Gemeinsamer Tod auf der Titanic – Isidor und Ida Straus reisten Anfang 1912 mit ihrer 15 Jahre alten Enkelin Beatrice Straus nach Europa. Während das Enkelkind in Deutschland blieb, trat das Ehepaar die Rückreise nach Amerika an. Obwohl sie dafür üblicherweise deutsche Schiffe bevorzugten, wählten sie dieses Mal unglücklicherweise die RMS Titanic, ein britischer Luxusdampfer.
- Sie reisten erster Klasse und bewohnten die Nachbarsuite von John Jacob Astor und dessen Frau Madeleine.
- Das neue und damals größte Schiff der Welt lief mit 2224 Menschen an Bord an der Südküste Englands, in Southampton, zu seiner Jungfernreise aus.
- Was folgte war das bis dahin schlimmste Schiffsunglück.
Vermutlich zu schnell unterwegs rammte die Titanic am 14. April um 23.40 Uhr einen Eisberg. Das Schiff sank am 15. April 1912 im Nord Atlantik und riss, da es nicht genügend Rettungsboote für alle gab, 1514 Menschen mit in den Tod. Unter den Opfern war auch das Ehepaar Straus.
In der Unglücksnacht wurde beobachtet, wie Isidor and Ida Straus am Rettungsboot Nummer 8 standen. Bei ihnen war Idas Dienstmädchen, Ellen Bird. Allen dreien wollte der zuständige Offizier einen Platz im Rettungsboot geben. Isidor Straus jedoch weigerte sich einzusteigen, solange noch Frauen und Kinder auf dem Schiff waren.
Er drängte seine Frau ins Rettungsboot zu steigen, doch auch sie weigerte sich: „Wir haben so viele Jahre miteinander verbracht. Wo Du hingehst, da will auch ich hin”, soll sie gesagt haben, wie Umstehende und diejenigen bezeugten, die bereits im Rettungsboot Nr.8 saßen.
Als das Paar zuletzt lebend gesehen wurde, saßen Ida und Isidor Straus still beieinander auf Liegestühlen an Deck – eine riesige Welle spülte über sie hinweg. Viele der Überlebenden des Unglückes, unter ihnen auch Ellen Bird, die an Bord der RMS Carpathia in New York City ankamen, erzählten Reportern die rührende Geschichte des Ehepaares Straus und Idas Liebe und Treue bis in den Tod, als sie sich entschied, bei ihrem Mann zu bleiben.
Ida Straus’s Leiche wurde nie gefunden, ihr Mann Isidor wurde in New York beigesetzt. Heute erinnert ein Denkmal in New York (USA) an Isidor und Ida Straus. Es befindet sich im Straus Park an der Kreuzung Broadway und West End Avenue – 106th Street (Duke Ellington Boulevard) in Manhattan.
Wie viele haben überlebt bei der Titanic?
Beim Untergang der RMS Titanic im Jahr 1912 starben insgesamt 1.495 Menschen, 712 überlebten. Das Schiff war auf seiner Jungfernfahrt von Southampton nach New York und sank am 14. April 1912 im Nordatlantik, nachdem es mit einem Eisberg kollidierte.
Wer lebt noch von der Titanic?
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Dean, Millvina |
ALTERNATIVNAMEN | Dean, Elizabeth Gladys |
KURZBESCHREIBUNG | letzte Überlebende des „Titanic’-Untergangs |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1912 |
Wie viele Deutsche starben auf der Titanic?
Dreimal läuteten noch die Alarmglocken, dann stieß das größte Passagierschiff der Welt mit voller Fahrt auf den Eisberg. Heute vor genau 100 Jahren sank die „ RMS Titanic ” der britischen Reederei White Star Line auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York.2208 Menschen waren an Bord, 1496 überlebten die Katastrophe nicht – auf dem Schiff, das als unsinkbar galt, gab es nicht genug Rettungsboote.
An Bord waren auch 17 Deutsche, die im eiskalten Nordatlantik um ihr Leben kämpften. Acht starben, neun wurden von dem Passagierschiff „Carpathia” in den Morgenstunden des 15. April 1912 aus den Rettungsbooten geborgen. Hier erzählen wir die Geschichten der Deutschen auf der „ Titanic „. Auswanderer Emil zahlt 8 Pfund für die Fahrt nach New York Emil Christmann, 29, will nach Amerika auswandern, zahlt 8 Pfund für die Fahrkarte.
