Hodenkrebs: Verlauf und Prognose – Die Heilungschancen bei Hodenkrebs stehen sehr gut. So leben rund 96 Prozent der Männer fünf und fast genauso viele (95 Prozent) auch zehn Jahre nach der Diagnosestellung noch. Hodenkrebs gehört damit zu den Tumorerkrankungen mit der höchsten Überlebenswahrscheinlichkeit,
Nur bei sehr wenigen Männern endet Hodenkrebs tödlich. Ungefähr 150 Männer pro Jahr sterben an dieser Erkrankung. Wie für alle Krebsarten gilt auch für Hodenkrebs: Je früher Ärzte den Tumor diagnostizieren, desto besser ist er behandelbar und desto größer sind auch die Heilungschancen. Heute entdecken Ärzte mehr als 90 Prozent der Hodentumoren in einem frühen Stadium.
Hodenkrebs wächst zunächst nur im Hoden. Ohne Behandlung können die Krebszellen jedoch auf benachbarte Strukturen übergreifen, etwa die Nebenhoden und Samenleiter. Schließlich können sie sich über die Blut- und Lymphwege auf andere Gewebe und Organe ausbreiten.
- Besonders oft bilden sich Krebsabsiedelungen in der Lunge.
- Hat der Hodenkrebs Metastasen gebildet, verringern sich die Heilungsaussichten und die Lebenserwartung.
- Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten.
- Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar.
Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall. Doch auch nach zehn Jahren kann der Krebs wiederkehren. Manchmal erkrankt auch der zweite Hoden.
Wie lange kann man mit unbehandeltem Hodenkrebs leben?
Hodenkrebs (Hodenkarzinom): Krebs der Samenzellen des Hodens, seltener des Hodengewebes. Insgesamt für 1–2 % der bösartigen Tumoren beim Mann verantwortlich, jedoch häufigster Krebs zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr. Mediziner unterscheiden zwischen Seminomen (40 %) und weiteren unterschiedlichen Tumortypen, die als Nicht-Seminome (60 %) zusammengefasst werden.
Wie lange braucht Hodenkrebs um sich zu entwickeln?
Etwa bei fünf Prozent aller Männer mit Hodenkrebs entsteht ein zweiter Tumor im anderen, dem sogenannten Gegenhoden. Meist liegen zwischen der ersten und der zweiten Diagnose weniger als fünf Jahre, im Einzelfall (sehr selten!) können aber auch bis zu zehn Jahre vergehen.
Was passiert wenn Hodenkrebs nicht behandelt wird?
Hodenkrebs geht meist vom Keimzellgewebe eines Hodens aus, jenem Gewebe also, aus dem die Samenzellen (Spermien) hervorgehen. Zunächst breitet sich der Tumor innerhalb des Hodens aus. Mit zunehmendem Wachstum kann das Geschwulst jedoch die bindegewebige Kapsel, die das Organ umgibt, durchbrechen und in benachbartes Gewebe hineinwachsen.
Nebenhoden und Samenstrang können davon betroffen sein. Durch den Befall von Lymphgefäßen in der Umgebung gelangen Krebszellen mit dem Lymphstrom in die Lymphknoten, die sich entlang der Bauchschlagader (Aorta) im hinteren Bauchraum befinden. Gelangen Tumorzellen in die Blutbahn, so können sie über den Blutkreislauf auch jedes andere Körperorgan befallen.
Dort können sie sich ansiedeln und erneut vermehren; es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen). Metastasen bilden sich beim Hodenkrebs besonders häufig in der Lunge.
Wann streut ein Hodentumor?
Hodenkrebs und Metastasen – Wird Hodenkrebs nicht frühzeitig erkannt, kann er streuen und Tochtergeschwülste (sogenannte Metastasen) bilden. Diese können je nach Lage Rückenschmerzen, Übelkeit, Luftnot, Knochenschmerzen, Lymphknotenvergrößerungen im Becken oder Lymphansammlungen (sogenannte Lymphödeme) in den Beinen verursachen. Unbehandelt führt Hodenkrebs zum Tod.
Wie schnell wächst ein Hodentumor?
Untersuchungen auf Hodenkrebs: regelmäßig Abtasten – Eine spezielle Untersuchung zur Früherkennung von Hodenkrebs gibt es nicht. Die Krebsgesellschaft rät zum regelmäßigen Abtasten der Hoden. Vor allem Männer mit einem erhöhten Risiko sollten ab der Pubertät einmal im Monat ihre Hoden selbst auf Auffälligkeiten untersuchen.
Ein gesunder Hoden fühlt sich in etwa wie ein Daumenballen an der Innenseite an. Hodentumore sind dagegen oft als harte, kirschkerngroße und sehr schnell wachsende Schwellungen zu spüren. Hodenkrebs wächst schneller als alle anderen Tumore, er verdoppelt sich alle zehn bis 30 Tage. Tritt eine solche Schwellung auf, sollte sofort eine Urologin oder ein Urologe für eine Ultraschall- und Blutuntersuchung aufgesucht werden.
Der Verdacht auf Hodenkrebs gilt immer als Notfall, sodass der Betroffene nicht auf einen Termin warten muss.
Wann ist Hodenkrebs fortgeschritten?
