Wie Hoch Darf Blutzucker 2 Stunden Nach Dem Essen Sein?
Zuckerwerte auf einen Blick: normal oder zu hoch? – Der Blutzucker schwankt im Laufe des Tages sehr stark und das zudem individuell von Person zu Person. Nach dem Essen ist er besonders hoch, auch in Abhängigkeit davon, was genau gegessen wurde. Ist man längere Zeit nichts, sinkt er dementsprechend. Doch auch hier gibt es einige Orientierungswerte,
- Zwei Stunden nach dem Essen sollte der Blutzucker normalerweise zwischen 90 – 140 mg/dl (5,0 – 7,8 mmol/l) liegen. Ab 140 mg/dl bzw.7,8 mmol/l sind die Blutzuckerwerte also erhöht bzw. zu hoch.
- Vor dem Essen sollte der Blutzucker normalerweise bei 60 – 100 mg/dl (3,3 – 5,5 mmol/l) liegen. Man spricht hier auch vom sog. Nüchternblutzucker. Ab 110 mg/dl bzw.6,1 mmol/l ist dieser leicht erhöht, ab 126 mg/dl bzw.7,0 mmol/l ist der Blutzucker nüchtern zu hoch, Ab diesem Wert des Nüchternblutzuckers gilt die Diagnose Diabetes mellitus bereits als gesichert.
Art des Tests | Normaler Wert | Auffälliger Wert |
---|---|---|
Nüchternblutzucker | 70 – 100 mg/dl ( <5,6 mmol/l) | >126 mg/dl (7,0 mmol/l) |
HbA1c-Wert | 5,7% bis 6% | >6,5% |
Gelegenheitsblutzucker | < 200 mg/dl bzw.11,1 mmol/l | ≥200 mg/dl bzw.11,1 mmol/l |
oGTT-Ergebnis | <100 mg/dl (<5,6 mmol/l) zu Beginn und einen 2-Stunden-Blutzuckerwert von < 140 mg/dl (< 7,8 mmol/l) | ≥126 mg/dl (7,0 mmol/l) bzw. der 2-Stunden-Wert ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) |
Diabetes Typ 2 Wie läuft die Diagnose bei Verdacht auf Typ-2-Diabetes ab? Und was sind eigentlich der kleine und große Zuckertest? Welche Blutzuckerwerte sind bedenklich und welche nicht?
Wie lange nach dem Essen ist der Blutzucker am höchsten?
Dieser Wert bestimmt den Alltag von Menschen mit Diabetes – Er ist nicht sichtbar, dennoch bestimmt er den Alltag von Menschen mit Diabetes: Der Blutzucker. Noch immer gibt es viele Irrtümer und Vorurteile rund um diesen unsichtbaren Messwert, sowohl von gesunden Menschen als auch von Menschen mit Diabetes.
- Einige dieser Irrtümer klären wir hier auf.
- Irrtum #1: Ich bin gut eingestellt – schließlich kenne ich meinen, und der ist gut.
- Mehr muss ich nicht wissen.
- Wenn Menschen mit Diabetes sagen, sie seien „gut eingestellt” meinen sie in der Regel den HbA1c.
- Dieser sagt aus, wie hoch der durchschnittliche Blutzucker in den zurückliegenden 8 bis 12 Wochen war und wird deshalb auch als Langzeitblutzucker oder Blutzuckerlangzeitgedächtnis bezeichnet.
Eine umfassende Blutzuckerkontrolle umfasst daneben den Nüchternblutzucker und den Blutzucker nach dem Essen. Der Nüchternblutzucker sagt aus, wie viel Glucose 6 bis 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit im Blut vorhanden ist. Der sogenannte postprandiale Blutzucker wird etwa 1 bis 2 Stunden nach einer Mahlzeit gemessen.
Das Ziel einer erfolgreichen Therapie ist es, diese drei Werte bestmöglich im Zielbereich zu halten, da auch kurze Entgleisungen des Blutzuckers (beispielsweise nach einer Mahlzeit) negative Auswirkungen haben können. Irrtum #2: Die angeblichen Blutzuckerspitzen nach dem Essen sind doch nur eine Ausrede von Menschen mit Diabetes, die nach dem Essen lieber einen Mittagsschlaf machen würden.
Jeder ist nach dem Essen mal müde, egal ob mit oder ohne Diabetes. Das stimmt so nicht. Was bei Menschen mit Diabetes auf den ersten Blick wie ein typisches „Schnitzelkoma” aussehen mag, hat einen medizinischen Hintergrund und ist durchaus ernst zu nehmen.
- Richtig ist, dass der Blutzuckerspiegel nach einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit oder einem zuckerhaltigen Getränk bei allen Menschen ansteigt.
- Bei gesunden Menschen schleust das Hormon Insulin den in der Nahrung enthaltenen Traubenzucker (Glucose) aus dem Blut in die Zellen.
- Der Zuckergehalt im Blut steigt deshalb nur wenig an und sinkt schnell wieder.
Menschen mit Diabetes produzieren jedoch zu wenig körpereigenes Insulin, oder ihre Zellen können es nicht effektiv genug verwerten. Bei ihnen bleibt der Zucker im Blut, so dass der Blutzuckerspiegel stärker und für längere Zeit ansteigt. Erste Warnzeichen für zu hohe Blutzuckerspiegel nach dem Essen sind Abgeschlagenheit, Unkonzentriertheit und Müdigkeit nach den Mahlzeiten.