Er arbeitete zuletzt als Kontorist, lebte wohl zuvor einige Zeit in London. Auf der Passagierliste der „Titanic” wird er deswegen als Engländer geführt, er kam allerdings aus Deutschland – aus welcher Stadt, ist nicht bekannt. Er stirbt beim Untergang. Benediktinerpater Joseph Peruschitz begleitete die Gläubigen in den Tod Foto: coremedia Als die „Titanic” sinkt, nimmt Pater Joseph den Todgeweihten die Beichte ab Benediktinerpater Joseph Peruschitz aus Scheyern (Bayern) ist auf dem Weg nach Minnesota, soll dort beim Aufbau der Klosterschule helfen.
Der 41-Jährige hat ein Ticket der 2. Klasse, steigt aber täglich in die 3. Klasse herab, um mit den streng gläubigen Auswanderern Gottesdienst zu feiern. Nach der Kollision lehnt Pater Joseph einen Platz im Rettungsboot ab, hilft stattdessen Frauen und Kindern in die Boote. Als das Heck schon fast senkrecht im Wasser steht, sammeln sich die Passagiere um den Priester,
Er nimmt ihnen die Beichte ab, erteilt ihnen die Absolution – und begleitet sie in den Tod. Seine Leiche wird nie gefunden. Zofe Amalie rettet sich in das vorletzte Boot Amalie Henriette Gieger, 35, aus Königsberg in Ostpreußen ist Zofe bei Eisenbahnmagnat George Widener, seiner Frau Eleanor und Sohn Harry. Wenige Tage nach seiner Rettung gibt Steward Alfred Theissinger dem „Evening Independent” ein Interview Foto: coremedia Der Steward weckt die Milliardäre, als das Schiff sinkt Alfred Theissinger aus Rheinhessen ist Steward in der 1. Klasse; der 32-Jährige betreut einige der reichsten Passagiere an Bord.
In der Unglücksnacht weckt er Ida und Isidor Straus, die Gründer des New Yorker Kaufhauses Macy’s, und auch den amerikanischen Milliardär Benjamin Guggenheim warnt er vor der Katastrophe. Später wird er aussagen, dass ihm die Gefahr bewusst gewesen sei, in der sich die „Titanic” befand, er habe selbst gesehen, wie Wasser den Postraum erreichte.
Bis kurz vor dem Untergang bleibt der Steward an Bord, rettet sich dann durch einen Sprung ins Wasser und wird von einem Boot aufgenommen. Straus, und Guggenheim kommen bei der Katastrophe ums Leben. Der Gärtner aus der 3. Klasse Über das Leben von Ernst WilhelmTörber, 44, ist wenig bekannt.
Hat Rose wirklich überlebt?
Rose hat nicht dank einer Tür überlebt. Viele fleißige Titanic-Fans haben investigativ recherchiert und herausgefunden, dass das Holzstück, auf dem Rose liegt und an dem Jack sich bis zu seinem Tod festklammert, nur der Türrahmen war.
Hat es Rose von Titanic wirklich gegeben?
Sank das Liebespaar Jack und Rose mit der Titanic? – Sicher gab es auf der Titanic Menschen, die sich liebten. Doch musste Cameron eine Liebesgeschichte erfinden, um dem Drama des Untergangs ein menschliches Antlitz verleihen zu können. Leonardo DiCaprio als Jack und Kate Winslet als Rose verzauberten Millionen, doch spielten sie nur ihre Rollen, reale Vorbilder existieren nicht.
- Wobei Kate Winslets Rolle lose der Künstlerin Beatrice Wood nachempfunden wurde,
- Die legendäre Aktzeichnung von Rose ist damit ebenso Fantasie und keine Realität.
- Und die Liebesszene im Auto, bei der vor Ekstase die Fensterscheiben beschlugen, war auch nur Fiktion, wenn diese auch täuschend echt wirkte.
Kennt ihr als „Titanic”-Fans auch diese 18 Fun Facts zum Film?
Sind noch Tote in der Titanic?
Wieso es in der Titanic keine Leichen mehr gibt Vor mehr als hundert Jahren sank ein vermeintlich unzerstörbares Schiff – die Titanic. Seitdem sind viele Details rund um die Katastrophe immer noch rätselhaft. Rund 1.500 Menschen kamen im 1912 ums Leben, als die Titanic gesunken ist.
Rund um den Untergang des Schiffes gibt es bis heute noch viele Rätsel – beispielsweise um die Leichen der ertrunkenen oder erfrorenen Passagiere. Nach dem Unglück wurden rund 334 Leichen geborgen, der Rest blieb im Meer zurück. Dennoch findet man heute rund um das Wrack in etwa 4.000 Meter Tiefe keine Überreste der Menschen mehr.
Lediglich Stiefel und Kleidungsstücke sind noch zu finden. Grund dafür ist das Salzwasser und der hohe Druck – in der Tiefe verläuft der Verwesungsprozess wesentlich schneller. Die persönlichen Gegenstände sind also das einzige, was an die verstorbenen Menschen erinnert.