Hodenkrebs-Symptome: Schmerzlose Verhärtung oder Schwellung – Es gibt verschiedene Symptome, an denen sich ein Hodenkarzinom erkennen lässt. Meist spüren Männer selbst die Veränderung, wenn sie ihre Hoden regelmäßig abtasten. Folgende Anzeichen können auf Hodenkrebs hindeuten:
Verhärtung am Hoden (Knoten), die keine Schmerzen verursacht Schwellung oder Schmerzen im Bereich des Hodens Schweregefühl im Hodensack veränderte Größe des Hodens ziehende Schmerzen im Hoden oder in der Leiste Anschwellen der Brust (ein- oder beidseitig) sowie Druckempfindlichkeit Rückenschmerzen, wenn der Hodenkrebs weiter fortgeschritten ist. Die Ursache für die Schmerzen sind vergrößerte Lymphknoten im hinteren Bauchraum.
Nicht immer muss hinter solchen Symptomen Hodenkrebs stecken. Auch gutartige Zysten, eine Nebenhodenentzündung oder Flüssigkeitsansammlung im Hodensack (Wasserbruch, Hydrozele) können die Ursache sein. Dennoch suchen Sie bei solchen Anzeichen immer zeitnah einen Arzt auf, am besten einen Facharzt für Urologie (Urologen) oder Andrologie.
Was fördert Hodenkrebs?
Folgende Faktoren können das Hodenkrebsrisiko erhöhen: – Risikofaktor: Hodenhochstand Ein gesicherter Risikofaktor für Hodenkrebs ist der Hodenhochstand. Hodenhochstand bedeutet, dass der Hoden nicht wie üblich im Laufe der Embryonalzeit in den Hodensack abgestiegen (deszendiert) ist.
- Liegt eine so genannte Hodenfehllage – wie Bauch-, Leisten- oder Gleithoden (Maldescensus testis) – vor, ist das Risiko, später an einem Tumor im Bereich des nicht abgestiegenen oder aber auch des anderen, abgestiegenen Hodens zu erkranken, um das 10-fache erhöht.
- Ein erhöhtes Risiko bleibt auch bestehen, wenn eine korrigierende Operation im Kindesalter erfolgt.
Dennoch sollte bei bestehender Hodenfehllage frühzeitig eine ausgleichende Behandlung erfolgen – am besten innerhalb der ersten beiden Lebensjahre –, um den Hoden besser tasten zu könnenund die Zeugungsfähigkeit zu erhalten. Wurde eine Korrektur im Kindesalter versäumt, ist es ratsam, einen nicht tastbaren Hoden aus Sicherheitsgründen im Erwachsenenalter entfernen zu lassen.
Risikofaktor: erbliche Faktoren Eine genetische Veranlagung zur Entwicklung von Hodenkrebs kann offensichtlich vererbt werden. Das Risiko ist hierbei höher wenn man einen Erkrankten Bruder hat, als wenn man der Sohn eines Hodentumorpatienten ist, was auf eine X-chromosomale Assoziation hinweist. (yia/red) Quellen: P.
Albers, S. Krege, C. Bokemeyer et al.: Hodentumoren, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W. Zuckschwerdt Verlag 2008 Lorch, Anja; Albers, Peter;Beyer, Jörg et al.: Onkopedia-Leitlinie „Keimzelltumoren des Mannes”.
Welche Blutwerte sind bei Hodenkrebs erhöht?
Laboruntersuchungen – Blutuntersuchungen geben Aufschluss über den Allgemeinzustand des Patienten sowie über die Funktionen von Organen wie Nieren und Leber. Die Untersuchungsergebnisse sind im Hinblick auf eine bevorstehende Behandlung von Bedeutung.
- Außerdem werden sog.
- Tumormarker bestimmt.
- Es handelt sich dabei um Substanzen, die verstärkt von Tumorzellen gebildet werden.
- Auch Hodentumoren produzieren häufig Tumormarker, die im Blut nachgewiesen werden können.
- Die wichtigsten sind β-HCG (humanes Choriongonadotropin), AFP (Alpha-Fetoprotein) und LDH (Laktatdehydrogenase).
Die Bestimmung der Tumormarker erlaubt oftmals schon eine Aussage darüber, um welche Art von Hodentumor (Seminom oder Nicht-Seminom) es sich handelt. Allerdings sind Tumormarker nicht bei allen Hodenkrebspatienten vorhanden. Die Tumormarker sind nicht nur für die Diagnose, sondern auch für die Kontrolle des Krankheitsverlaufs von großer Hilfe.
Wie schnell muss Hodenkrebs operiert werden?
Weitere Behandlung von Nicht-Seminomen – Auch bei Nicht-Seminomen ohne Hinweis für Absiedlungen besteht die Möglichkeit des abwartenden Verhaltens (Wait-and-see-Strategie oder Surveillance-Strategie). Das Risiko für einen Rückfall kann mit Hilfe von Prognosefaktoren abgeschätzt werden.
Besonders hoch ist das Risiko, wenn bei der Betrachtung des entfernten tumortragenden Hodens unter dem Mikroskop bereits Tumorzellen in die Hodengefäße eingedrungen sind (Gefäßinvasion). In diesem Fall sollte keine Wait-and-see-Strategie durchgeführt werden, da das Risiko für Metastasen bei etwa 50% liegt.
Als vorbeugende Behandlungen stehen die Entfernung bestimmter Lymphknotenregionen im hinteren Bauchraum zur Verfügung (diagnostische retroperitoneale Lymphadenektomie ) oder eine Chemotherapie mit zwei oder drei Medikamenten. Die Behandlung umfasst sechs Wochen und wird stationär durchgeführt, wobei der Patient nur an bestimmten Tagen innerhalb des Gesamtzeitraums von sechs Wochen im Krankenhaus ist.