Das Messen des Blutzuckers ein bis zwei Stunden nach dem Essen kann dem Arzt hier wertvolle Hinweise liefern. Irrtum #3: Von wegen Blutzuckerspitzen nach dem Essen: Weniger essen und sich zusammenreißen, dann klappt’s auch mit der Konzentration. Das stimmt so nicht. Blutzuckerspitzen nach dem Essen, von Medizinern auch als postprandiale Hyperglykämien bezeichnet, können auch dann auftreten, wenn die Betroffenen sich bewusst ernähren.
Sie können die Betroffenen im Alltag akut einschränken, indem sie zum Beispiel Durst, Müdigkeit, Schwindel, oder Konzentrationsschwierigkeiten auslösen. Wenn der behandelnde Arzt darüber informiert ist, dass Blutzuckerspitzen nach dem Essen auftreten, kann er die Therapie anpassen und zum Beispiel moderne Mahlzeiteninsuline einsetzen, die den Blutzucker gezielt kontrollieren.
Irrtum #4: Blutzuckerspitzen sind unangenehm, gehen aber auch wieder weg. Ihre gesundheitlichen Folgen sollten nicht dramatisiert werden. Richtig ist, dass Blutzuckerspitzen nach dem Essen allmählich wieder zurückgehen. Dennoch kann der Blutzuckerspiegel in den Stunden zwischen Frühstück, Mittag- und Abendessen für einen längeren Zeitraum zu hoch sein.
Wenn es nach dem Essen immer wieder zu Blutzuckerspitzen kommt, ohne dass diese behandelt werden, kann dies langfristig ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, denn die sogenannten postprandialen Hyperglykämien steigern das Risiko für Folgekomplikationen wie kardiovaskuläre Erkrankungen oder Augenschäden.
- Außerdem können regelmäßige postprandiale Blutzuckerspitzen, auch wenn sie nur von kurzer Dauer sind, sich in der Summe langfristig negativ auf den HbA1c auswirken.
- Irrtum #5: Mein Arzt muss erkennen, ob ich Blutzuckerspitzen nach dem Essen habe – schließlich hat er Medizin studiert, nicht ich.
- Das stimmt so nicht.
Ob Sie Blutzuckerspitzen nach dem Essen haben, die behandelt werden sollten, kann Ihr Arzt nur erkennen, wenn Sie Ihren Blutzucker regelmäßig und gezielt ein bis zwei Stunden nach dem Essen kontrollieren und ihm die Werte mitteilen. Nur dann kann er Ihre Therapie anpassen und zum Beispiel moderne Mahlzeiteninsuline einsetzen, die den Blutzucker noch gezielter kontrollieren.
- Damit kann er verfolgen, wie sich der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum durchschnittlich entwickelt.
- Um den Blutzuckerspiegel auch zwischen den Arztbesuchen im Blick zu behalten, sollten Menschen mit Typ-2-Diabetes regelmäßig selbst ihre Blutzuckerwerte messen, denn auch einzelne Spitzen nach Mahlzeiten können Folgen haben.
zuletzt bearbeitet: 05.12.2018 : 5 Irrtümer rund um den Blutzucker
Wie hoch darf der Zucker nach 1 Stunde sein?
Wenn der Blutzuckerwert zu hoch ist – Ein erhöhter Blutzucker zeigt sich in verschiedenen Symptomen. Das sind zum Beispiel Durstgefühl, Sehstörungen und starker Harndrang. Wird der Überzucker nicht behandelt, kann er langfristig zu einer Verkalkung der Blutgefäße, einer Nierenschwäche oder einem Schlaganfall führen.
Diabetes mellitusSchwangerschaftsdiabetesHormonstörungen durch Tumore im Nebennierenmark oder der HirnanhangsdrüseErkrankungen der Bauchspeicheldrüsebestimmte Erbkrankheiten
Bei Diabetes mellitus Typ 2 ist es zum Beispiel so: Betroffene weisen meist einen erhöhten Blutzuckerwert auf. Nüchtern liegt der Wert bei circa 126 mg/dl oder 7 mmol/l und steigt nach dem Essen auf bis zu 180 mg/dl oder 10 mmol/l an. Wenn ein Verdacht auf Diabetes mellitus vorliegt, werden weitere Werte wie das Ergebnis eines HbA1c-Tests geprüft. Bei einer Schwangerschaftsdiabetes, auch Gestationsdiabetes, wird in den Vorsorgeuntersuchungen getestet. Die Schwangere macht dafür einen oralen Glukosebelastungstest, bei dem drei verschiedene Werte ermittelt werden. Der Test läuft folgendermaßen ab: Zunächst wird der Nüchternwert der Patientin ermittelt.
Nüchternzucker: 90 mg/dl (5,1 mmol/l)nach einer Stunde: 180 mg/dl (10 mmol/l)nach zwei Stunden: 155 mg/dl (8,5 mmol/l)
Liegt einer der drei Werte über dem Grenzwert, liegt sehr wahrscheinlich eine Schwangerschaftsdiabetes vor. Mehr zum Thema Diabetes und den verschiedenen Formen, können Sie hier nachlesen,
Wie hoch dürfen die Werte bei Diabetes Typ 2 sein?
Diabetes Typ 2 liegt vor, wenn der gemessene Wert 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder höher ist. Der orale Glukose-Toleranztest gibt Aufschluss darüber, wie gut der Körper Zucker aus dem Blut aufnehmen kann. Dafür wird zunächst der Nüchtern-Blutzuckerwert bestimmt.
Was senkt den Blutzucker nach dem Essen?
