1. Schlechte Hygiene und Zahnprobleme – Ein unangenehmer Geschmack im Mund kann ein Zeichen für verschiedene Zahn- und Zahnfleisch Probleme sein. Eine der häufigsten ist die Gingivitis, die durch die Ansammlung von Zahnbelag entsteht, wenn Sie nicht regelmäßig und richtig bürsten und Zahnseide benutzen,
Was ist wenn man immer einen bitteren Geschmack im Mund hat?
Bitterer Geschmack im Mund und Mundkrankheiten – Eine der häufigsten Ursachen für Bitterkeit im Mund, insbesondere am Morgen, sind Mundkrankheiten, Sie werden durch schlechte Mundhygiene verursacht. Unregelmäßiges Zähneputzen oder unzureichendes oder vollständiges Unterlassen der Zahnzwischenraumreinigung führt auch zur Bildung eines gelben Belags auf der Zunge und zu einem bitteren Geschmack.
In den meisten Fällen werden solche Beschwerden durch eine Entzündung des Zahnfleisches verursacht. Das Zahnfleisch ist gerötet, gereizt und überempfindlich. Speisereste, die auf der Oberfläche der Zähne zurückbleiben, fördern die Vermehrung von Mikroorganismen in der Mundhöhle, die für die Bildung von Plaque und Zahnstein verantwortlich sind.
Dies fördert die Entwicklung kariöser Läsionen der Zähne. Wird die Zungenoberfläche nicht gereinigt, führt das zur Bildung eines gelben Belags auf der Zunge, was zu einem Brennen oder zu einem Trockenheitsgefühl in der Mundhöhle führen kann. Zusätzlich kann Mundgeruch auftreten.
Kann ein bitterer Geschmack vom Magen kommen?
Refluxkrankheit (Sodbrennen) – Die Refluxerkrankung, auch GERD (Gastro-Esophageal-Reflux-Disease) genannt, bezeichnen wir im Volksmund als Sodbrennen. Dies äußert sich oft durch saures Aufstoßen, es kann aber auch zu Symptomen wie z.B. einem bitteren Geschmack im Mund, Heiserkeit oder Stimmveränderungen und Druckgefühl im Oberbauch kommen.
Brennen hinter dem Brustbein ist oft Ausdruck von Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre (Reflux) – aber nicht immer. Bevor die Speiseröhre in den Mittelpunkt rückt, sollten Erkrankungen an Herz und Lunge ausgeschlossen werden. Wie kann man einen Reflux heilen? Eine langfristige Säureblockade mit Medikamenten oder gar eine Operation sollten erst erfolgen, wenn die Diagnose einer Refluxkrankheit mit Verfahren aus Endoskopie oder Funktionslabor gesichert ist.
In unserer hochmodernen Endoskopie führen wir alle Behandlungsverfahren zur Diagnostik und Therapie durch. In unserem Funktionslabor nehmen wir erweiterte Untersuchungen vor:
pH-Metrie-ImpedanzmessungÖsophagusmanometrie in High-ResolutiontechnikImpedanzmessung (Speiseröhren-Säuremessung)
Wir bedienen alle modernen Angebote aus Chirurgie und interventioneller Endoskopie, wie Barrettablation, Stenosendilatation und laparoskopische Fundoplication. Eine Refluxerkankung sollte nicht unbehandelt bleiben, da sich daraus häufig ein Barrett-Ösophagus entwickelt, das eine Vorstufe von Krebs sein kann.
Veröden mit Argon-Plasma-Koagulation (APC)Hybrid-APC und Radiofrequenzablation
Welche Medikamente verursachen bitteren Geschmack?
Problematische Arzneistoffe – Die Hypnotika Zaleplon, Zolpidem und Zopiclon (sog. Z-Substanzen) verursachen häufig einen metallisch-bitteren Geschmack am Morgen nach der abendlichen Einnahme, sodass der zeitliche Abstand den kausalen Zusammenhang oft unerkannt lässt.
Viele Psychopharmaka führen außerdem zu Mundtrockenheit (Xerostomie): Im Falle der tri- und tetrazyklischen Antidepressiva beispielsweise tritt als unerwünschte anticholinerge Wirkung eine verminderte Speichelbildung (Hyposalivation) auf, die das Geschmacksempfinden und in der Folge auch die Ernährungsgewohnheiten deutlich beeinträchtigen kann.
Gleiches gilt für andere Arzneistoffgruppen mit erwünschter oder unerwünschter anticholinerger Wirkung, z. B. für Antihistaminika oder das Spasmolytikum Butylscopolamin. Gerade bei älteren Patienten, deren Ernährungsverhalten durch verminderten Appetit oder beginnende Demenz ohnehin z. T.
- Bedenklichen Veränderungen unterliegt, erhöht sich so die Gefahr einer Mangelernährung weiter.
- Relativ häufig sind Geschmacksstörungen auch unter der Einnahme von ACE-Hemmern: Bei mehr als vierwöchiger Behandlungsdauer, die bei einer antihypertensiven Therapie die Regel ist, treten Dysgeusien bei fünf bis acht Prozent der Patienten auf,
Eine Auswahl relevanter Arzneistoffe ist in Tabelle 1 aufgeführt.
Wirkstoffgruppe | Wirkstoffe (beispielhaft) | Mögliche Störung |
---|---|---|
Antibiotika | Ampicillin, Fluorchinolone, Makrolide, Tetracycline, Metronidazol | metallischer Geschmack |
Anticholinergika | Atropin, Scopolamin, Butylscopolamin | Xerostomie |
Antihistaminika | Loratadin, Cetirizin | Xerostomie |
Antihypertensiva | ACE-Hemmer, Diltiazem, Dipyridamol | Dysgeusie, Xerostomie |
Antikonvulsiva | Carbamazepin, Phenytoin | Hypogeusie |
Diuretika | Amilorid, Hydrochlorothiazid, Spironolacton | salziger Geschmack, Ageusie |
Gichtmittel | Allopurinol, Colchicin | Dysgeusie |
Lipidsenker | Clofibrat, Statine | Dysgeusie |
Neuroleptika | Chlorpromazin, Perphenazin | metallischer Geschmack |
Hypnotika | Zolpidem, Zopiclon, Zaleplon | metallisch-bitterer Geschmack |
Trizyklische Antidepressiva | Amitriptylin, Imipramin, Doxepin, Clomipramin, Nortriptylin, Opipramol, Trimipramin | Xerostomie, metallischer Geschmack |
Glaukommittel | Acetazolamid, Dorzolamid (topisch) | bitterer Geschmack |
Lösemittel | Dimethylsulfoxid (in Dermatika) | knoblauchartiger Geschmack |
Im Einzelfall können sich aus derartigen Geschmacksstörungen schwerwiegende Komplikationen entwickeln (s. Fallbeispiel), die in ihrem Kausalzusammenhang oft unaufgeklärt bleiben. Besonders schwierig ist der Zusammenhang zwischen Arzneimitteltherapie und Geschmacksstörungen herzustellen, wenn die Patienten kognitiv beeinträchtigt sind oder wenn die Dysgeusien nicht durch orale Arzneimittel, sondern z. B.