Wer war der reichste Mensch auf der Titanic?
Benjamin Guggenheim (* 26. Oktober 1865 in Philadelphia, Pennsylvania ; † 15. April 1912 im Nordatlantik beim Untergang der Titanic ) war ein US-amerikanischer Geschäftsmann, Benjamin Guggenheim gehörte zu den reichsten Männern der USA und ist bis heute eines der bekanntesten Opfer des Titanic -Unglücks. Seine Person wurde zum Sujet vieler Filme und Sachbücher.
Waren auch Deutsche auf der Titanic?
Das Interesse galt den toten Millionären – Die Geschichte von Anton Abbing ist selbst unter Titanic-Historikern bislang weitestgehend unbekannt geblieben. „Die Presse interessierte sich 1912 vor allem für die reichen und prominenten Passagiere, die mit der Titanic untergingen”, sagt der Schweizer Historiker Günter Bäbler, der für ein Buch über die deutschen Passagiere und Crewmitglieder auf der Titanic beratend zur Seite stand.
- Das Buch ist gerade erschienen und erzählt zum ersten Mal umfassend die Geschichte der Titanic aus deutscher Perspektive.22 Deutsche zählt die Geschichte der Titanic demnach.16 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder.
- Fabrikanten, Kaufleute, Auswanderer und sogar ein Mönch aus Deutschland waren an Bord.
Dazu kommen einige deutschstämmige Passagiere, wie eben Anton Abbing. Ein Foto von ihm existiert nur noch im amerikanischen Stamm der Familie. In Vreden erzählt sich die Familie, dass bei Gudula Hamachers Urgroßtante einst ein großes Porträtfoto über der Küchentür hing.
Was ist mit den Leichen von der Titanic passiert?
Leichen der dritten Klasse ins Meer geworfen – Die vor einiger Zeit aufgetauchten und Telegramme zeigen, dass ein Kapitän eines Rettungsschiffes so viele Leichen wie möglich bergen wollte. Das kleine Schiff war allerdings zu klein dafür und so musste die Besatzung eine schwere Entscheidung treffen.
- Mehr als 100 Leichen wurden wieder ins Meer geworfen, sodass sie nie wieder aufgefunden werden konnten.
- Die Auswahl war dabei sehr klar definiert.
- Die Mannschaft des Bergungsschiffs warf vor allem die Leichen der dritten Klasse ins Meer zurück und behielt die der ersten und zweiten Klasse für den Transport.
Insgesamt wurden 334 Leichen mitgenommen, 116 aber wieder in den atlantischen Ozean zurückgeworfen. Darunter waren auch Mannschaftmitglieder der Titanic, da diese traditionell eine Seebestattung bekommen.
Wie kalt war es auf der Titanic?
Wetterlage während des Untergangs der Titanic – Die Reanalysedatenbank (ERA20-C) ermöglichte die ungefähre Rekonstruktion der atmosphärischen Wetterlage während der Morgendämmerung vom 15. April 1912. Vorläufige Analysen zeigen, dass die Wrackstelle einter kalten Nordströmung unterworfen war, mit einem Hoch bei Kanada.
- Die Lufttemperatur betrug ungefähr 4,1 ° C und die Meerestemperatur betrug ungefähr 7,3 ° C.
- Viele Todesfälle waren auf Unterkühlung aufgrund niedriger Luft- und Wassertemperaturen zurückzuführen.
- Mehrere Berichte aus dieser Zeit sprachen von einer ruhigen, ziemlich kalten und wolkenlosen Nacht, was darauf hindeutete, dass die Titanic in oder in der Nähe eines Hochdruckzentrums versank,
Diese Berichte bestätigen die Daten aus der erneuten Analyse. Das liegt daran, dass es nach ERA20-C ein Hochdruckzentrum zwischen Ostkanada und dem Atlantik gab. ABRIL 2020: 108 anos do naufrágio do Titanic. Veja na íntegra: https://t.co/0ALac3CBKf pic.twitter.com/5reQhKfghn — Bruno César Capucin (@BrunoCapucin) April 1, 2020 Eine weitere meteorologische Besonderheit während der Fahrt der Titanic ist die Kaltfront, auf die das Schiff wahrscheinlich irgendwann bei seiner Überquerung der Gewässer des Nordatlantiks gestoßen ist.
Wie viel kostet ein Ticket für die Titanic?