Gesund ernähren – Greifen Sie vor allem zu frischen, möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln, wie Obst und Gemüse. Bevorzugen Sie zudem Nahrungsmittel, die ungesättigte Fette enthalten, etwa Olivenöl, Fisch und Nüsse, Das kann helfen, den Blutzucker zu senken.
Zusätzlich ist es empfehlenswert, auf ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte zurückzugreifen: Sie bewirken, dass die Kohlenhydrate langsamer ins Blut übergehen. Mit ballaststoffreichen Lebensmitteln (zum Beispiel Vollkornprodukte) vermeiden Sie daher, dass die Blutzuckerwerte nach dem Essen zu stark klettern.
Hier finden Sie weitere Tipps für eine ausgewogene, leckere und gesunde Ernährung bei Diabetes,
Wie hoch ist der Blutzucker nach dem Essen bei Gesunden?
Blutzucker richtig messen Bei gesunden Menschen liegt der Blutzuckerwert zwischen 70 und 100 mg/dl Blut (< 5,6 mmol/l). Nach dem Essen können auch bei gesunden Menschen Werte bis 180 (200) mg/dl gemessen werden. Eine möglichst optimale Blutzucker-Einstellung ist die Grundlage jeder Therapie bei Diabetes. Regelmäßig messen hilft, zu hohe oder zu tiefe Werte festzustellen und mit entsprechender Therapie Folgekrankheiten vorzubeugen. INFO: Der Blutzuckerwert lässt sich in zwei verschiedenen Einheiten angeben:
Millimol pro Liter (mmol/l) Milligramm pro Deziliter (mg/dl).
Notwendige Blutzuckerbestimmungen hängen von der Therapie ab und werden durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt bestimmt. Diese informieren gerne darüber, zu welchen Zeiten der Blutzucker bestimmt werden soll und unterstützen Sie auch in der Handhabung des Blutzuckermessgerätes.
- Dieses sowie Teststreifen und Lanzetten für die Stechhilfe erhalten Sie mittels ärztlicher Verordnung von Ihrer Krankenversicherung.
- Regelmäßige Blutzucker-Selbstkontrollen sind entscheidend, um Abweichungen festzustellen.
- Wann und wie oft eine Messung für Sie sinnvoll ist, hängt wesentlich von Ihrer Therapie ab.
Besprechen Sie dies am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Sinnvoll ist es, zu verschiedenen Zeitpunkten zu messen, also z.B. nicht ausschließlich in der Früh. Neben der routinemäßigen Kontrolle können Sie die Blutzuckerselbstmessung aber auch dafür verwenden, die Wirkung von einzelnen Lebensmitteln, Speisen und Bewegung auf Ihren Blutzucker zu überprüfen.
- Das gibt Sicherheit und motiviert! Dokumentieren Sie Ihre gemessenen Blutzuckerwerte genau (inklusive Zeitpunkt der Messung) und nehmen Sie sie zu jedem Arztbesuch mit.
- Sie sind eine wichtige Grundlage für Therapieentscheidungen.
- Bei einer Therapie mit blutzuckersenkenden Medikamenten könnte eine strukturierte Messung z.B.
so aussehen:
Früh nüchtern | 2 h nach dem Frühstück | Vor demMittagessen | 2 h nach dem Mittagessen | Vor demAbendessen | 2 h nach dem Abendessen | |
Montag | x | x | ||||
Dienstag | ||||||
Mittwoch | x | x | ||||
Donnerstag | ||||||
Freitag | x | x | ||||
Samstag | ||||||
Sonntag | x | x |
Quelle: ÖDG-Leitlinien 2019 ZIELWERTE: Besprechen Sie Ihre Zielwerte mit Ihrer betreuenden Ärztin oder Ihrem betreuenden Arzt. In der Regel gelten folgende Werte:
Einstellungsziele | Kapiläres Vollblut (mg/dl) |
Nüchtern / vor dem Essen | < 110 (max.130) |
2 Stunden nach dem Essen | max.180 |
Quelle: ÖDG-Leitlinien 2019 1. Waschen Sie Ihre Hände.2. Schalten Sie das Gerät ein: entweder mit der Ein-/Ausschalttaste oder durch Einführen des Teststreifens ins Gerät.3. Gewinnen Sie einen Blutstropfen:
Bei kalten Fingern waschen Sie die Hände mit warmem Wasser. Auch Fingergymnastik hilft.Streichen Sie zuerst die Handfläche und dann auch den jeweiligen Finger zu den Fingerspitzen hin mehrmals aus.Stechen Sie mit der Stechhilfe seitlich in die Fingerkuppe.Verwenden Sie abwechselnd alle 10 Finger, um Verhornungen zu vermeiden.Weder die Fingerkuppe quetschen, noch zu fest drücken, denn dabei austretendes Gewebewasser verdünnt den Blutstropfen und falsche Messergebnisse sind die Folge.
4. Halten Sie den Teststreifen in den Blutstropfen, bis das Gerät genügend Blut hat und ein entsprechendes Signal gibt.5. Warten Sie die Messzeit ab (von Gerät zu Gerät verschieden). Tragen Sie den Blutzuckerwert im Tagebuch ein.
Wie hoch darf der Langzeitwert bei Diabetes Typ 2 sein?
Sinnvolle Therapieziele für ältere Diabetiker
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Zwei von drei Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus sind über 60 Jahre alt. Auch bei ihnen kann eine Diabeteserkrankung das Leben verkürzen. Die Blutzuckerkontrolle bleibt deshalb ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Sie muss aber Rücksicht auf das Alter der Patienten nehmen, fordern diabetesDE und die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG).
- Wie ältere Patienten gut versorgt werden können, erläutert Dr. med.