Liegt eine Befall von Blutgefäßen vor, ist die Chemotherapie als systemische Therapie das sicherste Verfahren. Studien zeigten, dass die Applikation eines einzigen Zyklus sehr effektiv ist, wenn keine sichtbaren Metastasen vorliegen, jedoch eine Gefäßinvasion des Primärtumors unter dem Mikroskop zu sehen ist (Stadium pT2).
Bei Patienten mit bestehenden Lymphknotenmetastasen und/oder Absiedlungen in anderen Organen wird heute eine Chemotherapie empfohlen. Bei Lymphknoten bis 2cm im hinteren Bauchraum und negativen Tumormarkern im Blut kann eine operative Entfernung sinnvoll sein, bzw.
- Ggf. auch zunächst eine Kontrolle und eine operative Entfernung oder Chemotherapie, wenn es zur Vergrößerung der Tochtergeschwülste kommt.
- Die Anzahl der Chemotherapiezyklen richtet sich nach dem Ausmaß des Lymphknotenbefalls, der Art der befallenen Organe und der Höhe der Tumormarker.
- Tumorherde mit einer Größe von mehr als 1cm, die nach Beendigung der Chemotherapie noch im Körper zu finden, müssen operativ entfernt werden.
Im Folgenden werden die einzelnen Therapieverfahren genauer vorgestellt.
Hat man bei Hodenkrebs dauerhaft Schmerzen?
Hodenkrebs: Früherkennung und Vorsorge – Je früher Hodenkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Erster Hinweis auf Hodenkrebs ist in den meisten Fällen eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung des Hodens. Hier finden Sie weitere Alarmsignale auf einen Blick. Weiterlesen Hodenkrebs: Früherkennung und Vorsorge Quelle: © agcreativelab – fotolia.com
Wie oft ist Hodenkrebs gutartig?
Hodentumore sind mit 1 bis 1,5% aller bösartigen Tumoren des Mannes eher selten. Andererseits sind sie bei Männern zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr die häufigsten bösartigen Tumore und nahmen in den letzten 30 Jahren an Häufigkeit zu. Jährlich erkranken 3-6 Patienten pro 100000 Männer daran.
Nach dem 60. Lebensjahr sind Hodentumore selten. Begünstigende Faktoren für das Auftreten von Hodentumoren sind Entwicklungsstörungen und Fehllagerungen der Hoden. Bei Hodenhochstand, d.h. wenn der Hoden nicht im Hodensack, sondern im Leistenkanal oder im Bauchraum liegt, ist das Risiko, an einem bösartigen Hodentumor zu erkranken, 20 bis 30 Mal grösser, als bei normaler Hodenlage.
Hodentumore machen im frühen Stadium oftmals keine Beschwerden, weshalb betroffene Männer oft erst relativ spät einen Arzt aufsuchen. Im Vordergrund steht ein neu aufgetretener, schmerzloser „Knoten” des Hodens. Seltene klinische Symptome sind Vergrösserung der Brustdrüsen sowie unklare Bauchschmerzen oder Luftnot, wenn der Tumor bereits fortgeschritten ist und zu Ablegern in Bauchlymphknoten oder in der Lunge geführt hat.
- Dann kommen oft auch Allgemeinsymptome wie Müdigkeit, Leistungsknick, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme hinzu.
- Mit 85-90% aller Hodentumore stehen die sog.
- Eimzelltumore im Vordergrund.
- Dies ist eine heterogene Gruppe bösartiger Geschwulste (Seminom, embryonales Karzinom, Chorionkarzinom, Dottersacktumor, Teratokarzinome).
Die übrigen Hodentumore sind sogenannte Stromatumore (Leydig-Zell-Tumor, Sertoli-Zell-Tumor, Granulosa-Zell-Tumor, Gonadoblastom, Thekome) und leiten sich von den Bindegewebszellen des Hodens ab. Diese Tumore sind überwiegend gutartig, lediglich 10-20% von ihnen verhalten sich bösartig und können Ableger in verschiedenen Organen bilden.
Vereinzelt findet man auch Metastasen bösartiger Tumore anderer Organe im Hoden. Die Prognose der Hodentumore hängt ab von der Art und geweblichen Ausreifung des Tumors, der Ausdehnung sowie dem Vorhandensein von Metastasen. Um die ersten beiden prognostischen Faktoren zu bestimmen, muss der tumorverdächtige Hoden zuerst operativ freigelegt und bei Bestätigung des Verdachtes auf einen bösartigen Hodentumor entfernt werden.
In Abhängigkeit der Tumorart und seiner Ausdehnung sowie röntgenologisch festgestellter Metastasierung erfolgen gegebenenfalls nachfolgend eine Bestrahlungs- oder Chemotherapie, selten weitere operative Behandlungen. Allgemein kann gesagt werden, dass über 90% der Hodentumore geheilt werden können.
Gutartige Hodentumore können organerhaltend operiert werden und bedürfen keiner zusätzlichen Therapie. Eine weitere Gruppe von Tumoren, die im Hodensack liegen, sind die sogenannten paratestikulären Tumore. Paratestikulär bedeutet hierbei, dass sie zwar im Hodensack, jedoch nicht im Hoden, sondern neben ihm, z.B.
im Nebenhoden oder im Samenstrang, lokalisiert sind. Diese Tumore machen weniger als 10% aller Tumore im Hodensack aus. Sie gehen in der Mehrzahl vom Bindegewebe aus und sind gutartig.
