eine Querverbindung zwischen einer Schlagader (Arterie) und einer Vene. In der Schlagader liegt ein höherer Blutdruck vor als in der Vene.
Dieser Druck führt zu einer Aufdehnung der Vene, die Venenwand verdickt sich, so dass diese leicht durchstochen (punktiert) werden kann. Damit ist ein einfacher Zugang für die Dialyse möglich. Meist wird der Shunt an einem Arm angelegt.
Was tun wenn der Shunt zu ist?
Um den Shuntverschlusses zu behandeln, wird das Ge- rinnsel (Thrombus) unter örtlicher Betäubung mit einem Katheter entfernt. Dieser Eingriff heißt Thrombektomie. Zusätzlich zur Thrombektomie wird die Shuntvenen-PTA (Perkutane Transluminale Angioplastie) durchgeführt.
Ist der Blutdruck am Handgelenk niedriger als am Oberarm?
Welche unterschiedlichen Blutdruck-Messmethoden gibt es? Der Blutdruck kann alternativ am Oberarm oder am Handgelenk gemessen werden. Die Messergebnisse sind – wie verschiedene Tests zeigen – bei einer Messung am Handgelenk ebenso zuverlässig wie am Oberarm. Eine Einschränkung gilt allerdings für ältere Menschen, Raucher sowie Patienten mit Herzrhythmusstörung und Diabetes. Diesen wird empfohlen, den Blutdruck am Oberarm zu messen.
Auf welchem Arm Blutdruck messen?
Welcher Arm: Rechts oder links? – Sie können Ihren Blutdruck generell an beiden Armen messen. Es ist ratsam, bei den ersten Messungen zu prüfen, ob Ihre Werte an einem der beiden Arme höher sind. Ist dies der Fall, sollten Sie diesen Arm für weitere Messungen nutzen, da immer die höheren Messwerte entscheidend sind.
Warum schmerzt der Arm beim Blutdruck messen?
Um deinen Blutdruck zu messen, muss die Zirkulation in deinem Arm für kurze Zeit durch den von der Manschette ausgeübten Druck unterbrochen werden. Wenn die Luft aus der Manschette wieder abgelassen wird, beginnt das Blut im Arm wieder zu zirkulieren, was ein prickelndes Gefühl verursachen kann.
- Beides kann zu einer schmerzhaften Empfindung führen, die typischerweise nach ein paar Minuten wieder verschwindet.
- Zu häufige und aufeinanderfolgende Messungen könnten Durchblutungsstörungen und Verletzungen und folglich auch eine schmerzhafte Empfindung verursachen.
- Warte zwischen den Messungen immer mindestens 3 Minuten.
So kann sich deine Durchblutung wieder normalisieren. Falls du während einer Messung Unbehagen verspüren solltest, kannst du jederzeit die Einschalttaste drücken, um die Luft aus der Manschette sofort abzulassen. Löse die Manschette und nimm sie von deinem Arm ab.
Wann sollte der Blutdruck an beiden Armen gemessen werden?
Bei Schlaganfallgefahr Blutdruck an beiden Armen messen Das Risiko für einen Schlaganfall können gefährdete Patienten am Blutdruck erkennen: Fällt dieser beim Messen am linken Arm deutlich anders aus als am rechten Arm, ist das ein Warnsignal. Schlaganfallgefährdete Patienten sollten ihren Blutdruck immer an beiden Armen messen.
Unterscheiden sich die Werte links und rechts um zehn Millimeter Quecksilbersäule (mmHg), wenden sich Betroffene am besten direkt an ihren Arzt. Das rät Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen (BNK) in München. Weichen die diastolischen (unteren) Blutdruckwerte um mehr als zehn mmHg voneinander ab, sei ein Patient besonders stark gefährdet, an einer Herzerkrankung zu sterben.
Das gehe aus einer aktuellen Studie der Universität Seoul hervor. Liegen die Werte so deutlich auseinander, ist das laut Smetak ein Hinweis darauf, dass auf der Körperseite mit dem niedrigeren Wert die Arterien geschädigt sind. Oft sei bei Betroffenen im Vergleich zu Gesunden auch die Halsschlagader stärker versteift und die linke Herzkammer vergrößert.
Durch regelmäßiges, beidseitiges Blutdruckmessen ließen sich gefährdete Patienten schneller behandeln.Prinzipiell können Abweichungen sowohl beim oberen wie beim unteren Blutdruckwert dazu führen, dass sich die vom Herz wegführenden Blutgefäße (Arterien) verhärten. Dadurch sei der Blutfluss behindert, die Gefäße im gesamten Körper nehmen Schaden, erläutert Smetak.
Der diastolische Blutdruck entsteht, wenn der Herzmuskel erschlafft. Sein Wert gibt den Basisdruck an, der dauerhaft auf den Gefäßen lastet. Ist er zu hoch, sind Angina pectoris und Herzinfarkte mögliche Folgen. Der obere (systolische) Blutdruck ergibt sich aus der Anspannung der Herzmuskulatur.
Ist der Blutdruck am Handgelenk niedriger als am Oberarm?
Welche unterschiedlichen Blutdruck-Messmethoden gibt es? Der Blutdruck kann alternativ am Oberarm oder am Handgelenk gemessen werden. Die Messergebnisse sind – wie verschiedene Tests zeigen – bei einer Messung am Handgelenk ebenso zuverlässig wie am Oberarm. Eine Einschränkung gilt allerdings für ältere Menschen, Raucher sowie Patienten mit Herzrhythmusstörung und Diabetes. Diesen wird empfohlen, den Blutdruck am Oberarm zu messen.
Warum sollte man den Blutdruck an beiden Armen messen?
Der Blutdruck sollte möglichst immer an beiden Armen gemessen werden. Denn dabei entdeckte Seitendifferenzen der Blutdruckwerte können wichtige diagnostische und prognostische Hinweise geben – beispielsweise im Zusammenhang mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Veröffentlicht: 02.02.2012, 13:16 Uhr Blutdruckmessung: Optimal ist eine Messung an beiden Armen gleichzeitig. © momentphoto / robert michael / imago EXETER (ob). In Hypertonie-Leitlinien wird die beidseitige Blutdruckmessung schon seit längerem empfohlen – primär deswegen, damit Messfehler vermieden werden.
In der Praxis wird diese Empfehlung allerdings kaum befolgt. Eine Forschergruppe um Dr. Christopher E. Clark aus Exeter sieht darin ein Manko. Denn nach ihrer Ansicht werden so Chancen auf eine frühe Entdeckung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) vergeben und wichtige prognostische Warnsignale übersehen.
Clark und seine Kollegen haben gepoolte Daten aus 20 Studien, darunter fünf invasive Studien mit angiografischer Bildgebung, ausgewertet, in denen es um die Frage der Seitendifferenz von Blutdruckwerten ging ( The Lancet 2012; online 30. Januar ).