- Ann-Kathrin Meyer, Hamburg, in einem Übersichtsartikel der Fachzeitschrift „Diabetologie und Stoffwechsel”.
- Jüngeren Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 raten die Ärzte heute dazu, einen normalen Blutzucker anzustreben.
- Der Langzeitwert HbA1c sollte 6,5 Prozent nicht überschreiten.
Ein Teil der Typ-2-Diabetiker erreicht dies mit einer gesunden Lebensweise, ein anderer benötigt blutzuckersenkende Tabletten. Nicht selten Ist das Spritzen von Insulin notwendig. Ist bei älteren Menschen ein idealer HbA1c-Wert nur noch unter Einsatz mehrerer Mittel zu erreichen, können die Nachteile möglicher Nebenwirkungen die Vorteile der Blutzuckersenkung überwiegen.
- DiabetesDE und DDG raten in solchen Fällen dazu, das Therapieziel entsprechend anzupassen und einen höheren HbA1c-Wert zu tolerieren.
- Diese Empfehlungen basieren auf einer im letzten Jahr publizierten US-Studie mit über 10 000 Typ-2-Diabetikern (ACCORD-Studie).
- Die im Durchschnitt 62 Jahre alten Teilnehmer hatten zu Beginn HBA1c-Werte von über acht Prozent, ein aus Sicht der DDG unakzeptabler Wert.
Die Hälfte der Patienten strebte in der Studie einen HbA1c von 7,0 bis 7,9 Prozent an, ein für Senioren realistisches Ziel, das die meisten Teilnehmer der Studie unter Einsatz von einem oder zwei Antidiabetika erreichten. Einige spritzten zusätzlich Insulin.
- In der zweiten Gruppe sollten die Diabetiker den HbA1c-Wert auf unter sechs Prozent senken.
- Erlaubt war der Einsatz aller verfügbaren Antidiabetika.
- Die Mehrzahl der Teilnehmer nahm im folgenden Jahr drei bis fünf Medikamente ein.
- Doch das Ziel wurde nicht vollständig erreicht.
- Am Ende lag der HbA1c im Durchschnitt bei 6,4 Prozent und damit signifikant besser als der der Kontrollgruppe.
Die Studie wurde jedoch abgebrochen, weil es unter der aggressiven Blutzuckersenkung zu mehr Todesfällen gekommen war. Die Gründe sehen Experten in der höheren Rate von lebensgefährlichen Unterzuckerungen und der deutlichen Gewichtszunahme vieler Patienten.
Außerdem könnte die gleichzeitige Einnahme vieler Medikamente schaden: Gerade bei alten Menschen steigt dann die Gefahr, dass Nebenwirkungen oder auch Wechselwirkungen unter den einzelnen Wirkstoffen nicht mehr kontrolliert werden können. Schon bei einzelnen Medikamenten kann die Dosierung wegen der nachlassenden Nierenleistung schwierig werden.
Vielen älteren Menschen fällt es schwer, komplexe Pillenpläne einzuhalten. Hinzu kommt die im Alter oft einseitige und eingeschränkte Ernährung, die die Aufnahme der Wirkstoffe im Darm beeinflusst. Viele hochbetagte Patienten sind nicht mehr in der Lage sich körperlich zu betätigen, was sich günstig auf den Blutzucker auswirken würde.
- Und die bedarfsabhängige Insulinbehandlung bereitet Senioren mitunter Schwierigkeiten.
- Alle diese Faktoren müssen die Ärzte bei der Betreuung von betagten Typ-2-Diabetetikern beachten.
- Das bedeutet aber nicht, dass alte Menschen keine günstigen HBA1c-Werte erreichen können.
- In einer weiteren Studie (ADVANCE) gelang es den Teilnehmern, unter einer umsichtigen Therapie den HBA1c-Wert auf 6,5 Prozent zu senken, ohne dass es zu vermehrten Komplikationen kam.
Dort hatten die Ärzte auf bewährte Medikamente gesetzt und es war gelungen das Körpergewicht stabil zu halten und andere Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Das Ergebnis war eine geringere Rate von Diabetesschäden an der Niere als in einer Vergleichsgruppe mit höheren HbA1c-Werten.
Wie hoch darf der Blutzucker 3 Stunden nach dem Essen sein?
Blutzuckerspitzen nach dem Essen – Auswirkungen auf die Spätfolgen des Diabetes mellitus Typ 2 Deutsches Diabetes-Zentrum Düsseldorf Nicht nur die erhöhten Blutzuckerwerte in den frühen Morgenstunden (Nüchternwerte), sondern auch die Blutzuckerspitzen nach dem Essen (postprandial) beeinflussen den HbA1c-Wert. Der HbA1c-Wert ist das Spiegelbild des Blutzuckers der vorausgegangenen 2 bis 3 Monate.
- Er gilt als ausgezeichnetes Kriterium für die Qualität der Blutzuckereinstellung und für das Risiko für Folgeerkrankungen.
- Das neue Präparat Nateglinide bewirkt eine rasche Insulinausschüttung (Insulinsekretion), hemmt den Blutzuckersanstieg schon während des Essens (prandial) und steuert Blutzuckerspitzen nach dem Essen entgegen.
Nach der langen Fastenperiode des Schlafens liegen die morgendlichen Blutzuckerwerte bei Nicht-Diabetikern in der Regel zwischen 70 und 100 mg/dl. Ca.10 Minuten nach Beginn einer fetthaltigen Mahlzeit beginnt die Zuckerkonzentration im Blut anzusteigen.