Kann Hodentumor tödlich sein?
Die Nachricht hat aufgeschreckt. Der vom BVB gerade erst verpflichtete Stürmer Sébastien Haller ist erst 28 Jahre alt und hat Hodenkrebs. Der Tumor trifft meist jüngere Männer im Alter zwischen 25 und 45 Jahren, ist aber zum Glück gut behandelbar, wenn er früh erkannt wird.
- In Deutschland erkranken jährlich rund 4000 Männer an diesem Tumor. Dr.
- Hans Schmid, Chefarzt der Klinik für Urologie an der Helios Klinik Wesermarsch, ist auf die Behandlung von Hodenkrebs spezialisiert und erklärt, wie der Tumor entsteht und behandelt wird: „Hodenkrebs ist ein eher seltener Tumor, der sich in den Keimzellen der Hoden meist bei jüngeren Männer entwickelt.
In den meisten Fällen ist nur ein Hoden betroffen. Die Heilungschancen liegen bei nahezu 100 Prozent, wenn der Tumor frühzeitig diagnostiziert und nach modernen, leitliniengerechten Methoden behandelt wird.” Symptome Typische Symptome sind ein einseitiges schmerzloses Anschwellen oder eine Verhärtung des Hodens, die sich durch Abtasten erkennen lässt.
Zudem kann es zu einem Ziehen im Hoden oder in der Leiste und kleinen Knoten im Hoden kommen. Zur Früherkennung sollten Männer daher regelmäßig ihre Hoden untersuchen. Die genannten Symptome müssen jedoch nicht unbedingt auf Hodenkrebs hindeuten. Schmerzen und Schwellungen treten auch bei gutartigen Erkrankungen wie einer Nebenhodenentzündung auf.
Um die Ursache der Symptome zu klären, sollte man unbedingt einen Urologen aufsuchen. Die meisten Hodentumore sind bösartig und verlaufen ohne Behandlung tödlich. Bei fortgeschrittener Erkrankung können eine Vielzahl weiterer Beschwerden hinzukommen, wie Übelkeit, Knochenschmerzen oder Rückenschmerzen infolge einer Vergrößerung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum.
- Diagnose „Am Anfang steht die körperliche Diagnose, also das Abtasten des Hodens durch den Urologen.
- Dann folgt eine Ultraschalluntersuchung.
- Das Blut wird auf mögliche Tumormarker untersucht und die letzte Gewissheit erhalten wir durch die Entnahme einer Gewebeprobe aus dem Hoden, eine so genannte Biopsie.
Erst dann wissen wir, ob ein bösartiger Tumor vorliegt”, erläutert Dr. Schmid. Therapie mit sehr guter Aussicht auf Heilung Die Wahl der Therapie ist abhängig von der Art des Tumors und dem Erkrankungsstadium. Für die Behandlung stehen Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie zur Verfügung.
Liegt ein gutartiger oder nur sehr kleiner bösartiger Tumor vor, kann eine Teilentfernung des Hodens sinnvoll sein. „Wenn ein größerer bösartiger Tumor vorliegt, dann muss der erkrankte Hoden komplett entfernt werden. Danach erfolgen weitere Untersuchungen, um festzustellen, ob Lymphknoten befallen sind oder sich Metastasen im Körper gebildet haben.
In diesem Fall stehen als Therapieoptionen die Chemotherapie, Strahlentherapie oder eine Operation zur Verfügung, gegebenenfalls auch in Kombination. Zeigen sich in den Untersuchungen anfangs keine Metastasen, so besteht dennoch in den ersten Jahren danach ein erhebliches Risiko, dass sich Metastasen bilden.
- Daher ist eine akribische Nachsorge nach der anfänglichen Therapie unbedingt notwendig”, so Dr. Schmid.
- Einfluss auf Sexualität und Zeugungsfähigkeit Impotenz, Unfruchtbarkeit oder eine Beeinträchtigung des sexuellen Empfindens treten bei der einseitigen Hodenentfernung nicht auf, weil der gesunde Hoden in der Regel alle Funktionen übernimmt.
Werden beide Hoden abgenommen, ist ein Ersatz des männlichen Geschlechtshormons mit Medikamenten erforderlich. Müssen zusätzlich Lymphknoten im Bauchraum entfernt werden, dann hat das zwar auf die Potenz keinen Einfluss, die Ejakulationsfähigkeit kann jedoch verloren gehen und damit auch die Zeugungsfähigkeit.
Hodenhochstand: Bei männlichen Embryos wandern im 7. Schwangerschaftsmonat die Hoden vom hinteren Bauchraum abwärts in den Hodensack. Passiert das nicht, bleiben sie in der Leistengegend – dies erhöht das Risiko für einen Hodentumor erheblich. In diesem Fall sollten die Hoden vor dem zweiten Lebensjahr operativ im Hodensack fixiert werden.Erbliche Faktoren: Hodenkrebs tritt in manchen Familien gehäuft auf.Erkrankung eines Hodens: Bei Männern, die bereits Hodenkrebs hatten, besteht für den zweiten Hoden ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.
Ist Hodenkrebs immer bösartig?