Wirkstoff | Wirkstoff |
---|---|
Acetazolamid, Dorzolamid20 – 100% | Captopril2 – 7% |
Cisplatin77% | Lithium5% |
Zopiclon16 – 32% | Terbinafin3% |
Topiramat8% | Amiodaron1 – 3% |
Bin krank und alles schmeckt bitter?
Sinne: Warum Krankheit oft bitter schmeckt
News03.05.2015Lesedauer ca.1 Minute
Wer krank ist, hat oft keinen Hunger. Häufig liegt das auch daran, dass das Essen bitter schmeckt. Nun kennen Forscher womöglich den Auslöser dieser Falschwahrnehmung. © fotolia / photophonie (Ausschnitt) Krankheit schlägt auf den Appetit – auch wenn man es nicht am Magen hat. Schuld daran ist bisweilen der schlechte Geschmack, der von allen möglichen Speisen ausgeht: Wir nehmen sie als bitter wahr, obwohl sie es nicht sind.
Der Grund dafür liegt womöglich in einem bestimmten Protein, das auch Entzündungsprozesse in unserem Körper auslöst, : Der – ein Signalstoff des Immunsystems – könnte nach den neuen Erkenntnissen die Essgewohnheiten von Kranken verändern, indem er die Geschmacksrezeptoren auf ihrer Zunge beeinflusst.
Zumindest in Mäuseversuchen zeigte er eine solche Wirkung auf den Geschmackssinn. Die Forscher hatten Nager gezüchtet, die das Protein nicht mehr erzeugen können, und ihnen verschiedenartiges Futter vorgesetzt. Während die TNF-freien Tiere auf süße, saure oder salzige Speisen normal reagierten, zeigten die Mäuse eine deutlich verringerte Sensibilität gegenüber Bitterstoffen – die sie normalerweise meiden, weil sie sie häufig mit ungenießbaren oder giftigen Nahrungsbestandteilen assoziieren.
Erst als die Wissenschaftler die Konzentration der Bitterstoffe erhöhten, bemerkten es auch die TNF-freien Mäuse und wiesen die entsprechenden Gaben zurück. Um festzustellen, ob das TNF in den Geschmacksknospen selbst wirkt oder im Gehirn die entsprechenden Reize unterdrückt, zeichneten Wang und Co die Aktivität der Reizleitung auf, die von der Zunge in das neuronale Geschmackszentrum führt.
Tatsächlich feuerten die Nervenzellen bei den TNF-freien Mäusen deutlich schwächer, wenn die Tiere Bitteres fraßen: ein Zeichen, dass das Protein direkt in den Geschmacksknospen wirke, so die Forscher. Überraschend ist für sie allerdings, dass der Tumornekrosefaktor nur die Bitterwahrnehmung beeinflusst, da auch andere Geschmackssinneszellen Rezeptoren dafür besitzen.
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: Sinne: Warum Krankheit oft bitter schmeckt
Was erzeugt bitteren Geschmack?
Das Wort bitter hat verschiedene Bedeutungen. Schon seit den frühesten Stufen der deutschen Sprachentwicklung wird das aus dem Verb beißen entstandene Adjektiv auch in einem bildlichen Sinne verwendet und kann dann u.a. eine Emotion der Empörung, der Kränkung und der Enttäuschung bezeichnen.
- Als Hauptbedeutung des Wortes hat sich in der Neuzeit aber die – ursprünglich ebenfalls bildliche – Bedeutung „auf der Zunge beißend” bzw.
- Bitter schmeckend” durchgesetzt.
- Bitter ist, neben süß, sauer, salzig und umami, eine der fünf Geschmacksrichtungen, die z.B.
- Von der Zunge wahrgenommen werden können.
Als herb dagegen wird ein Geschmack oder Geruch bezeichnet, der ein wenig scharf oder würzig sowie leicht bitter oder säuerlich schmeckt oder riecht. Verantwortlich für den bitteren Geschmack sind „ Bitterstoffe ” wie das Alkaloid Chinin im Softdrink Bitter Lemon,
Hat man bei Corona einen bitteren Geschmack im Mund?
16.09.2020 Was sehr spezifisch für Covid Covid siehe ” Was ist Covid ?” -19 ist und sich damit auch zur Unterscheidung von einer Erkältung oder Grippe eignet: Covid-19-Patienten, bei denen Geschmacksstörungen auftreten, können insbesondere kein bitter oder süß wahrnehmen. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung aufmerksam unter Berufung auf aktuelle Studienergebnisse. Bei einer Erkrankung an Covid-19 kann es bekanntlich (siehe Laryngorhinootologie 2020, Band 99/8, Seite: 531–535 ) in etwa zwei Drittel der Fälle auch zu einem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns kommen – ähnlich wie bei schlimmen Erkältungskrankheiten oder Influenza, die allerdings meist mit einer verstopften Nase einhergehen.
- Covid-19-Patienten, die nichts mehr riechen oder schmecken, haben hingegen keine verstopfte oder laufende Nase.
- Was außerdem sehr spezifisch für Covid-19 ist und sich damit auch zu einer Unterscheidung von einer Erkältung oder Grippe eignet: Die Covid-19-Patienten, bei denen Geschmacksstörungen auftreten, können insbesondere kein bitter oder süß wahrnehmen.
Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Lungenstiftung aufmerksam unter Berufung auf die Ergebnisse einer europäischen Forschergruppe, die in ihrer Untersuchung im Gegensatz zu bisherigen Studien mögliche Schmeck- und Geschmacksstörungen explizit unterschieden hat (siehe Rhinology International Journal, open access paper, akzeptiert seit 6.7.2020 ).
Was lösen Bitterstoffe im Körper aus?
Bitterstoffe regen den Appetit an. Sie fördern den Speichelfluss. Die Produktion des Magensaftes wird verbessert. Natürliche Bitterstoffe erhöhen die Produktion der Gallenflüssigkeit, was die Fettverdauung erleichtert.
Kann die Psyche den Geschmack verändern?
Geschmacksrezeptoren reagieren auf Stress Doch je tiefer die Wissenschaftler in die mysteriöse Welt des Chemosensing eintauchen, desto mehr Fragen tun sich auf. Einige Tiere verfügen beispielsweise gar nicht über entsprechende Sensoren, unklar ist also, wie gut Tierstudien auf den Menschen übertragbar sind.
- Delfine etwa besitzen weder Gene für Bitter- noch für Süßrezeptoren.
- Wenn die Geschmacksrezeptoren so unersetzliche Aufgaben erfüllen wie Gehirnfunktionen aufrechtzuerhalten oder die Fruchtbarkeit zu erhöhen, wie können diese Tiere dann den Mangel kompensieren?”, fragt Meyerhof in einem Übersichtspaper vom vergangenen Jahr.
Vermutlich ist Chemosensing nur eine Möglichkeit von vielen, Körperfunktionen zu regulieren. Der Basler Wissenschaftler Christoph Beglinger hat wiederum beim Menschen gezeigt: Wenn man die Antennenmoleküle für süß hemmt, wird trotzdem eine gewisse Menge an Darmhormonen ausgeschüttet.