- Sie ist das Resultat der Aufnahme von Kohlehydraten aus der Nahrung und wird mit einer direkten Insulinausschüttung (frühe Insulinsekretion) beantwortet, die zu einer vermehrten Glukoseaufnahme in der Leber führt.
- Maximale Blutzuckerwerte erscheinen bei Nicht-Diabetikern ca.1 Stunde nach dem Beginn der Mahlzeit.
Sie steigen nur selten über 140 mg/dl und fallen innerhalb von 2-3 Stunden auf einen Normwert von 100 mg/dl zurück. Der zeitliche Verlauf des Blutzuckerspiegels ist von der Zusammensetzung der Mahlzeit abhängig. Menge und Art der Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Fette bestimmen die Aufnahmegeschwindigkeit der Kohlenhydrate ins Blut.
- Blutzuckerkonzentrationen im nüchternen Zustand stellen ein wichtiges und stabiles Kriterium für die Diagnose des Diabetes mellitus dar.
- Nach Kriterien der World Health Organisation (WHO) liegt ein Diabetes vor, wenn die Blutglukosekonzentration im nüchternen Zustand 7 mmol/L und mehr beträgt und zu einem beliebigen Zeitpunkt des Tages auf mindestens 11,1 mmol/L erhöht ist.
Ein oraler Glukose-Toleranztests (OGTT), d.h. eine anschließende Belastungsuntersuchung durch Verabreichung eines Trunks mit 75 g Glukose, soll nur in Zweifelsfällen durchgeführt werden. In neueren klinischen Studien wurde allerdings auf die Bedeutung der Blutzuckerspitzen nach dem Essen und deren negativen Effekt auf die Höhe des HbA1c-Spiegels hingewiesen.
- Personen, deren Blutzuckerspiegel nach dem Essen extrem hoch und verlängert ansteigen, deren Nüchternblutzuckerwerte aber unauffällig waren, konnten mit der Bestimmung der Blutzuckerkonzentration allein im nüchternen Zustand nicht ausfindig gemacht werden.
- Die Blutzuckermessung 2 Stunden nach Beginn einer standardisierten Mahlzeit erwies sich als aussagekräftig für die Beurteilung der Stoffwechselsituation beim Typ 2-Diabetiker.
Diabetes mellitus Typ 2 ist eine komplexe Störung des Blutzuckerstoffwechsels, aber auch des Fett- und Eiweißstoffwechsels, der verschiedene Ursachen zu Grunde liegen. Die erhöhten Blutzuckerwerte sind durch vier Faktoren bedingt, die bei verschiedenen Diabetestypen unterschiedlich stark ausgeprägt sind:
- eine verminderte Insulinsekretion aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse,
- eine verminderte postprandiale Glukoseaufnahme in die Leber
- eine verminderte Glukoseaufnahme in die Muskulatur
- eine erhöhte Produktion von Glukose in der Leber.
Auch die frühe Insulinsekretionsphase kurz nach Beginn des Essens ist bei Typ 2-Diabetikern abgeschwächt und ineffektiv. Die Blutzuckerwerte steigen besonders stark an und bleiben oft für mehrere Stunden deutlich erhöht. Da man bei Typ 2 Diabetikern nicht einschätzen kann, wie gut die Kohlenhydratresorption aus dem Darm gerade funktioniert, ist der Blutzuckerspiegel bei diesen Menschen besonders schwer einzuschätzen und zu kontrollieren.
- In vielen Fällen ist mit einer gesunden Ernährung und der Reduzierung von Übergewicht bereits eine Senkung der Blutzuckerwerte zu erreichen.
- Der Schwerpunkt in der medikamentösen Therapie des Typ 2-Diabetes liegt bei den oralen Antidiabetika.
- Ziel jeder dieser Therapieformen ist die gute Blutzuckereinstellung, Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens und die Vermeidung von Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus.
Über Jahrzehnte hinweg standen Sulfonylharnstoffe in der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 an erster Stelle. Unerwünschte Nebenwirkungen wie Unterzuckerung und Gewichtszunahme mussten aus Mangel an Alternativen in Kauf genommen werden. Im Laufe der Jahre kamen Medikamente wie Metformin, später dann Acarbose, Glitazone und Glinide hinzu.
Diese haben ein unterschiedliches Spektrum an Nebenwirkungen Der neue Wirkstoff Nateglinide ist von der Aminosäure D-Phenylalanin abgeleitet und stimuliert die frühe Insulinausschüttung aus den Betazellen des Pankreas schon während des Essens. Resultate klinischer Studien bestätigten den schnellen Wirkungseintritt des Medikaments durch hohe Insulinkonzentrationen, die schon 15 Minuten nach Beginn der Mahlzeit im Blut zu messen sind.
Durch die schnelle und kurze Wirkdauer des Medikamentes und der Insulinausschüttung imitiert Nateglinide die physiologische frühe Phase der Insulinausschüttung, welche bei Typ 2-Diabetikern gestört ist. Die „frühe” Insulinsekretion durch Nateglinide stellt einen Vorteil gegenüber anderen oralen Antidiabetika dar, da sie die Glukosekonzentration im Blut gar nicht erst so stark ansteigen lässt.
- Auf die Blutglukosekonzentrationen im nüchternen Zustand hat Nateglinide allerdings nur wenig Einfluss.
- Wegen ihrer guten Verträglichkeit und der geringen Gefahr der Unterzuckerung ist Nateglinide zur Therapie des Typ 2-Diabetes geeignet.
- Quellen: 1.
- Rapid and short-acting mealtime insulin secretion with nateglinide controls both prandial and mean glycemia; Markolf Hanefeld, K.