Im Hoden können sich sowohl bösartige als auch gutartige Tumoren entwickeln, wobei gutartige Hodentumoren als eher selten anzusehen sind. Aus diesem Grund möchten wir uns in diesem Beitrag auf die bösartigen Veränderungen des Hodens beschränken. Hodenkrebs stellt mit einem Anteil von etwa zwei Prozent an allen Krebsneuerkrankungen eine eher seltene Tumorerkrankung dar.
- In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 4750 Männer an einem bösartigen Hodentumor (Robert Koch-Institut), wobei dieses Tumorleiden insbesondere Männer zwischen dem 20. und 40.
- Lebensjahr betrifft.
- In dieser Altersgruppe stellt der Hodenkrebs die häufigste Tumorerkrankung überhaupt dar.
- In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Neuerkrankungen zu verzeichnen, die skandinavischen Länder sind dabei vergleichsweise stärker betroffen.
Ursächlich werden genetische Faktoren und Ernährungsgewohnheiten diskutiert. Als gesicherte Risikofaktoren für die Entstehung eines Hodentumors gelten das Vorliegen von Bauch-, Pendel- oder Leistenhoden, auch nach operativer Lagekorrektur. Betroffene Männer haben ein zehn- bis fünfzehnmal höheres Risiko an Hodenkrebs zu erkranken.
- Meistens (ca.95% der Fälle) tritt der maligne (bösartige) Hodentumor nur auf einer Seite auf.
- Betrachtet man das Gewebe, aus dem Hodentumoren entstehen, liegen in ca.90% der Fälle Hodentumoren vor, die ihren Ursprung in den Keimzellen haben; sie werden unterschieden in Seminome und Nichtseminome.
- Die restlichen 10% der malignen Hodentumore gehen aus dem Stütz- und Bindegewebe hervor (Leydigzelltumore, Sertolizelltumore).
Die Heilungschancen für maligne Hodentumoren selbst bei Vorliegen von Tochtergeschwülsten (Metastasen) haben sich seit Einführung der Chemotherapie mit dem Medikament Cisplatin deutlich verbessert. Inzwischen besteht bei Durchführung einer standardisierten Behandlung, die in der Regel in spezialisierten Zentren erfolgen sollte, eine Heilungschance von im Mittel über 90%.
Ist ein Hodentumor lebensgefährlich?
Als Hodenkrebs bezeichnet man einen seltenen Tumor, der sich in den Keimzellen der Hoden entwickelt. Er tritt meist bei jüngeren Männern zwischen 25 und 45 Jahren auf, häufig ist nur ein Hoden betroffen. Je früher der Hodenkrebs entdeckt wird, desto einfacher ist die Behandlung.
- Die Heilungschancen betragen bei korrekter Diagnose und Therapie beinahe 100 %.
- Ein typisches Symptom ist ein einseitiges schmerzloses Anschwellen oder eine Verhärtung des Hodens, das sich durch Abtasten des Hodens erkennen lässt.
- Nach einer erfolgreichen Therapie bleiben Männer in der Regel potent und zeugungsfähig.
Impotenz und Unfruchtbarkeit treten selten auf. Im Jahr 2017 erkrankten in Österreich lediglich 438 Männer an Hodenkrebs. Etwa 8 von 100.000 Männern pro Jahr sind betroffen. Bei 95 % der betroffenen Männer tritt Hodenkrebs nur an einem Hoden auf. Im Vergleich zu fast allen anderen Krebserkrankungen treten die meisten Fälle in jungen Jahren auf, nämlich im Alter zwischen 25 und 45 Jahren.
Gutartiger Hodenkrebs ist sehr selten, daher ist Früherkennung sehr wichtig. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs tödlich. Bei frühzeitiger Therapie kann Hodenkrebs dagegen bei den meisten Menschen dauerhaft geheilt werden. Die Ursachen für die Entstehung von Hodenkrebs sind unklar. Bekannt sind jedoch einige Faktoren, die das Risiko erhöhen.
Risikofaktoren sind:
Hodenhochstand: Bei männlichen Embryos wandern im 7. Schwangerschaftsmonat die Hoden abwärts in den Hodensack. Passiert das nicht, bleiben sie in der Leistengegend – das würde das Risiko für einen Hodentumor erheblich erhöhen. Daher müssen die Hoden vor dem 2. Lebensjahr des Buben operativ im Hodensack fixiert werden Erbliche Faktoren: Hodenkrebs tritt in manchen Familien gehäuft auf Erkrankung eines Hodens: Bei Männern, die bereits Hodenkrebs hatten, besteht für den zweiten Hoden ein erhöhtes Erkrankungsrisiko
Im Anfangsstadium der Erkrankung sind typische Beschwerden und Symptome:
eine schmerzlose Verhärtung in einem Hoden ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste eine Schwellung im Hodenbereich kleine Knoten im Hoden
Bei fortgeschrittener Erkrankung können eine Vielzahl weiterer Beschwerden hinzukommen, wie z.B. Übelkeit, Knochenschmerzen, Rückenschmerzen (infolge einer Vergrößerung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum). Treten typische Symptome und Beschwerden auf, muss das jedoch nicht bedeuten, dass man an einem bösartigen Hodenkrebs erkrankt ist.
Wie oft ist Hodenkrebs bösartig?
Häufigkeit – Hodenkrebs ist mit einem Anteil von etwa 1,6 Prozent aller Krebsneuerkrankungen eine eher seltene Tumorerkrankung. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken jedes Jahr rund 4.070 Männer an einem bösartigen Hodentumor. Zum Vergleich: Bei Dickdarmkrebs sind es pro Jahr rund 33.120 Männer, bei Lungenkrebs etwa 34.560.