Der Geschmacksforscher Meyerhof warnt zudem, dass viele Studien ausschließlich in Zellkulturen und nicht im Gewebe durchgeführt wurden. Zudem seien Rezeptoren nur in geringen Mengen vorhanden: So machen die enteroendokrinen Zellen lediglich ein Prozent der Zellen in der Darmwand aus. Gleichwohl reagieren sie nur auf genügend starke Reize, wie sie etwa bei Kaffeegenuss im Mund entstehen.
Wie aber sollen Bitterstoffe in der notwendigen Konzentration im Darm ankommen, geschweige denn in anderen Gewebezellen? Ähnliches gilt für Süßrezeptoren. In Blut und Gehirn ist der Glukosespiegel wesentlich geringer als bei Schokoladengenuss auf der Zunge.
- Tatsächlich Schlussfolgerungen aus den neuen Funden zu ziehen wird obendrein dadurch erschwert, dass die Geschmacksrezeptoren nicht nur durch Substanzen aus der Nahrung aktiviert werden, sondern auch auf körpereigene Botenstoffe wie Stresshormone reagieren.
- Darum wird etwa der Geschmackssinn durch Stress verändert: Psychosozialer Druck führt zu einem stärkeren Verlangen nach süß.
Vermutlich hat Stress aber auch Wirkungen auf die Sensoren außerhalb der Mundhöhle. Welche genau, ist bislang nicht bekannt. Dazu muss man bedenken: Viele Bitterstoffe haben auch noch andere Wirkungen, die unabhängig von ihrer Geschmacksqualität sind. „So ist etwa Koffein bitter, wird jedoch über die Ausschüttung von Adrenalin zum Stimulanz und nicht durch das Andocken an Bitterrezeptoren”, sagt Meyerhof.
Welche Medikamente können geschmacksstörungen hervorrufen?
Tabelle 2: Beispiele für Arzneistoffe, die den Geruchssinn stören können (aus 5) –
Arzneimittelgruppe | Beispiele für Arzneistoffe |
---|---|
Calcium-Antagonisten | Nifedipin, Felodipin, Amlodipin, Diltiazem |
Antibiotika | Doxycyclin, D-Penicillamin, Streptomycin |
Antimykotika | Terbinafin |
Chemotherapeutika | Methotrexat |
α-Sympathomimetika | chronischer Gebrauch lokaler vasokonstriktorischer Substanzen (Nasalia) |
Weitere | Lovastatin, Amitriptylin, Enalapril, Amiodaron |
Arzneimittel als Geschmackstörer Zahlreiche Arzneistoffe können den Geschmackssinn dämpfen oder gezielt stören (Tabellen 3 und 4). Wirkstoffe wie Anticholinergika oder Antidepressiva mit anticholinergen Begleiteffekten können Mundtrockenheit hervorrufen. Foto: Shutterstock/Photographee.eu ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/f/3/csm_tit-keinen_hunger_fipyxhpdc.tiff_id4520804_s36_x-523_w220_h159_e431b23552.jpg” width=”270″ height=”194″> Wenn das Essen nach nichts schmeckt, vergeht die Freude daran. Foto: Shutterstock/Photographee.eu Probleme bereiten auch Wirkstoffe, die den Geschmacksrezeptor, die Fortleitung von Impulsen oder die Verarbeitung im Gehirn stören. Beispiele sind Lithium, Dihydropyridine, Captopril, Methylthiouracil und Metronidazol (5). Die Störung kann alle oder nur spezielle Geschmacksrichtungen betreffen. Beispielsweise ließ sich nach systemischer Einnahme von Terbinafin eine Beeinträchtigung der Wahrnehmung von salzig, bitter, süß und sauer nachweisen (7). Platin-basierte Arzneistoffe oder Taxane wirken sich Hinweisen aus Studien zufolge vor allem auf die Wahrnehmung des salzigen Geschmacks aus (8). Mundspülungen mit Chlorhexidin behindern vor allem die Wahrnehmung von salzig und bestimmten Bitter-Nuancen (9). Eine Arzneitherapie kann das Geschmacksvermögen manchmal auch verbessern. So schnitten Patienten mit subklinischer Hypothyreose nach dreimonatiger Behandlung mit Levothyroxin besser in der Wahrnehmung des bitteren Geschmacks ab als vorher (10).
Welche Krankheiten verändern den Geschmack?
Häufigkeit und Alter – Geschmacksstörungen sind wesentlich seltener als Geruchsstörungen. Schätzungen gehen davon aus, dass bei einem von 20 Menschen der Geruchssinn mehr oder weniger stark gestört ist. Mit steigendem Alter nimmt die Fähigkeit ab, Geschmack intensiv und vielschichtig wahrzunehmen.
- Denn im Laufe der Jahre gehen Riechzellen verloren und auch der Riechkolben gibt immer weniger Informationen an das Gehirn weiter.
- Wer in jungem Alter wenig verschiedene Geschmacksrichtungen kennen lernt, verliert die Fähigkeit zu deren Unterscheidung.
- Nach einer Studie haben rund 20 Prozent aller Menschen Einschränkungen in der Geschmackswahrnehmung.3,8 Prozent der Menschen riechen fast nichts mehr.
In mehr als der Hälfte der Fälle sind Entzündungen der Nase und Nasennebenhöhlen der Grund für einen Arztbesuch bei einer Geschmacks- und Geruchsstörung. Nur sehr selten ist eine Geruchs- und Geschmackssinnstörung angeboren. In den meisten Fällen entstehen sie durch eine Erkrankung oder (selten) einen Unfall.
Sinunasal : Betroffene können nicht riechen, weil die Duftmoleküle nicht zu den Riechzellen gelangen – etwa, weil die Nase zugeschwollen ist. Mögliche Ursachen dafür sind Infekte, Nasennebenhöhlenentzündungen, Allergien, Polypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand. Schädigung der Nervenzellen: Die Geschmacksknospen im Mund oder die Riechzellen in der Nase funktionieren nicht richtig. Manchmal sind die Riechzellen nach einer Virusinfektion beschädigt. Tabakrauch, Kokain oder Kohlenmonoxid können die empfindlichen Zellen ebenso wie eine Strahlentherapie bei einer Krebsbehandlung ausser Gefecht setzen. Bei einem Sturz oder Schlag auf den Kopf können Riechnerven abreissen. Auch manche Medikamente können Geschmacksknospen oder Riechzellen beeinträchtigen. Schädigung im Hirn: Manchmal funktionieren alle Riech- und Geschmacksnerven gut, aber die Information kann im Gehirn nicht richtig verarbeitet werden. Einerseits können die Nerven im Gehirn mechanisch verletzt werden, etwa bei einer Operation am Ohr oder Zahn, bei einem Sturz oder durch einen Hirntumor, der sich ausbreitet. Andererseits gibt es neurologische und psychiatrische Erkrankungen, die zu Einschränkungen im Geruchs- und Geschmacksempfinden führen können. Dazu zählen Alzheimer, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, bestimmte Epilepsieformen, Chorea Huntington, Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes mellitus. Auch Depressionen und schizophrene Psychosen gehen manchmal mit einer Geruchs- und Geschmacksstörung einher.