Paul Bouter, Sheila Dickinson, Christiane Guitard:; Diabetes care, Volume 23, No.2, February 2000, pp 202 – 2072. The Decode-Study-Group: Glucose tolerance and mortality: comparison of WHO and American Diabetic Association diagnostic criteria; The Lancet, Vol.354, August 21, 1999, pp 617 – 621 3.
- American Diabetes Association: Postprandial Blood Glucose; Diabetes care, Volume 24, No.4, April 2001, pp 775 – 778 4.
- Synergistic effects of Nateglinide and meal administration on Insulin secretion in patients with type 2 Diabetes mellitus Leonard keelson, Sergio Mather, Yulia H.
- Walter, Siva Subramanian, James F.
Mc Leod, the Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, Vol.85, No.3, pp 1081 – 1086 Anja Neufang-Sahr, Prof. Dr. med. Werner Scherbaum, Deutsches Diabtes-Forschungsinstitut Düsseldorf Redaktion: Dr. med. Melanie Stapperfend, Prof. Dr. med.W. Scherbaum Dieser Beitrag wurde zuletzt im September 2001 aktualisiert
Wie hoch darf der Blutzucker mit Metformin sein?
Zu Beginn der Diabetesbehandlung: Metformin – Sofern keine Kontraindikationen vorliegen empfehlen wir als initiale Pharmakotherapie Metformin. Das Ziel ist, einen möglichst guten HbA1c zu erreichen und einer weiteren Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Der HbA1c gibt Auskunft über den durchschnittlichen Blutzuckerwert in den letzten 6-8 Wochen.
- Ein HbA1c von 6,5 % wird als eine sehr gute Einstellung angesehen.
- Es ist zu beachten, dass das HbA1c Ziel von 6,5 % nicht für jeden Patienten gilt.
- Für jeden Patienten muss sein persönliches Therapieziel festgelegt werden.
- Eine schlechte Einstellung ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden.
Bei einem HbA1c größer 7,5 % steigt auch das Risiko für das Auftreten der typischen Spätkomplikationen des Diabetes, die diabetische Retinopathie (Augenerkrankung), die diabetische Polyneuropathie (Erkrankung der Nerven) und die diabetischen Nephropathie (Erkrankung der Nieren).
- Da viele Menschen übergewichtig sind und sich zu wenig bewegen, ist das Erkrankungsalter für einen Diabetes Typ 2 sehr früh.
- Ab einem Alter von über 40 Jahren steigt das Risiko für diese Personengruppe einen Diabetes mellitus Typ 2 zu bekommen stark an.
- Nach 5-10 Jahren treten bei schlechter Einstellung die typischen Spätkomplikationen auf und die Patienten sind immer noch relativ jung.
Über 50 % der Patienten an der Dialyse sind Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2.
Wie bekomme ich Diabetes Typ 2 wieder los?
Übergewicht und Bewegungsmangel sind Hauptursache – Zwar gibt es durchaus eine Veranlagung für Typ-2-Diabetes, diese ist aber nur zum Teil genetisch bedingt. Bei einem familiären Risiko spielen auch Ernährungsmuster und Lebensgewohnheiten eine entscheidende Rolle.
Mindestens ebenso entscheidend ist der eigene Lebensstil. „Wir nehmen allgemein viel zu viele Kohlenhydrate und dann oft leere Kohlenhydrate aus Weizenprodukten auf”, warnt der Internist Dr. Riedl. Die werden im Körper zu Zucker verstoffwechselt. Ist der Körper aber ohnehin schon übersättigt, lagert er sich nicht nur in Fettpölsterchen ab, sondern auch in inneren Organen beispielsweise der Leber, die dadurch geschädigt werden.
Zu viele Kohlenhydrate beziehungsweise insgesamt eine zu hohe Energiezufuhr gepaart mit wenig Bewegung führt dann zu teils lebensbedrohlichem Übergewicht. Und Übergewicht, insbesondere der Bauchspeck, begünstigt die Bildung der Insulinresistenz. „Die beste Therapie ist daher Gewichtsreduktion, regelmäßige Bewegung und eine Ernährungsumstellung auf viel Gemüse, Vollkornprodukte, Obst sowie wenig Fleisch und einfachen Zucker”, erklärt Dr.
- Pape. Das erhöhe nicht nur die Lebenserwartung, sondern auch die Heilungschancen,
- Die liegen bei einem Typ-2-Diabetes-Patienten bei 86 Prozent, vorausgesetzt, er nimmt 15 Kilogramm ab, zitiert Dr.
- Riedl eine Studie.
- Nur bei sehr schweren Formen von Diabetes sei eine Insulingabe eine effektive Therapie – dann aber auch in Kombination mit einer Ernährungsumstellung und einem Bewegungsprogramm.
Klassische Symptome eines Typ-2-Diabetes sind Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Schlappheit, „Da der Körper versucht, den überschüssigen Zucker letztendlich über den Urin auszuscheiden, wird der süßlich, was sich nachweisen lässt”, erläutert Dr. Pape. Das führt aber auch dazu, dass der Patient mehr Durst verspürt, was wiederum häufigeren Harndrang zur Folge hat.
Kann viel Wasser trinken den Blutzucker senken?
Behandlung einer Überzuckerung – Auch die Überzuckerung kann mit ganz unterschiedlichen Symptomen einhergehen. Fühlt man sich als Diabetiker krank, sollte man daher in jedem Fall unverzüglich seinen Blutzucker messen. Nach Möglichkeit sollte man viel Wasser trinken, da alleine durch den Verdünnungseffekt eine Blutzuckersenkung erfolgt (ca.35-70 mg/dl pro Stunde).