- Trotz dieser Seltenheit ist der Hodentumor bedeutsam, weil er vor allem junge Männer zwischen 25 und 45 Jahren betrifft.
- In dieser Altersstufe ist er – mit 20 bis 30 Prozent aller Krebsfälle – die häufigste Tumorneuerkrankung des Mannes.
- Seltener können auch jüngere oder ältere Menschen erkranken.
- Das Durchschnittsalter der an Hodenkrebs erkrankten Männer liegt bei 38 Jahren.
In den letzten Jahren ist in Deutschland bzw. ganz Europa eine Zunahme der Neuerkrankungen festzustellen. Über die Ursachen dieser Zunahme wird spekuliert. Am stärksten ist die Zunahme in Dänemark, Schweden und Norwegen. Neben genetischen Faktoren spielt möglicherweise auch die Ernährung eine wichtige Rolle.
- Im Frühstadium wird Hodenkrebs praktisch immer geheilt.
- Selbst in fortgeschrittenen Stadien besteht eine gute Heilungschance.96 Prozent der erkrankten Männer werden wieder gesund und können ihrer Arbeit nachgehen.
- Tumoren der Hoden sind daher eine außerordentlich seltene Todesursache.
- Im Jahr 2008 verstarben in Deutschland laut International Agency for Research on Cancer (IARC) 210 Männer an Hodenkrebs.
Die Erkrankung verursacht hierzulande etwa 0,3 Prozent aller Todesfälle durch Krebs bei Männern. (yia/red) Quellen: P. Albers, S. Krege, C. Bokemeyer et al.: Hodentumoren, in: Kurzgefasste interdisziplinäre Leitlinien, Deutsche Krebsgesellschaft (Hrsg.), W.
Wie stark sind die Schmerzen bei Hodenkrebs?
Symptome: Wie erkennt man Hodenkrebs? – Hodenkrebs macht sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass sich im Hoden eine meist eine schmerzlose Verhärtung ertasten lässt oder der Hoden hart wird und angeschwollen ist. Auch ein Ziehen beziehungsweise ein Spannungs- oder Schweregefühl in den Hoden oder in der Leistengegend kann ein Symptom von Hodenkrebs sein.
- Dieses Schweregefühl kann durch den Tumor selbst oder durch eine Flüssigkeitsansammlung im Hodensack bedingt sein.
- Begleitend können weitere Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsabnahme oder Rückenschmerzen auftreten.
- Urologen raten allen Jungen, jungen Männern und Männern zwischen 14 und 45 Jahren zu einer Selbstuntersuchung, bei der sie einmal im Monat ihre Hoden abtasten und betrachten, um mögliche Symptome oder erste Anzeichen der Krebserkrankung früh zu entdecken.
Am besten geht die Selbstuntersuchung der Hoden im Stehen unter der warmen Dusche, sodass die Haut des Hodens entspannt ist:
Legen Sie die Handfläche der leicht geöffneten Hand von unten an den Hodensack. Tasten Sie von dort die Hoden vorsichtig ab, indem Sie die Handfläche leicht auf und ab bewegen. Fühlt sich einer der Hoden schwerer oder größer an?Anschließend rollen Sie die Hoden einzeln zwischen Daumen sowie Zeige- und Mittelfinger hin und her. Achten Sie auf Unebenheiten, Verhärtungen oder Knoten.Abschließend ist es ratsam, den Hodensack im Spiegel zu betrachten. Haben sich die Größe, Form oder das Aussehen verändert?
Wichtiger Hinweis: Beim Abtasten können Sie oben auf den Hoden auch den etwas weicheren Nebenhoden fühlen. Die Nebenhoden werden leicht mit Auffälligkeiten verwechselt. Bei den oben beschriebenen auffälligen Veränderungen, Symptomen oder Beschwerden sollten Sie einen Urologen aufsuchen und diese abklären lassen.
Wie sehen kranke Hoden aus?
Knoten in den Hoden: wichtigstes Symptom für Hodenkrebs – Unter allen krankhaften Veränderungen der Hoden sind vor allem jedoch Knötchen oder Verhärtungen ein Alarmsignal. Sie können das erste Anzeichen für Hodenkrebs sein, dem häufigsten Krebs von Männern zwischen 16 und 30 Jahren.
Die Knoten tun nicht weh, sollten jedoch rasch von einem Urologen oder Andrologen abgeklärt werden. Haben die Untersuchungen ergeben, dass es sich tatsächlich um Hodenkrebs handelt, wird der befallene Hoden operativ entfernt. Falls es bereits zu Metastasen gekommen ist, sind außerdem Chemotherapie und eventuelle Bestrahlung nötig.
„Allerdings ist Hodenkrebs heute fast in allen Stadien heilbar”, sagt Tobias Jäger.
Wie groß sind Knoten am Hoden?
Selbstuntersuchung der Hoden – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin Wie sollten sich die Hoden normalerweise anfühlen und wie erkennt man Veränderungen, die frühe Anzeichen von Hodenkrebs sein können? Dies ist Gegenstand des folgenden Artikels.
- Zuletzt bearbeitet: 11.
- Sept.2018 Zuletzt revidiert: 29.
- Aug.2018 Eine Vorsorgeuntersuchung beim Arzt zur Früherkennung von Hodenkrebs wird von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht angeboten.
- Daher empfehlen viele Ärzte jungen Männern, einmal monatlich eine Selbstuntersuchung durchzuführen.