In den allermeisten Fällen sind Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder respiratorische Störungen (Störungen des Atemflusses) der Grund für eine Geruchs- und Geschmackssinnstörung. Auch während einer Schwangerschaft, bei Migräne oder bei Menschen mit Diabetes mellitus können vorübergehende Geruchsstörungen auftreten.
- In manchen Fällen tritt die Geruchs- und Geschmackssinnstörung ganz plötzlich auf: Nach einem Sturz merken Sie, dass Sie das Mittagessen oder den frisch gebackenen Kuchen nicht mehr riechen.
- Oder Sie haben eine dicke Erkältung oder Grippe und stellen anschliessend fest, dass Sie auch einige Wochen später Gerüche nicht richtig wahrnehmen.
In vielen Fällen ist eine Geruchs- und Geschmackssinnstörung jedoch ein schleichender Prozess: Wenn die Nervenzellen entweder in der Nase, im Mund oder im Gehirn nach und nach beeinträchtigt werden, nimmt das Vermögen, Gerüche und Geschmäcker zu unterscheiden, langsam ab.
Der Unterschied fällt oft gar nicht besonders auf. Ältere Menschen essen deshalb auch oft gerne Süssspeisen und Kuchen, weil sie süssen Geschmack besser wahrnehmen können als sauren und bitteren. Häufig geht eine Geruchs- und Geschmackssinnstörung dementsprechend mit Übergewicht einher. Betroffene ernähren sich oft einseitig und mit wenig Gemüse oder Vollkornprodukten.
Gleichzeitig sind sie gefährdet, verdorbene Lebensmittel oder auch ausströmendes Gas nicht zu bemerken.
Warum lässt der Geschmack im Alter nach?
Schmeckstörungen im Alter Das Süße im Alter Wie sich das Schmecken mit den Jahren wandelt Das Schmecken hat ebenso wie das Riechen eine wichtige Signal-, Stimulus- und Warnfunktion. Störungen des Schmeckens nehmen mit dem Alter zu. Ursachen für Schmeckstörungen im Alter Eine Reduktion der Chemosensorik im Alter kann einerseits durch Änderungen an den sensorischen Organen, den Nervenbahnen oder Projektionsarealen, andererseits durch altersbedingte Abweichungen kognitiver Funktionen verursacht sein,
- Im Alter nehmen Zahl und Dichte der Geschmacksknospen ab.
- Dies ist jedoch für die Schmeckstörungen ebenso wenig verantwortlich wie eine vermeintliche Mundtrockenheit,
- Zahlreiche Medikamente können Schmeckstörungen hervorrufen,
- Einige internistische und zentralnervöse Erkrankungen, z.B.M.
- Parkinson, sind mit Schmeck- und Riechstörungen verbunden,
Zudem ist in allen Altersstufen ein schlechter Gesundheitszustand mit Riech- und Schmeckstörungen assoziiert, Mikrobielle Zersetzungsprodukte bei schlechter Mundhygiene können die gustatorischen Rezeptorzellen beeinträchtigen. Was schmecken die Senioren? Die Geschmackserkennungsschwelle (oder Schmeckschwelle) wird getrennt für die einzelnen Geschmacksqualitäten erfasst,
Ergänzend werden die Elektrogustometrie und Impulsgustometrie durchgeführt, Die Schmeckschwelle ist die minimale Konzentration einer Lösung, bei der ein Schmeckeindruck erzielt wird. Und nun wird es interessant: Die verminderten Schmecksensitivitäten im Alter betreffen die vier Grundgeschmacksqualitäten süß, salzig, sauer und bitter meist nicht in gleichem Ausmaß,
Ältere Menschen haben bei sauren und bitteren Stimuli größere Schmeckschwellenveränderungen als bei salzigen und süßen, Am besten ist die Wahrnehmung süßer Stimuli bis ins hohe Alter erhalten. Möglicherweise sind deshalb süße Speisen bei Senioren so beliebt.
- Folgen von Schmeckstörungen Die Geschmackswahrnehmung beim Genuss von Nahrungsmitteln ist bei der Auswahl der Nahrung und der Entwicklung der Essgewohnheiten wichtig,
- Sowohl Schmeck- als auch Riechstörungen beeinflussen die Essgewohnheiten älterer Menschen erheblich.
- So neigen insbesondere Frauen mit chemosensorischen Defiziten zu einer erhöhten Aufnahme kalorienreicher Nahrung,
Entsprechend weisen sie eine höhere Quote von Fettleibigkeit auf als Gesunde, Die Neigung zu süßen Speisen wird auf die unterschiedliche Veränderung der Schmeckleistungen für die einzelnen Geschmacksqualitäten zurückgeführt. Da die Süßempfindung bis ins hohe Alter meist gut erhalten ist, werden kompensatorisch süße Speisen bevorzugt.
Plattig K-H, Kobal G, Thumfahrt W (1980) Die chemischen Sinne Geruch und Geschmack im Laufe des Lebens – Veränderungen der Geruchs- und Geschmackswahrnehmung -. Z Gerontologie 13:149-157 Mistretta CM (1984) Aging effects on anatomy and neurophysiology of taste and smell. Gerodontology 3:131-136 Miller JIJr (1988) Human taste bud density across adult age groups. J Gerontol 43:B26-B30 Baum JB (1989) Salivary gland fluid secretion during aging. J Am Geriat Soc 37:453-458 Henkin RI (1994) Drug -Saf 11(5):318-377 Doty RL, Stern MB, Pfeiffer C, Gollomp SM, Hurtig HI (1992) Bilateral olfactory dysfunction in early stage treated and untreated idiopathic Parkinson`s disease. J Neurol Neurosurg Psychiatr 55(2):138-142 Quinn NP, Rossor MN, Marsden CD (1987) Olfactory thresholds in Parkinson`s disease. J Neurol Neurosurg Psychiatr 50:88-89 Baum BJ (1981) Current research on aging and oral health. Spec Care Dent 1:109 Weiffenbach JM (1984) Taste and smell perception in aging. Gerontology 3:137-146 Weiffenbach JM (1983) Taste-quality recognition and forced-choice response. Percept Psychophys 33:251-254 Weiffenbach JM (1989) Assessment of chemosensory functioning in aging: subjective and objective procedures. In: Murphy, C, Cain, WS, Hegsted, DM (Hrsg) Nutrition and the chemical senses in aging: recent advances and current research needs.561 Ann. Acad Sci, New York, 56-64 Bartoshuk LM, Rifkin B, Marks LE, Bars P (1986) Taste and aging. J Gerontol 41:51-57 Grzegorczyk PB, Jones SW, Mistretta CM (1979) Age-related differences in salt taste acuity. J Gerontol 34:834-840 Moore LM, Nielsen CR, Mistretta CM (1982) Sucrose taste threshold: age-related differences. J Gerontol 37:64-6 Cowart BJ (1989) Relationships of taste and smell across the adult life span. In: Murphy, C, Cain, WS, Hegsted, DM (Hrsg) Nutrition and the chemical senses in aging: recent advances and current research needs. Acad Sci, New York, 39-55 Murphy C, Gilmore MM (1989) Quality-specific effects of aging on the human taste system. Percept Psychophys 45:121-128 Weiffenbach JM, Baum BJ, Burghauser R (1982) Taste threshold: quality specific variation with aging. J Gerontol 37:372-377 Ferris AM, Duffy VB (1989) The effect of olfactory deficits on nutritional status: does age predict individuals at risk? Nutrition and the chemical senses in aging: recent advances and current research needs. Ann NY Acad Sci, New York, 113-123 Krondl MM, Lau D, Yurkiw MA, Coleman PH (1982) Food use and perceived food meanings of the elderly. J Am Diet Assoc 80:523-529 Meiselman HL (1979) Determining consumer preference in institutional food service. In: Livingston, GE, Chang, CM (Hrsg) Food service systems. Academic Press, New York, 127-153 Duffy VB, Backstrand JR, Ferris AM (1995) Olfactory dysfunction and related nutritional risk in free-living, elderly women. J Am Diet Assoc 95:879-884
: Schmeckstörungen im Alter
Wo ist bitter auf der Zunge?