- Es sollte auf Nahrungsaufnahme verzichtet werden, bis der Blutzucker unter 200 mg/dl fällt.
- Intensiviert eingestellt insulinpflichtige Diabetiker besitzen in der Regel einen Notfallplan mit der Angabe, wie viel Insulin gespritzt werden muss, um eine bestimmte Blutzuckersenkung zu erreichen.
- Nach diesem Plan kann bei Überzuckerung verfahren werden.
Liegt ein solcher Plan, z.B. bei Therapie mit Mischinsulinen oder Tabletten nicht vor, so sollte man keinesfalls eigenständig eine Erhöhung der Medikation vornehmen, sondern bei bedenklichen Werten einen Arzt hinzuziehen. Zum Ausschluss einer Übersäuerung des Körpers kann mit speziellen, frei käuflichen Urinteststäbchen der Harn untersucht werden.
Kann man mit Diabetes alt werden?
Prognose & Verlauf von Typ-2-Diabetes – Die Folge- und Begleiterkrankungen von Diabetes bestimmen maßgeblich die Schwere der Erkrankung. Werden die Blutwerte frühzeitig durch eine geeignete Behandlung optimal eingestellt, können dadurch die meisten Komplikationen abgemildert oder verhindert werden.
- Typ-2-Diabetes ist nicht heilbar.
- Eine gute Diabetes-Einstellung mithilfe einer entsprechenden Ernährung, genügend Bewegung und auf den Patienten abgestimmten blutzuckersenkenden Medikamenten erhöht jedoch die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Patienten beträchtlich.
- Zu diesem Zweck muss der Arzt Blutzucker – und Blutfettwerte sowie den Blutdruck regelmäßig überprüfen.
Häufig bewirkt bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern schon eine Gewichtsabnahme, dass der Blutzuckerwert sinkt. Da hierbei das Fettgewebe abnimmt, wird der Körper wieder empfindlicher für das körpereigene Insulin, Auch körperliche Bewegung erhöht die Empfindlichkeit des Körpers gegen das Insulin und bewirkt damit eine Senkung des Blutzuckers.
Wie schnell sinkt der Blutzucker pro Stunde?
Regelkreis des Blutzuckerhaushalts – Insulin wirkt auf die Leber und dämpft die Ausschüttung von Zucker in das Blut. Blutzucker wirkt auf die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und erhöht dort die Ausschüttung von Insulin. Bei Gesunden erfolgt die Absenkung des Insulinspiegels automatisch. Wird von den Muskeln aufgrund erhöhter körperlicher Anstrengung mehr Zucker benötigt, sinkt der Blutzuckerspiegel. Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf mit einer Absenkung des Insulinspiegels, was wiederum die Zuckerproduktion in der Leber erhöht.
Durch die verstärkte Zuckerproduktion wird der Blutzuckerspiegel konstant gehalten. Bei Diabetikern ist dieser Insulinkreislauf gestört. Je nach Art der medikamentösen Therapie des Diabetes kann der Stoffwechsel wie bei einem gesunden Menschen funktionieren. Dies ist etwa bei Einnahme von Metformin oder Glucobay der Fall (siehe Medikamentöse Therapie ).
Bei Einnahme von Insulin oder insulinfreisetzenden Medikamenten wie z.B. Glibenclamid ist jedoch ein hoher Insulinspiegel im Blut vorgegeben, der nicht durch Veränderung der körpereigenen Insulinausschüttung gesenkt werden kann. Die Leber ist also bei diesem hohen und konstanten Insulinspiegel nicht in der Lage, bei sportbedingtem zusätzlichem Zuckerbedarf der Muskulatur zusätzlichen Zucker zu produzieren und es kommt zu einer Unterzuckerung,
Zudem beschleunigt die körperliche Aktivität bei insulinpflichtigen Diabetikern die Aufnahme des gespritzten Insulins, was zu einer weiteren Senkung des Blutzuckerspiegels führen kann. Wird die körperliche Bewegung kontrolliert betrieben, kann dieser Effekt der Blutzuckersenkung dagegen therapeutisch genutzt werden.
Bei einer moderaten Belastung des Körpers (z.B. beim langsamen Joggen) sinkt der Blutzucker um ca 60 mg/ dl in einer Stunde, so dass ein erhöhter Blutzuckerspiegel auch ohne zusätzliche Medikamenteneinnahme behandelt werden kann. Hinzu kommt, dass bei regelmäßiger körperlicher Aktivität die direkte Wirkung des Insulin bei der Zuckerversorgung des Muskels (sog.
- Schlüssel-Schloß-Prinzip) erhöht wird.
- Die Aufnahme der Glucose in die Muskelzelle wird verstärkt, so dass auf Dauer weniger Insulin benötigt wird.
- Durch diesen Effekt kann bei Diabetikern, die nicht mehr gut auf Medikamente reagieren, eine Verbesserung der Wirksamkeit erzielt werden.
- Zur Erreichung dieses Effekts ist eine geringe körperliche Belastung in Form von schnellem Gehen (ca 40 Minuten die Woche) bereits ausreichend.
Eine Sondersituation ergibt sich bei schlecht eingestellten Diabetikern mit Zuckerwerten zwischen 200 und 300 mg/ dl. Hier liegt bereits ein Insulinmangel vor. Wird zusätzlich zu diesem bestehenden Insulinmangel Sport betrieben, produziert die Leber noch mehr Zucker.