- Häufig stellt sich die Frage, welche Größe und Form der Hoden normal ist und was man tun sollte, wenn man im Hodensack Knoten und Unregelmäßigkeiten feststellt.
Deshalb haben wir den folgenden Artikel zusammengestellt, um Empfehlungen zu geben, wie Sie die Selbstuntersuchung durchführen sollten und welche Ergebnisse hierbei normal sind. Wenn Sie Ihre Hoden monatlich untersuchen, bekommen Sie ein Gefühl für deren normale Größe und Form. Normaler Hoden
Beginnen Sie mit der Selbstuntersuchung direkt nach einer warmen Dusche oder einem warmen Bad. Der Hodensack ist dann entspannt, was die Untersuchung erleichtert. Stellen Sie sich aufrecht hin und schieben Sie den Penis zur Seite.Tasten Sie die Hoden einzeln mit beiden Händen ab. Legen Sie dabei Ihre Daumen auf die Oberseite des Hodens und jeweils zwei Finger hinter den Hoden. Dann bewegen Sie den Hoden zwischen den Fingern. Er soll sich fest anfühlen, jedoch nicht völlig hart.Untersuchen Sie die Hoden auf Knoten oder Unregelmäßigkeiten. Solche Knoten können die Größe einer Erbse oder eines Reiskorn haben.Bei Schmerzen, unangenehmen Empfindungen, Schwellungen, Verhärtungen, Knoten oder anderen Veränderungen bezüglich Farbe und Größe der Hoden sollten Sie rasch medizinischen Rat hinzuziehen.Eine der zu ertastenden Strukturen, die Sie kennen sollten, ist der Nebenhoden (Epididymis), eine Samen leitende Röhre, die sich wie ein dünnes Seil anfühlt und oben an der Rückseite des Hoden liegt. Wenn Sie leichten Druck ausüben, spüren Sie die Empfindlichkeit des Nebenhodens. Dies ist also ein normaler Knotenstrang.Beachten Sie auch, dass die Hoden unterschiedlich groß sein können und es somit ganz normal ist, dass ein Hoden etwas weiter herabhängt als der andere.Finden Sie einen Knoten, ist dies nicht gleichbedeutend mit Krebs. Gutartige Gewebeveränderungen sind auch in den Hoden weitaus häufiger als bösartige. Weitere Gründe für Unregelmäßigkeiten können Hernien, geschwollene Venen im Hodensack (Krampfaderbruch, Varikozele), (Hydrozele), Zysten ( oder Entzündungen der Hoden oder sein.Plötzliche, starke Schmerzen im Hodensack oder Hoden, die länger als ein paar Minuten dauern, müssen umgehend ärztlich abgeklärt werden.
Wenn Ihnen ein Befund Ihrer Selbstuntersuchung Sorgen bereitet, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen. Der Arzt wird die Hoden durch Abtasten untersuchen. Manchmal lässt sich dabei eine Erektion nicht vermeiden. Als Patient können Sie dies als peinlich empfinden, der Arzt weiß jedoch, dass es sich um eine ganz normale Reaktion handelt, die mit Sexualität nichts zu tun hat.
Ihr Arzt wird Sie auch nach weiteren Symptomen (z.B. Schmerzen) fragen bzw. danach, wie lange diese schon bestehen. Eventuell untersucht er weitere Körperteile wie Bauch, Leiste und Enddarm, um mögliche Anzeichen einer Streuung von Krebszellen zu überprüfen. Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung wird eine Ultraschalluntersuchung und ggf.
eine Blutuntersuchung durchgeführt.
Deutsche Krebsgesellschaft:
: Selbstuntersuchung der Hoden – DEXIMED – Deutsche Experteninformation Medizin
Wie hart ist ein Hodentumor?
Tastbare Verhärtung – Eines der häufigsten Hodenkrebs-Symptome ist eine schmerzlose Verhärtung innerhalb des Hodensacks: Die Oberfläche des Hodens fühlt sich knotig oder höckerig an. Für jeden Mann sind harte Knoten im Hoden (möglicherweise Hodenkrebs) ertastbar, wenn er sich regelmäßig,
Kann man mit Ultraschall Hodenkrebs erkennen?
Untersuchungen und Diagnose In manchen Fällen wird Hodenkrebs von den Betroffenen selbst entdeckt, entweder zufällig oder im Zuge einer Selbstuntersuchung der Hoden durch Abtasten auf Verhärtungen. In anderen Fällen wiederum kann auch Ihr Arzt eine derartige Verhärtung im Zuge einer Routineuntersuchung entdecken.