Einleitung – Die Titanic verlässt am 2. April 1912 Belfast, wo sie gebaut wurde. Das Bild vermittelt aber auch einen Eindruck vom Auslaufen aus Southampton. Im Vergleich zu den umgebenden Schleppern wird die enorme Größe des Schiffes deutlich. Die Jungfernfahrt der Titanic sollte das Prestige der White Star Line erhöhen und auch für die noch im Bau befindliche Britannic werben.
- Der an Bord in allen Klassen gebotene Komfort und der insbesondere in der Ersten Klasse ausgezeichnete Service sollten den Vorsprung gegenüber anderen Reedereien sichern.
- Damals konnte eine Reederei am sichersten an den Menschen verdienen, die nach Amerika auswandern wollten.
- Die Preise pro Person bei Unterbringung in normalen Kabinen begannen bei 36 US-Dollar (15 $ für Kinder bis 12 Jahre) für die Dritte, bei 60 $ für die Zweite und bei 150 $ für die Erste Klasse.
Die größten Suiten kosteten 4.350 $. Bezogen auf das Jahr 1912 entspricht dies einer heutigen Kaufkraft von 1.040 $, 430 $, 1.730 $, 4.330 $ und 125.450 $. Auf der Fahrt war nur gut die Hälfte der Passagierunterkünfte besetzt. Ein wesentlicher Grund dafür waren allgemeine Unsicherheiten aufgrund eines langen Kohlestreiks.
Warum kann die Titanic nicht geborgen werden?
Die Titanic – Darum wird sie nicht geborgen – Die RMS Titanic war mit 169 Metern Länge und 28 Metern Breite das größte Kreuzfahrtschiff ihrer Zeit. Am späten Abend des 14. April 1912 kollidierte das Passagierschiff auf seiner Jungfernfahrt im Nordatlantik mit einem Eisberg und sank.
Die Titanic wurde aus verschiedenen Gründen bis heute nicht geborgen. Das Wrack liegt bereits seit über 100 Jahren auf dem Meeresgrund und ist dort Bakterien und Mikroben ausgesetzt. Deshalb ist es sehr zerbrechlich und würde eine Bergung nicht überstehen. Aber auch die Rechtslage zum Wrack der Titanic ist nicht ganz eindeutig, denn es war lange ungeklärt, wem das Schiff gehört. Seit 1994 ist es offiziell Eigentum der RMS Titanic Inc., seit 2006 hat das Unternehmen das exklusive Bergungsrecht. Es wurden allerdings bisher nur einzelne Teile geborgen. Es wird davon ausgegangen, dass das Wrack bis 2030 so weit zersetzt ist, dass es von seinem eigenen Gewicht erdrückt wird. Im Jahr 2012 hat die UNESCO es unter Schutz gestellt; die Titanic gehört somit zum Weltkulturerbe unter Wasser.
Warum wird die Titanic nicht geborgen? Bakterien haben das Wrack bereits so weit zersetzt, dass es eine Bergung nicht überstehen würde. imago images / Future Image Ebenfalls interessant:
Wer ist schuld an den Untergang der Titanic?
Gerade auf LeMO gesehen: LeMO Rückblick Am 14. April 1912 gegen 23.45 Uhr kollidierte die „Titanic” rund 550 Kilometer südostlich von Neufundland mit einem Eisberg. Das damals mit 269 Metern Länge größte Passagierschiff der Welt sank in etwas mehr als zweieinhalb Stunden und riss rund 1.500 Menschen mit in den Tod.
Etwa 700 Passagiere überlebten den Untergang, der zu den größten Schiffkatastrophen in der Seefahrtsgeschichte zählt und bis heute den Stoff für ungezählte Legenden, für Buch- und Filmproduktionen liefert. Die Hauptschuld am Untergang der „Titanic” trägt der Kapitän des Schiffes, Edward John Smith (1850-1912).
Obwohl er von anderen Schiffen wiederholt vor Eisbergen auf seiner Route gewarnt worden war, drosselte er nicht die Geschwindigkeit des Dampfers und hielt den Kurs bei. Die schnelle Atlantiküberquerung von Southampton nach New York lag im Interesse des Kapitäns wie der britischen Reederei White Star Line, um die Leistungsfähigkeit der „Titanic” unter Beweis zu stellen.
- Wie Untersuchungen zeigen, hätte eine Reduzierung der Geschwindigkeit um nur wenige Knoten ausgereicht, dem Eisberg auszuweichen und so der todbringenden Kollision zu entgehen.
- Ende des 19.
- Jahrhunderts hatte die Blütezeit der Passagierdampffahrt begonnen.
- Neben Auswanderern auf der Suche nach einer neuen Heimat in Nordamerika beförderten die Schiffe immer mehr Geschäftsleute und begüterte Erholungssuchende aus Adel und Großbürgertum über den Atlantik.