Abmelden Der Zugang zu den Fachinformationen exklusiv für Mitglieder und Abonnenten ist jetzt für Sie freigeschaltet. Früher gingen Wissenschaftler davon aus, für jede Geschmacksart gebe es spezifische Sensoren. Heute weiß man, dass jede Geschmacksknospe für alle Geschmacksqualitäten empfindlich ist.
Zu den vier Grundgeschmacksarten – süß, salzig, sauer und bitter –, die der Mensch unterscheiden kann, kam vor einigen Jahren der Geschmack umami hinzu. Er bezeichnet den charakteristischen Geschmack, den die Glutamate hervorrufen. Glutamate sind Geschmacksverstärker, die sowohl natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen als auch häufig Würzmitteln und Fertigprodukten zugesetzt werden.
Neben den Grundgeschmacksarten gibt es so genannte Nebenqualitäten wie scharf (z.B. Chili) oder kühl (z.B. Menthol). Neue Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass es auch für Fett einen Geschmacksrezeptor in der Mundhöhle gibt. Die eigentlichen Geschmacksorgane sind die Geschmacksknospen.
Sie befinden sich beim Menschen auf speziellen Erhöhungen der Zunge, den Papillen. Besonders viele Geschmacksknospen sitzen an der Zungenspitze, an den Zungenrändern und im Zungengrund, insgesamt etwa 2000-4000. Sie sind aber auch im weichen Gaumen und im Rachen zu finden. Jede Geschmacksknospe enthält 40-60 Sinneszellen.
An diesen Sinneszellen vermitteln die chemischen Bestandteile der Nahrung den Geschmack. Entgegen früherer Vermutungen sind die Grundgeschmacksarten auf allen Bereichen der Zunge schmeckbar. Die Annahme, dass die Geschmacksempfindungen streng lokalen Bereichen zugeordnet werden können, beruht auf einem Interpretationsfehler einer Studie aus dem Jahr 1901.
- Es gibt auf der Zunge jedoch Bereiche, auf denen wir die Geschmacksarten unterschiedlich stark schmecken.
- So wird süß hauptsächlich an der Zungenspitze wahrgenommen, salzig an der Zungenspitze und am Zungenrand, sauer am Zungenrand sowie bitter am Zungengrund.
- Die unterschiedliche Empfindsamkeit ist jedoch nur schwach ausgeprägt.
Grundsätzlich ist jede Geschmacksknospe für mehrere, meist für alle Grundgeschmacksarten empfindlich. Im Alter kann das Geschmacksempfinden nachlassen. Die Sinneszellen reagieren nicht mehr so sensibel und die Anzahl der Geschmacksknospen nimmt ab. Literatur: ELMADFA I, LEITZMANN C.
Was bitter im Mund ist dem Magen gesund?
Artikelnavigation – Heute geht es um saisonale „Bittersalate” bzw. „Bittergemüse”, die aufgrund ihres gewöhnungsbedürftigen Geschmacks oftmals vom Esstisch verbannt wurden, aber mit zahlreichen positiven Wirkungen für die Gesundheit punkten: Chicorée, Endiviensalat, Radicchio, Teufelsohr und andere mehr. Zu den Bitterstoffen zählen alle Substanzen, die einen bitteren Geschmack aufweisen. Chemisch gesehen bilden sie keine einheitliche Gruppe, da sie sich sowohl unter den Glycosiden, den Isoprenoiden, als auch den Alkaloiden finden, Sie werden in die Substanzklasse der sekundären Pflanzenstoffe eingeordnet.
Der ursprüngliche Nutzen der Bitterstoffe ist es, Pflanzen vor Fraßfeinden zu schützen. In der Tat sind manche natürlich vorkommende Bitterstoffe giftig. Im Lauf der Evolution war die Fähigkeit, Bitteres zu schmecken, wichtig fürs Überleben, Wer bittere Substanzen nicht erkennen konnte, war bei der Nahrungsauswahl benachteiligt.
So reagiert die Mehrheit der Bevölkerung sehr sensibel bereits auf geringe Bitterstoff-Konzentrationen, Gesundheit und Ernährung Bereits früh fand man allerdings heraus, dass bittere Substanzen eine positive Wirkung auf das Verdauungssystem und den Stoffwechseln haben. Die Äbtissin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) setzte natürliche Bitterstoffe und heimische Bitterkräuter zur Anregung und Regulierung der Verdauung ein.
- Auch der Arzt und Philosoph Paracelsus (16.
- Jahrhundert, „Der Tod sitzt im Darm”) stellte ein Elixier aus Myrrhe, Aloe und Safran zusammen, das außerdem noch verschiedene Bitterwurzeln enthielt und gut für den Darm sein sollte.
- Das Rezept bildet die Grundlage für ein medizinisches Getränk, das als „Schwedenbitter” bezeichnet wird,
Tatsächlich konnte man mittlerweile zeigen, dass Bitterstoffe die Verdauung und den Stoffwechsel positiv beeinflussen. So stimulieren sie beispielsweise die Magen- und Gallensaftsekretion. Dadurch wird die Fettverdauung sowie die Darmperistaltik gefördert und der Appetit angeregt, Neueren Untersuchungen zufolge befinden sich Bitterrezeptoren auch außerhalb des Mundes, etwa im Gastrointestinaltrakt, in den Atemwegen, im Gehirn oder in der Bauchspeicheldrüse, Die Rezeptoren in den Atemwegen können Bakterien erkennen und das Immunsystem stimulieren,
- Im Magen-Darm-Trakt kann über Bitterrezeptoren eine Immunantwort provoziert und damit pathologische Keime und Parasiten bekämpft sowie die Mikrobiota verbessert werden,
- Bitterrezeptoren bewirken im Verdauungstrakt zudem eine Ausschüttung gastrointestinaler Hormone und greifen damit positiv in den Stoffwechsel ein,
In der Küche Saisonales Gemüse zu essen wird grundsätzlich empfohlen. Doch was macht man im Winter? Sich nur von Kohlsorten ernähren? Weit gefehlt! Im Winter sind zahlreiche leckere Salatsorten verfügbar: die Zichoriengewächse Chicorée, Radicchio, Puntarelle, Zuckerhutsalat, aber auch die Winterendivie sowie Römersalate wie Forellenschluss und Teufelsohr.