Ultraschall, Die Ultraschalluntersuchung zur Abklärung von Hodenkrebs wird mit Hilfe hochauflösender Schallwellen durchgeführt. Während dieser Untersuchung liegen Sie mit gespreizten Beinen auf dem Rücken. Ihr Arzt trägt ein Gleitgel auf und fährt mit einer Handsonde über Ihren Hodensack, um ein Ultraschallbild zu erstellen. Eine Ultraschalluntersuchung kann Ihrem Arzt Aufschluss über die Art der Verhärtung in Ihrem Hoden geben, etwa ob diese solide oder durch Flüssigkeitsansammlung bedingt ist. Auch schafft ein Ultraschallbild Klarheit darüber, ob sich die Verhärtung innerhalb oder außerhalb des Hodens befindet. Blutuntersuchung, Ihr Arzt kann Ihnen auch zu einem Bluttest raten, um die verschiedenen sogenannten Tumormarker-Werte in Ihrem Blut zu bestimmen. Tumormarker sind Substanzen, die in Ihrem Blut natürlicherweise vorkommen. Unter bestimmten Umständen, wie etwa bei Hodenkrebs, können diese Werte erhöht sein. Eine hohe Konzentration an Tumormarkern in Ihrem Blut heißt nicht automatisch, dass Sie Krebs haben – diese Information kann Ihrem Arzt jedoch bei der Bestimmung Ihrer Diagnose hilfreich sein. Operation zur Entfernung des Hodens (Radikale inguinale Orchiektomie). Falls der Verdacht besteht, dass die Verhärtung in Ihrem Hoden kanzerogen (krebsartig) sein könnte, kann ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung des Hodens angeraten werden. Der entfernte Hoden wird in Folge analysiert, um Klarheit zu erlangen, ob es sich um einen bösartigen Tumor handelt bzw. falls ja, um welche Form des Krebses.
Wann wird Hodenkrebs gefährlich?
Als Hodenkrebs bezeichnet man einen seltenen Tumor, der sich in den Keimzellen der Hoden entwickelt. Er tritt meist bei jüngeren Männern zwischen 25 und 45 Jahren auf, häufig ist nur ein Hoden betroffen. Je früher der Hodenkrebs entdeckt wird, desto einfacher ist die Behandlung.
- Die Heilungschancen betragen bei korrekter Diagnose und Therapie beinahe 100 %.
- Ein typisches Symptom ist ein einseitiges schmerzloses Anschwellen oder eine Verhärtung des Hodens, das sich durch Abtasten des Hodens erkennen lässt.
- Nach einer erfolgreichen Therapie bleiben Männer in der Regel potent und zeugungsfähig.
Impotenz und Unfruchtbarkeit treten selten auf. Im Jahr 2017 erkrankten in Österreich lediglich 438 Männer an Hodenkrebs. Etwa 8 von 100.000 Männern pro Jahr sind betroffen. Bei 95 % der betroffenen Männer tritt Hodenkrebs nur an einem Hoden auf. Im Vergleich zu fast allen anderen Krebserkrankungen treten die meisten Fälle in jungen Jahren auf, nämlich im Alter zwischen 25 und 45 Jahren.
Gutartiger Hodenkrebs ist sehr selten, daher ist Früherkennung sehr wichtig. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs tödlich. Bei frühzeitiger Therapie kann Hodenkrebs dagegen bei den meisten Menschen dauerhaft geheilt werden. Die Ursachen für die Entstehung von Hodenkrebs sind unklar. Bekannt sind jedoch einige Faktoren, die das Risiko erhöhen.
Risikofaktoren sind:
Hodenhochstand: Bei männlichen Embryos wandern im 7. Schwangerschaftsmonat die Hoden abwärts in den Hodensack. Passiert das nicht, bleiben sie in der Leistengegend – das würde das Risiko für einen Hodentumor erheblich erhöhen. Daher müssen die Hoden vor dem 2. Lebensjahr des Buben operativ im Hodensack fixiert werden Erbliche Faktoren: Hodenkrebs tritt in manchen Familien gehäuft auf Erkrankung eines Hodens: Bei Männern, die bereits Hodenkrebs hatten, besteht für den zweiten Hoden ein erhöhtes Erkrankungsrisiko
Im Anfangsstadium der Erkrankung sind typische Beschwerden und Symptome:
eine schmerzlose Verhärtung in einem Hoden ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste eine Schwellung im Hodenbereich kleine Knoten im Hoden
Bei fortgeschrittener Erkrankung können eine Vielzahl weiterer Beschwerden hinzukommen, wie z.B. Übelkeit, Knochenschmerzen, Rückenschmerzen (infolge einer Vergrößerung der Lymphknoten im hinteren Bauchraum). Treten typische Symptome und Beschwerden auf, muss das jedoch nicht bedeuten, dass man an einem bösartigen Hodenkrebs erkrankt ist.
Hat man bei Hodenkrebs Schmerzen?
Hodenkrebs: Früherkennung und Vorsorge – Je früher Hodenkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Erster Hinweis auf Hodenkrebs ist in den meisten Fällen eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung des Hodens. Hier finden Sie weitere Alarmsignale auf einen Blick. Weiterlesen Hodenkrebs: Früherkennung und Vorsorge Quelle: © agcreativelab – fotolia.com
Wie lange dauert es bis ein Tumor wächst?
Krebs: Wächst oft lange im Verborgenen – Die Gründe dafür, weshalb das Reparatursystem des Körpers versagt, können vielfältig sein. So verfügen Krebszellen über raffinierte Möglichkeiten, sich „unsichtbar” zu machen: Sie können sich z.B. tarnen, indem sie typische Merkmale gesunder Zellen oder Eigenschaften anderer Gewebe annehmen.
Auch können in den Krebszellen die Programme, die für den normalen Alterungsprozess und das Absterben der Zellen verantwortlich sind, ausfallen. In diesem Fall werden die Krebszellen gewissermaßen unsterblich. Manche Krebserkrankungen entwickeln sich sehr schnell und aggressiv. Mitunter aber wachsen Krebszellen auch lange Zeit im Verborgenen.
So können zwischen der Entstehung einer einzelnen Krebszelle und dem Auftreten einer nachweisbaren Krebserkrankung Jahre, mitunter sogar Jahrzehnte vergehen.