Die sich nun in schneller Folge entwickelnden Ozeanriesen boten einen für Schiffsreisende bis dahin unbekannten Luxus. Passagiere der I. Klasse konnten jeden denkbaren Komfort genießen. Die führenden Reedereien versuchten sich gegenseitig in der Ausstattung, aber auch im Ausmaß der Luxusdampfer zu übertrumpfen.
- Die „City of New York” der britischen Inman Line hatte 1888 erstmals die Grenze von 10.000 Brutto-Register-Tonnen (BRT) überboten, die 1901 vom Stapel gelaufene „Celtic” der White Star Line verdoppelte die BRT schon wenige Jahre später.
- Dazwischen waren kurzzeitig auch die „Pennsylvania” der deutschen HAPAG mit rund 13.000 BRT sowie die im Folgejahr 1897 vom Stapel gelaufene „Kaiser Wilhelm der Große” der Norddeutschen Lloyd mit über 14.300 BRT die größten Passagierschiffe der Welt.
Der viel zitierte deutsch-britische Gegensatz zur See bezog sich nicht nur auf die Kriegsmarinen beider Länder, sondern im gleichen Maße auch auf die Passagierschifffahrt. Die britische „Olympic” mit über 45.000 BRT und 269 Metern Länge übertraf bei ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York im Juni 1911 alles Dagewesene, bevor sie wenige Monate später von ihrem Schwesterschiff „Titanic” um rund 1.000 BRT übertroffen wurde.
- Doch auch ohne ihren Untergang hätte sich die „Titanic” nicht lange mit dem Prädikat „größtes Schiff der Welt” schmücken können: Der deutsche „Imperator” der HAPAG war mit 272,7 Metern nicht zufällig rund drei Meter länger als das britische Konkurrenzschiff.
- Der Stapellauf des 52.117 BRT-Ozeanriesen am 23.
Mai 1912 in Hamburg war ein Spektakel, dem Tausende beiwohnten. Der Dampfer mit Platz für über 3.000 Passagiere sei laut den überschwänglichen Presseberichten ein eindrucksvoller Beweis deutscher Ingenieurskunst und im Gegensatz zur „Titanic” tatsächlich unsinkbar – zumindest was Eisberge beträfe.
Sein Taufpate war Kaiser Wilhelm II., auf den der Name des Schiffes Bezug nahm. Der ursprünglich vorgesehene Schiffsname „Europa” war dem Monarchen nicht genehm gewesen. Er widersprach dem Selbstverständnis des Kaisers, der zur Erinnerung an den Festakt von der HAPAG ein aufwendig gearbeitetes Modell des „Imperator” überreicht bekam.
Dessen Ausführung in Silber sollte ein Bild von der Pracht des Luxusdampfers heraufbeschwören. Im Modell fehlt jedoch der kolossale gekrönte Bronzeadler am eleganten Bug des Schiffes, der das Selbstbewusstsein der HAPAG als größter Reederei der Welt ebenso wie den imperialen Herrschaftsanspruch des Deutschen Reiches auf allen Meeren zum Ausdruck bringen sollte: In seinen Klauen trug er die Welt.
Arnulf Scriba© Deutsches Historisches Museum, BerlinApril 2017
: Gerade auf LeMO gesehen: LeMO Rückblick
Wie hätte man die Titanic retten können?
„Sie hätte nicht sinken müssen” Metin Tolan ist Physiker. In seinen Vorlesungen an der TU Dortmund versucht er, die Studenten für theoretische Inhalte zu begeistern, indem er sie auf Fußball anwendet, auf James Bond – oder auf den Untergang der, Er ist Autor des Buches „Mit Physik in den Untergang”.
- Wie lang war der Bremsweg des einst weltgrößten Schiffes? Warum sahen die Matrosen im Ausguck den Eisberg erst so spät? Und warum liegt die Costa Concordia auf der falschen Seite? Ein Gespräch über die Berechenbarkeit von Schiffsunglücken.
- Titanic Süddeutsche.de: Herr Tolan, Sie sind an der TU Dortmund Professor für Experimentelle Physik.
Wie sind Sie dazu gekommen, sich mit der Titanic zu beschäftigen? Metin Tolan: Ich war sehr begeistert von dem Cameron-Film Titanic, Es gibt darin eine Szene, in der Schiffskonstrukteur Thomas Andrews gefragt wird, wie viel Zeit noch bleibt, bis das Schiff sinkt.
- Eine Stunde, vielleicht zwei”, antwortet er.
- Ich habe mich gefragt, woher er das weiß, habe mich hingesetzt, nachgerechnet – und kam zu demselben Ergebnis.