Diese würzigen Salate enthalten viele Bitterstoffe. Endiviensalate erhalten beispielsweise ihren angenehm bitterherben Geschmack durch den Bitterstoff Lactucoprikin (Intybin). Zichorien enthalten außerdem auch Lactucin und Cichoriin. Die genannten Salatsorten schmecken nicht nur gut, sie bringen auch Abwechslung und Vielfalt in die Winterküche.
Mit ihrem leicht bitteren Geschmack sind sie die ideale Ergänzung zu anderen Salatsorten. Der rote Radicchio oder der gesprenkelte Forellenschluss zum Beispiel peppen den Salatteller farblich auf. Gehört man zu den Menschen, die sehr sensibel auf Bitterstoffe reagieren, empfiehlt es sich, die bitteren Salatblätter etwas in lauwarmem Wasser zu baden. Neben den hier erwähnten bitteren Salatsorten gibt es auch noch Obstsorten, Kräuter und Gewürze, die Bitterstoffe enthalten. Für onkologische Patienten sind diese ebenfalls sehr wertvoll. Als Tee bzw. Teemischungen kann sowohl deren verdauungsfördernde Wirkung genutzt, als auch der Appetit angeregt werden. Vielleicht konnten wir mit diesem Blog den einen oder anderen davon überzeugen, gerade jetzt im Winter wieder öfter die genannten Salatsorten in den Speiseplan einzubauen. Wenn ja, können Sie sich bereits auf nächsten Montag freuen. Dann erscheint passend zum heutigen Thema ein Rezeptvorschlag – natürlich wieder von einem unserer bekannten Sterneköche exklusiv für das Tumorzentrum München kreiert.
Quellen: „Chemie.de,”, Available: http://www.chemie.de/lexikon/Bitterstoff.html. Behrens M, Meyerhof M,„Bitter taste receptors and human bitter taste perception,” Cell Mol Life Sci., Jul 2006, 63 (13): pp.1501-9. Loper HB et al., „Taste perception, associated hormonal modulation, and nutrient intake,” Nutr Rev., Feb 2015, 73(2): pp.83-91.
Sanatheke Medicapro Medizintechnische Produkte GmbH, „Schwedenbitter.de,”, Available: http://www.schwedenbitter.de/. Carey RM et al., „Taste Receptors in Upper Airway Immunity,” Adv Otorhinolaryngol., 28 Jul 2016, 79: pp.91-102. Shaik FA et al., „Bitter taste receptors: Extraoral roles in pathophysiology.,” Int J biochem Cell Biol., Aug 2016, 77: pp.197-204.
Woher kommt der metallische Geschmack im Mund?
Erkrankungen und Lebensalter – Zu den Ursachen für eine Dysgeusie gehört die Einnahme von Antibiotika, Antidepressiva und Medikamenten gegen Nierensteine. Auch Allergien, neurologische Störungen, eine Schilddrüsenunterfunktion oder die einsetzenden Wechseljahre können Gründe für die seltsame Geschmacksempfindung sein.
Was kann man gegen metallischen Geschmack im Mund tun?
Kann ich metallischem Geschmack im Mund vorbeugen? – Es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, die Sie treffen können, um metallischem Geschmack im Mund vorzubeugen. Putzen Sie erstens zweimal täglich Zähne und Zunge, verwenden Sie einmal täglich Zahnseide, kauen Sie zuckerfreien Kaugummi und trinken Sie viel Wasser.
Woher kommt bis zum bitteren Ende?
Herkunft – Die Redensart lässt sich bis auf mittelhochdeutsche Quellen in der Antithese : „süßer Anfang, bitteres Ende” zurückführen. In neuzeitlichen Fastenpredigten und religiösem Kontext wurde das bittere Ende stellvertretend für die „bittere Neige ” und den „bitteren Kelch” verwendet.
- Die Floskel hat aber einen Wandel der Bedeutung durch die militärische Auseinandersetzung der „Bitterender” während und nach dem zweiten Burenkrieg durchlaufen, wo die umfängliche journalistische Berichterstattung zum Alltagsgebrauch beitrug.
- Hierbei war jedoch die in der niederländischen Seefahrt gebräuchliche Bezeichnung „Bitterende” für das Ende eines Seils namensgebend.
Etymologien sehen die Wurzel von „bitter” in beißen und das Wort „Ende” als eine Verkürzung Ellipse von „Ende-Christ”, dem Antichrist, der mit seinem Höllenschlund die Sünder beißt und frisst. Unterstützt wird die Herleitung bitter und beißen in einem Ursprung zu sehen, anhand der englischen Übersetzung, dort ist bite in seiner frühen Form erhalten geblieben für beißen,
Auch das dänische Verb bid und das niederländische bijt bedeuten beißen. Für die Wendung und seine historischen Quellen lassen sich zwei Kontexte in jedoch unterschiedlichen germanischen Sprachräumen finden. Zum einen die deutsche biblisch-religiöse Zwillingsformel vom süßen Anfang und dem bitteren Ende, die als Antithese in gehobenem Stil für das Sterben als Finaler Punkt im Leben steht und schon im Mittelhochdeutsch belegt ist.
Inhaltlich ist das antithetische Begriffspaar in allen folgenden Zeiten belegbar. Die zweite Herkunft ist die durch Seefahrt geprägte englisch-holländische maritime. Das „Bittereinde” ist ein dünnes Tau an Bord eines Schiffes, mit dem man das dicke Ende zieht.
- Dieses zusammengesetzte Wort war namensgebend für die Bittereinders in Südafrika in der kriegerischen Auseinandersetzung.
- Schließlich gewann das Begriffspaar durch die Berichterstattung während des Burenkriegs von 1902 eine militärische Konnotation, der im Afrikaans Kolonial-Niederländisch gebräuchliche Begriff „Bittereinders” wurde eingedeutscht, die Kämpfe wurden vielfach aussichtslos bis zum bitteren Ende geführt.
Es kreuzten sich die beiden Bedeutungen verschiedener Herkunft. Darüber hinaus änderte sich die Häufigkeit der Nutzung im Deutschen auch angesichts einer fortschreitenden Säkularisierung, schwand die Angst vor der Endzeit im Höllenschlund, auch das Gegensatzpaar dem Antonym süßer Anfang – bitteres Ende ebbte ab, die eher militärisch-kämpferischen Bedeutung als pathetisch umschriebenes Bild für den Tod gewann.
Welche Nebenwirkungen haben Bitterstoffe?
Bei empfindlichen Personen können bittere Pflanzenstoffe zu Beginn abführend wirken oder zu Bauchschmerzen und Übelkeit führen.
Was bedeutet Gallebitter?
gallenbitter – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Beispiele | DWDS
- Grammatik Adjektiv
- Nebenformen gallebitter
- Nebenformen gallbitter
- Worttrennung gal-len-bit-ter ● gal-le-bit-ter ● gall-bit-ter
- Wortzerlegung
eWDG bitter wie Galle, sehr bitter
- Beispiele:
- die Medizin schmeckt, ist gallenbitter
- ein gallenbitterer Trunk, Geschmack
übertragen Beispiel: es stieg ein gallenbitterer Hass in ihr hoch Galle 1 · galle(n)bitter · gallig · vergällen · unvergällt · Gallenkolik · Gallenstein Galle 1 f. ‘bittere, gelbflüssige Absonderung der Leber, Gallenblase’. Die germ. Bezeichnungen ahd. (9.