Gleichzeitig führt der bestehende Insulinmangel zu einem verminderten Zuckerabbau in der Muskulatur. Das Ergebnis ist eine massive Überzuckerung, die bis zum Koma führen kann. Deshalb sollte bei solch schlecht eingestelltem Blutzucker übermässige körperliche Aktivität vermieden werden. Die gleiche Problematik ergibt sich für Typ 1 Diabetiker mit totalem Insulinmangel.
Für diese Patienten ergibt sich jedoch kein Sportverbot, wenn die Insulinzufuhr dem veränderten Bedarf angepasst wird.
Wie hoch darf der Blutzucker nach Kuchen sein?
Diagnose – Vielleicht haben Sie den Verdacht, dass Sie Diabetes haben könnten, weil Sie sich ständig abgeschlagen fühlen, viel Durst oder ein großes Schlafbedürfnis haben. Möglicherweise wollen Sie Klarheit haben, weil jemand in Ihrer Familie bereits Diabetes hat.
Oder Sie haben vielleicht Übergewicht und fühlen sich körperlich nicht mehr so fit. All diese Faktoren erhöhen Ihr Risiko, zuckerkrank zu werden. Schildern Sie dem Hausarzt genau, wie es Ihnen geht. Er wird weitere Fragen stellen und wahrscheinlich einen Bluttest empfehlen. Dieser Test zeigt, wie hoch der Zuckergehalt in Ihrem Blut ist.
Ob Sie Diabetes haben oder nicht, zeigt der Testwert:
Wenn Sie nichts gegessen haben, sollte Ihr Blutzuckerwert unter 5,6 Millimol pro Liter (100 Milligramm pro Deziliter) liegen. Nach einer Mahlzeit darf Ihr Wert bis auf 7,8 Millimol pro Liter (140 Milligramm pro Deziliter) steigen. Das sind die Werte für Gesunde.Bedenklich ist es, wenn der Blutzucker nach einer Mahlzeit zwischen 7,8 und 11 Millimol pro Liter (zwischen 140 und 199 Milligramm pro Deziliter) liegt. Ärzte sprechen in diesem Fall von einer gestörten Glukosetoleranz. Für diese Menschen ist das Risiko, an Diabetes zu erkranken, zwanzigmal höher als für Menschen mit normalen Werten.Als zuckerkrank gelten diejenigen, deren Blutzuckergehalt nüchtern 7 Millimol pro Liter (126 Milligramm pro Deziliter) oder nach dem Essen bei 11,1 Millimol pro Liter (200 Milligramm pro Deziliter) erreicht oder übersteigt. Auch anhand des sogenannten Langzeitblutzuckerwertes HbA1c kann der Arzt Diabetes feststellen. Zuckerkrank ist, wer einen Wert von 48 Millimol pro Liter (6,5 Prozent) erreicht oder übersteigt.
Stellt der Arzt Diabetes fest, wird er wahrscheinlich zu weiteren Untersuchungen raten.
Was hält den Blutzucker lange oben?
Blutzucker für stabilen Blutzucker – Diese fünf Lebensmittel sind für gleichmäßige Blutzuckerwerte und gegen gefährliche Blutzuckerspitzen eine gute Wahl: Haferflocken Hafer enthält wie andere Getreidesorten viele Ballaststoffe, die den Blutzuckeranstieg bremsen.
Die löslichen Ballaststoffe aus dem Hafer, die sogenannten Betaglucane, verzögern die Kohlenhydrataufnahme. Sie halten dadurch nicht nur die Zuckerwerte niedrig. Ihnen wird auch eine cholesterinsenkende Wirkung zugeschrieben. Haferflocken sind gut geeignet für ein Müsli oder ein warmes Porridge zum Frühstück und sättigen zudem lange.
Linsen Linsen und andere Hülsenfrüchte sind gesunde Sattmacher, die trotz eines hohen Kohlenhydratgehaltes den Blutzuckerspiegel nur mäßig ansteigen lassen. Weil sie zudem noch reich an Eiweiß, B-Vitaminen und Mineralstoffen sind, gehören Linsen, Erbsen & Co.
- Mindestens einmal pro Woche auf den Speiseplan.
- Zucchini Zucchini enthalten wie die meisten Gemüsesorten nur wenig Kohlenhydrate.
- Deshalb sind sie für den Blutzuckerspiegel unbedenklich.
- Gleichzeitig stecken sie voller Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.
- Zucchini schmecken roh oder schonend gegart in vielen Gerichten.
Als „Zoodels” in dünne Streifen geschnitten, können sie kohlenhydratreiche Nudeln ersetzen. Äpfel Äpfel und andere Obstsorten enthalten natürliche Zuckerarten. Aufgrund des Ballaststoffgehaltes steigt der Blutzuckerspiegel aber nicht unbedingt stark an.
Kombiniert mit eiweißreichen Lebensmitteln wie Joghurt oder Quark kann ein Apfel dem Blutzucker nichts anhaben. Vorsicht ist allerdings in Saftform geboten: Der Zucker aus Fruchtsäften schießt sehr schnell ins Blut. Nüsse Nüsse und Mandeln wirken sich positiv auf den Blutzucker aus. Durch ihren Gehalt an sättigenden Ballaststoffen und Eiweißen verzögern sie die Verdauungspassage und lassen die Nährstoffe nur langsam ins Blut.
Außerdem liefern Nüsse ungesättigte Fettsäuren, die viele positive Eigenschaften haben. Dadurch bringen sie aber auch einige Kalorien mit sich. Pro Tag eine halbe Handvoll ist ein perfekter Snack.