- Vieles an der Katastrophe lässt sich mithilfe der Physik erklären.
- Süddeutsche.de: Haben Sie auch herausgefunden, ob die Titanic durch die Kollision mit dem Eisberg zwangsläufig hätte sinken müssen? Tolan: Das hätte sie nicht, zumindest in der Theorie.
Wenn man diesen Untergang aufrollt, muss man sich immer die Frage stellen, warum die Konstrukteure damals das Schiff für unsinkbar hielten. Dafür gibt es berechtigte Gründe. Die Titanic war technisch auf dem allerneuesten Stand, verfügte über 15 wasserdichte Schotten, die im Rumpf 16 Abteilungen voneinander trennten.
- Selbst wenn vier dieser Abteilungen vollgelaufen wären, wäre das Schiff noch über Wasser geblieben.
- Und einen solchen schwerwiegenden Unfall, ein so großes Loch, konnte man sich schlicht nicht vorstellen.
- Süddeutsche.de: Wäre es also besser gewesen, der erste Offizier, William Murdoch, wäre direkt auf den Eisberg gefahren, anstatt zu versuchen, noch auszuweichen? Tolan: Dafür waren diese Schiffe tatsächlich ausgelegt.
Rechnet man aus, wie stark sich Stahl zusammendrücken lässt, kommt man zu dem Ergebnis: Bei einem Frontalzusammenstoß wären maximal die ersten beiden Abteilungen im Bug eingedrückt worden. Die Titanic wäre nicht gesunken, man hätte mehr Zeit gehabt, das Schiff zu evakuieren.
- Aber so logisch das aus heutiger Sicht klingt, so undurchführbar war das damals.
- Süddeutsche.de: Der Befehl lautete: „Hart Backbord!”.
- Murdoch versuchte, an dem Eisberg vorbei zu fahren.
- Tolan: Stellen Sie sich vor, Sie stehen auf der Brücke und müssen das Kommando geben! Fahren Sie voll auf den Eisberg zu, sterben im Bug etwa 200 Leute, vor allem Personal.
Da sagen Sie doch: „Leute, lasst uns alles versuchen, um da irgendwie dran vorbeizukommen.” Und es hätte ja auch beinahe funktioniert. Es war sehr knapp. Heute, 100 Jahre später, verfügt man über ausgefeilte Möglichkeiten, ein solches Manöver am Computer zu simulieren.
- Doch auch damit ließe sich nicht beweisen, dass es die Titanic nicht vielleicht doch an dem Eisberg vorbeigeschafft hätte.
- Das Problem war: Man hat den Eisberg schlichtweg viel zu spät gesehen, als er nur noch 300 Meter entfernt war.
- Süddeutsche.de: Niemand an Bord wusste, wo die Feldstecher lagen, auch die Späher im Krähennest hatten keine Ferngläser.
War das der entscheidende Punkt? Tolan: Klar, Ferngläser wären gut gewesen, aber auch ohne hätte man einen so großen Eisberg früher sehen müssen.500 Meter Entfernung hätten ja schon gereicht, um daran vorbeizukommen. Es ist schon verwunderlich, dass sie den Eisberg so spät gesehen haben.
Süddeutsche.de: Manche Wissenschaftler sagen, ein seltenes Wetterphänomen könnte schuld daran sein, eine Superrefraktion. Sie funktioniert ungefähr wie eine umgekehrte Fata Morgana und lässt den Horizont verschwimmen. Tolan: Das denke ich nicht. Als Physiker gehe ich stets von der wahrscheinlichsten Theorie aus.
Und die ist eine andere: Es war eine mondlose Nacht, es gab nur relativ wenig Licht. Die See war ruhig, die Matrosen konnten also auch keine Wellen sehen, die an dem Eisberg gebrochen wären. Und ich vermute, sie hatten doppeltes Pech. Süddeutsche.de: Inwiefern? Tolan: Unter bestimmten Bedingungen bilden sich Eisberge, die nicht so schön weiß sind, wie wir sie kennen, sondern bläulich.
- Eisberge entstehen dadurch, dass der Schnee, der in Grönland fällt, durch neuen Schnee zusammengedrückt wird.
- Dann entsteht Eis, es kommt ins Rutschen und gelangt ins Wasser.
- Eisberge sind deshalb in der Regel weiß, weil die Luftblasen darin alles Licht reflektieren.
- Unter bestimmten Witterungsbedingungen werden besonders wenige Luftbläschen eingeschlossen.
Dann dringt das Licht ein und nur die energiereichsten Strahlen kommen zurück: die blauen. Wenn es in der Nacht des 14. April 1912 wirklich ein solcher bläulicher Eisberg war, dann hätten die Matrosen den schlecht sehen können.