Jh.), asächs. galla, mhd. mnd. galle, nl. gal, aengl. gealla, engl. gall, anord. gall, schwed. galla, galle ( germ. *gallō- ) führen mit verwandten Wörtern in anderen ie. Sprachen wie awest. zāra- ‘Galle’, griech. cholḗ, chólos ( χολή, χόλος ) ‘Galle, Zorn, Groll’ (s.), lat. fel (Genitiv fellis ) ‘Galle, Bitterkeit, Zorn’, lit.
žãlias ‘grün, roh, ungekocht’, aslaw. zelen, russ. zelënyj ( ё ) ‘grün’, aslaw. zlč, aruss. zlč, žlč, russ. žëlč’ ( ё ) ‘Galle’ auf die Wurzel ie. *g̑hel(ə)- ‘glänzen, schimmern’, in Farbbezeichnungen besonders ‘gelb, grün’, bzw. die Varianten *ghel(ə)- oder *g‐ͧhel(ə)- (s.).
Die Galle ist somit nach ihrer gelblichgrünen Farbe benannt. In übertragener Verwendung gilt Galle als Symbol der Bitterkeit und Sitz des Zorns und Ärgers. – galle(n)bitter Adj. ‘bitter wie Galle, sehr bitter’ (16. Jh.); substantivisches Gallenbitter(e)n und obd. Gallenbitterin für ‘Gallenflüssigkeit’ ist schon in der 2.
Hälfte des 15. Jhs. bezeugt. gallig Adj. ‘Galle enthaltend, galle(n)bitter, voll Bitterkeit und dadurch unfreundlich, bitter spottend’ (16. Jh.), bis ins 19. Jh. auch gallicht, vergällen Vb. ‘(Freude, Leben) verbittern’, mhd. gellen, vergellen ‘bitter wie Galle machen, verbittern’.
- In neuerer Zeit auch ‘denaturieren’, d.h.
- Genußmittel ungenießbar machen’; dazu unvergällt Part.adj.
- Unbeschwert, zufrieden’ (18.
- Jh.), ‘nicht mit Bitterstoffen versetzt’ (19.
- Jh.); vgl. mhd.
- Unvergellet,
- Gallenkolik f.
- Gallenstein m.
- Beide Anfang 18. Jh.).
- Maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora Er war belustigt und entrüstet, aufgeräumt und erzürnt, fidel und rabiat, zuckersüß und gallenbitter,
Da schmeckt der konzentrationsfördernde grüne Tee, den man sich beim Hören neben den Sessel gestellt hat, manchmal nur noch gallenbitter, Da habe ich neulich von Clemenceau berichtet, und davon, wie gallenbitter er stets gewesen sei., S.3974] Danach nützt die feinste Vinaigrette nichts mehr, die Zunge schmeckt nur das gallenbittere rote Blatt.
Bei welcher Corona Variante verliert man den Geschmack?
BA.5 verursacht meist grippeähnlichen Verlauf – Den Ergebnissen zufolge blieb der Anteil an Geruchs- und Geschmacksverlust während der BA.5-Phase niedrig, erkältungs- und grippeähnliche Symptome wie Halsschmerzen, Husten und Fieber nahmen hingegen zu.
Welche Long Covid Symptome gibt es?
Die gesundheitlichen Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 umfassen Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen und psychischen Gesundheit, welche die Funktionsfähigkeit im Alltag und die Lebensqualität einschränken. Die berichteten Symptome sind sehr verschieden.
- Sie können einzeln oder in Kombination auftreten und unterschiedlich lange andauern.
- Ein einheitliches Krankheitsbild Long COVID gibt es bislang nicht.
- Zu den häufigsten Beschwerden zählen Müdigkeit, Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit (Fatigue), Kurzatmigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen sowie Muskelschwäche und -schmerzen.
Auch psychische Probleme wie depressive Symptome und Ängstlichkeit sowie Störungen von Geschmack und Geruch werden häufig berichtet.
Wie lange Geschmacksstörung Corona?
Corona: Riech- und Schmeckstörung kann lange anhalten Mittlerweile wissen Mediziner mehr über das Symptom, das monatelang andauern kann. Ein Experte rät zum sogenannten Riechtraining Von dpa, Aktualisiert am 12.05.2021 Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns aufgrund einer Corona-Infektion kann nach Angaben eines Experten monatelang anhalten.
- Bei 80 bis 95 Prozent der betroffenen Corona-Infizierten sei der Riech- und Geschmackssinn innerhalb von ein oder zwei Monaten wieder normal oder fast wieder normal, sagte der Mediziner Thomas Hummel der Deutschen Presse-Agentur in Bonn.
- Bei 5 bis 20 Prozent aber dauere es länger.
- «Das geht dann über Monate oder Jahre», sagte Hummel, der Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken am Universitätsklinikum Dresden ist.
«Bei manchen aus dieser Gruppe kommt er auch gar nicht wieder.»
Welche Medikamente können geschmacksstörungen hervorrufen?
Tabelle 2: Beispiele für Arzneistoffe, die den Geruchssinn stören können (aus 5) –
Arzneimittelgruppe | Beispiele für Arzneistoffe |
---|---|
Calcium-Antagonisten | Nifedipin, Felodipin, Amlodipin, Diltiazem |
Antibiotika | Doxycyclin, D-Penicillamin, Streptomycin |
Antimykotika | Terbinafin |
Chemotherapeutika | Methotrexat |
α-Sympathomimetika | chronischer Gebrauch lokaler vasokonstriktorischer Substanzen (Nasalia) |
Weitere | Lovastatin, Amitriptylin, Enalapril, Amiodaron |
Arzneimittel als Geschmackstörer Zahlreiche Arzneistoffe können den Geschmackssinn dämpfen oder gezielt stören (Tabellen 3 und 4). Wirkstoffe wie Anticholinergika oder Antidepressiva mit anticholinergen Begleiteffekten können Mundtrockenheit hervorrufen. Foto: Shutterstock/Photographee.eu ” src=”https://localhost/fileadmin/_processed_/f/3/csm_tit-keinen_hunger_fipyxhpdc.tiff_id4520804_s36_x-523_w220_h159_e431b23552.jpg” width=”270″ height=”194″> Wenn das Essen nach nichts schmeckt, vergeht die Freude daran. Foto: Shutterstock/Photographee.eu Probleme bereiten auch Wirkstoffe, die den Geschmacksrezeptor, die Fortleitung von Impulsen oder die Verarbeitung im Gehirn stören. Beispiele sind Lithium, Dihydropyridine, Captopril, Methylthiouracil und Metronidazol (5). Die Störung kann alle oder nur spezielle Geschmacksrichtungen betreffen. Beispielsweise ließ sich nach systemischer Einnahme von Terbinafin eine Beeinträchtigung der Wahrnehmung von salzig, bitter, süß und sauer nachweisen (7). Platin-basierte Arzneistoffe oder Taxane wirken sich Hinweisen aus Studien zufolge vor allem auf die Wahrnehmung des salzigen Geschmacks aus (8). Mundspülungen mit Chlorhexidin behindern vor allem die Wahrnehmung von salzig und bestimmten Bitter-Nuancen (9). Eine Arzneitherapie kann das Geschmacksvermögen manchmal auch verbessern. So schnitten Patienten mit subklinischer Hypothyreose nach dreimonatiger Behandlung mit Levothyroxin besser in der Wahrnehmung des bitteren Geschmacks ab als vorher (10).