Warum konnte Jack nicht mit auf die Tür?
»Er musste sterben« – Der Regisseur resümierte das Ergebnis: »Es gab keinen Weg, dass sie beide hätten überleben können. Nur einer konnte überleben.« Im Februar soll das Experiment in einem Special bei »National Geographic« gezeigt werden. »Vielleicht muss ich mich nach 25 Jahren nicht mehr damit befassen«, so Cameron.
In dem Interview unterstrich Cameron, dass er das Ende nicht bereut: »Er musste sterben. Es ist wie bei Romeo und Julia. Es ist ein Film über Liebe und Opfer und Sterblichkeit. Die Liebe wird an dem Opfer gemessen, das sie bringt.« Es ist nicht Camerons erste Einlassung zur Tür-Kontroverse.2017 sagte er der Zeitschrift »Vanity Fair«: »Hätte er gelebt, wäre das Ende des Films bedeutungslos gewesen.« Winslet sagte kurz darauf in der »Late Show« von Stephen Colbert: »Er hätte sich einfach mehr Mühe geben sollen, auf die Tür zu kommen.« Winslet und Colbert spielten die Szene nach und zeigten: Es wäre genug Platz gewesen! Céline Dion, die den »Titanic«-Song »My Heart Will Go On« gesungen hatte, vermutete 2019, dass Jack vom kalten Ozeanwasser so durchgefroren war, dass er nicht mehr die Kraft besaß, auf die Tür zu springen.
Ebenfalls 2019 wurde DiCaprio in einem Interview des Senders MTV von seinen Schauspielerkollegen Brad Pitt und Margot Robbie danach gefragt. Anders als Cameron, Winslet und Dion sagte DiCaprio nur: »Kein Kommentar.«
Warum kann Jack nicht mit auf die Tür?
Auf die Frage, warum Rose für den im Eiswasser zitternden Jack eigentlich keinen Platz auf der Tür gemacht habe, sagte Cameron der Vanity Fair: ’ Die Antwort ist einfach, weil auf Seite 147 (des Skripts) stand, dass Jack stirbt.’ Das Ende des Films wäre bedeutungslos gewesen, hätte Jack überlebt, sagte Cameron.
Warum sank die Titanic trotz Schotten?
Warum sank die Titanic trotz Schotten? – AhA: Warum galt die Titanic als unsinkbar? Die Costa Concordia liegt immer noch auf Grund.65 Grad Schräglage, ein unheimlicher Anblick! Er erinnert an den Untergang der ähnlich großen Titanic vor 100 Jahren. Noch kurz zuvor galt das 270 Meter lange Schiff als unsinkbar.
Die Schwimmfähigkeit eines Körpers hängt von seiner Dichte ab. Ein Zehn-Liter-Eimer Wasser wiegt zehn Kilogramm, ein Fichtenholzklotz desselben Volumens nur halb so viel. Taucht man das Holz unter, verdrängt es zehn Liter Wasser. Eine Auftriebskraft von zehn Kilo drückt es nach oben, sie ist größer als die Gewichtskraft.
Das Holz schwimmt. Eisen ist zwar acht Mal dichter als Wasser. Doch Schiffskörper haben nur eine dünne Außenhaut und sind hohl. Sie schwimmen, weil ihre mittlere Dichte, inklusive Treibstoff und Passagieren, geringer ist als die des Wassers. Die Titanic war in 16 Kammern unterteilt, die durch wasserdichte Schotten separiert werden konnten.
- So wurde ein Volllaufen des gesamten Schiffs etwa bei einer Kollision vermieden”, sagt der Physiker Metin Tolan von der TU Dortmund.
- Bei der Flutung von zwei oder drei Abteilungen wäre sie nicht in Gefahr geraten.
- Selbst eine Flutung aller fünf vorderen Abteilungen hätte die Titanic wahrscheinlich überstanden.” Doch ein Unfall dieser Größenordnung war kaum vorstellbar.
Bis zum 14. April 1912, als das Schiff einen Eisberg rammte. Eis ist nicht so hart wie Fels, doch der Druck auf den Rumpf war enorm. In einer Folge von Kollisionen rissen Nietverbindungen auf einer Länge von 30 Metern auf, schildert Tolan in seinem packenden und lehrreichen Buch „Titanic” (Piper-Verlag, 208 S., 17 Euro 99).
Wo ist der Diamant von der Titanic?