Was tun gegen geschmacksstörungen?
Covid-19: Therapie von Geruchs- und Geschmacksstörungen Ein typisches Symptom für eine Infektion mit SARS-CoV-2 sind Störungen beim Riechen und Schmecken. Soweit man bislang weiß, bessern sich die Beschwerden meist innerhalb von ein bis zwei Monaten. Bei einem geringen Teil der Patienten bleiben sie jedoch länger bestehen. Welche Therapieansätze gibt es? Ein Ansatz zur Behandlung postviraler Riechstörungen ist das Riechtraining, bei dem Patienten jeden Morgen und jeden Abend für jeweils 30 Sekunden an vier verschiedenen Düften riechen sollen. Als Duftstoffe eignen sich zum Beispiel ätherische Öle. / Foto: Adobe Stock / »Dass Virusinfektionen einen Riechverlust verursachen können, ist altbekannt, zum Beispiel von Rhino- oder Influenzaviren«, erklärt der HNO-Experte Professor Dr.
Thomas Hummel vom interdisziplinären Zentrum für Riechen und Schmecken des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden im Gespräch mit der PZ. Man spricht in solchen Fällen von einer postviralen Riechstörung. Auch bei SARS-CoV-2-Infektionen wird die Symptomatik häufig beobachtet; einige Wissenschaftler sprechen dabei sogar,
Wie viele Patienten betroffen sind, lasse sich bisher noch nicht genau sagen, so Hummel. Die Zahlen gingen hier sehr weit auseinander und reichten je nach Bericht von 5 bis hin zu 85 Prozent. Am Zentrum für Riechen und Schmecken in Dresden werde eine Therapiemethode angewendet, deren Wirksamkeit bei postviralen Riechstörungen durch verschiedene Untersuchungen belegt sei, schildert Hummel.
- Er erklärt, wie das sogenannte Riechtraining konkret aussieht: »Die Patienten sollen dabei jeden Morgen und jeden Abend für jeweils 30 Sekunden an vier verschiedenen Düften riechen.
- Dieses Training sollten sie konsequent über mindestens vier, teilweise aber auch bis zu neun Monate durchführen.
- Die Gerüche können dabei individuell gewählt werden.
Wichtig ist nur, dass die Gerüche stark sind und einer der vier Düfte noch ein Gefühl wie ein Kribbeln, Stechen oder Kühlen auslöst.« In der Praxis werden beispielsweise Rosen- oder Zitronendüfte angewendet. Ein Kühlen oder Stechen lösen zum Beispiel Menthol oder Essig aus.
Generell könne die Therapie jedem Patienten mit Geruchs- und Geschmacksstörungen empfohlen werden. Sinnvoll sei es allerdings vor allem bei Patienten, bei denen die Beschwerden über einen längeren Zeitraum anhalten. Bei einigen Covid-19 Patienten zeigten sich bereits Verbesserungen, berichtet Hummel. Ob das tatsächlich auf die Therapie zurückzuführen ist oder eventuell auch unabhängig davon eine Verbesserung eingetreten wäre, lässt sich bisher noch nicht sagen.
Studien dazu gibt es aktuell noch nicht. »Bei anderen Patienten mit postviralen Riechstörungen wissen wir durch placebokontrollierte und verblindete Studien, dass das Riechtraining eine Wirkung zeigt«, erklärt Hummel. Die Methode ist allerdings nicht dazu geeignet, um sie einfach mal zu Hause auszutesten.
Woher kommt der metallische Geschmack im Mund?
Erkrankungen und Lebensalter – Zu den Ursachen für eine Dysgeusie gehört die Einnahme von Antibiotika, Antidepressiva und Medikamenten gegen Nierensteine. Auch Allergien, neurologische Störungen, eine Schilddrüsenunterfunktion oder die einsetzenden Wechseljahre können Gründe für die seltsame Geschmacksempfindung sein.
Wo ist bitter auf der Zunge?
Abmelden Der Zugang zu den Fachinformationen exklusiv für Mitglieder und Abonnenten ist jetzt für Sie freigeschaltet. Früher gingen Wissenschaftler davon aus, für jede Geschmacksart gebe es spezifische Sensoren. Heute weiß man, dass jede Geschmacksknospe für alle Geschmacksqualitäten empfindlich ist.
- Zu den vier Grundgeschmacksarten – süß, salzig, sauer und bitter –, die der Mensch unterscheiden kann, kam vor einigen Jahren der Geschmack umami hinzu.
- Er bezeichnet den charakteristischen Geschmack, den die Glutamate hervorrufen.
- Glutamate sind Geschmacksverstärker, die sowohl natürlicherweise in Lebensmitteln vorkommen als auch häufig Würzmitteln und Fertigprodukten zugesetzt werden.
Neben den Grundgeschmacksarten gibt es so genannte Nebenqualitäten wie scharf (z.B. Chili) oder kühl (z.B. Menthol). Neue Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass es auch für Fett einen Geschmacksrezeptor in der Mundhöhle gibt. Die eigentlichen Geschmacksorgane sind die Geschmacksknospen.
Sie befinden sich beim Menschen auf speziellen Erhöhungen der Zunge, den Papillen. Besonders viele Geschmacksknospen sitzen an der Zungenspitze, an den Zungenrändern und im Zungengrund, insgesamt etwa 2000-4000. Sie sind aber auch im weichen Gaumen und im Rachen zu finden. Jede Geschmacksknospe enthält 40-60 Sinneszellen.
An diesen Sinneszellen vermitteln die chemischen Bestandteile der Nahrung den Geschmack. Entgegen früherer Vermutungen sind die Grundgeschmacksarten auf allen Bereichen der Zunge schmeckbar. Die Annahme, dass die Geschmacksempfindungen streng lokalen Bereichen zugeordnet werden können, beruht auf einem Interpretationsfehler einer Studie aus dem Jahr 1901.
- Es gibt auf der Zunge jedoch Bereiche, auf denen wir die Geschmacksarten unterschiedlich stark schmecken.
- So wird süß hauptsächlich an der Zungenspitze wahrgenommen, salzig an der Zungenspitze und am Zungenrand, sauer am Zungenrand sowie bitter am Zungengrund.
- Die unterschiedliche Empfindsamkeit ist jedoch nur schwach ausgeprägt.
Grundsätzlich ist jede Geschmacksknospe für mehrere, meist für alle Grundgeschmacksarten empfindlich. Im Alter kann das Geschmacksempfinden nachlassen. Die Sinneszellen reagieren nicht mehr so sensibel und die Anzahl der Geschmacksknospen nimmt ab. Literatur: ELMADFA I, LEITZMANN C.