Legendäre Edelsteine – die Kolumne von Silke Leicht – „Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die bekanntesten und berührendsten Liebesgeschichten oft tragisch enden? Denken Sie nur an Romeo und Julia, Bonny und Clyde, Ekel Alfred und seine Else, Kermit und Miss Piggy In der folgenden tragischen Love Story geht es unter anderem um ein legendäres Schmuckstück, das den poetischen Namen Heart Of The Ocean trägt: ein tiefblaues und äußerst seltenes Diamantherz umrahmt von weißen Brillanten, ein wertvolles Prachtstück zum Verlieben! Der Edelstein wurde zuerst bekannt im Besitz des französischen Königs Ludwig XVI als rechteckiges blaues Juwel unter dem Namen Hope Diamant ; über Umwege gelangte der Stein nach der französischen Revolution in die Vereinigten Staaten und wurde zur gefälligeren Herzform geschliffen und in Heart Of The Ocean umbenannt.
- Unser tragisches Liebespaar lernt sich auf der Schiffs-Reise nach Amerika kennen, während derer auch das Heart Of The Ocean -Schmuckstück in ihr Leben tritt.
- Überreicht wird es der jungen Dame von ihrem reichen aber unsympathischen Verlobten, der sich mit der kostbaren Gabe ihrer Zuneigung versichern will.
Aber es ist ihm kein Erfolg beschieden – unser Held rettet der Schönen das Leben und sie schenkt ihm ihr liebendes Herz. Sie sagt sich vom Ex-Verlobten los und geht dabei um ein Haar so weit, diesem das wertvolle Schmuckstück zurück zu geben. Aber es kommt wie es kommen muss, das Schicksal schlägt zu und reißt unser frischgebackenes Liebespaar hinunter in die eisigen Wasser des Atlantiks, die Kapelle spielt und Eisberge ziehen vorbei Sie ahnen schon, wie es weiter geht: Jack lässt sein Leben in den Fluten, Rose überlebt den Untergang der Titanic auf einer Holzplanke samt blauem Diamantherz.
Sehr traurig aber wahr: eines der bekanntesten Schmuckstücke aller Zeiten existiert nur im Film TITANIC! Es wurde eigens für die Filmarbeiten angefertigt und wird von einem unechten Zirkonia geschmückt; der Hope Diamant, den es auch in der Realität gibt, liegt sicher und trocken in Washington D.C. im Museum.
Nach dem Kassenerfolg des Filmes wurde Heart Of The Ocean tausendfach als Modeschmuck nachgefertigt und erfreut sich bis heute weltweit größter Beliebtheit. Zur Filmpremiere von TITANIC wurde das Schmuckstück „in echt” nachgearbeitet und Celine Dion stellte einen herzförmigen Saphir von 171 Karat und einem Wert von 1,4 Millionen Dollar ins allerbeste Licht.
Für die Oscar-Verleihung wurde der Anhänger noch edler vom exklusiven Juwelier Harry Winston nachempfunden: ein blauer Diamant von 15 Karat, umrahmt von Brillanten – mit einem geschätzten Wert von 250 Millionen Dollar das teuerste Schmuckstück, das je zu den Oscars getragen wurde! Jack und Rose kommen also leider in ihrer kurzen intensiven Romanze nicht zum Happy End.
Ganz zum Schluss des Films wirft Rose als sehr alte Dame das wunderschöne Herz des Ozeans in den Atlantik, ich kann kaum hinschauen – können Sie sich ein noch tragischeres Ende einer Geschichte vorstellen?!” Ihre Silke Leicht
War das Herz des Ozeans wirklich auf der Titanic?
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By Benji, Content Manager In praktisch jeder Branche auf dem Planeten gibt es automatisch „den Berühmtesten”, „den Beliebtesten” oder „den Bekanntesten”, ob es sich dabei um Brad Pitt in der Filmindustrie handelt, um Pepsi oder Coca Cola im Lebensmittel und Softdrinkbereich, oder auch um Rolls Royce, Maserati oder Aston Martin in der Autobranche.
Jeder, der sich mit Schmuck und Juwelen auskennt, wird bestimmte Schmuckstücke wiedererkennen, die im Laufe der Zeit auf der ganzen Welt Berühmtheit erlangt haben – sei es aufgrund ihrer Seltenheit, Schönheit, Größe oder anderer Faktoren. Hier sehen Sie die weltweit fünf bekanntesten Schmuckstücke aller Zeiten und aus verschiedenen Jahrhunderten.
Da dieser Verlobungsring weder extra angefertigt wurde noch einzigartig war (da er in der Garrard-Schmuckkollektion an Saphir- und Diamantringen für Jedermann zum Verkauf stand), regte sich bald Kritik. Dennoch hat der 18-karätige Ring mit einem von 17 runden brillanten Diamanten umrahmten Ceylon-Saphir längst einen Kultstatus erlangt.
Zum Zeitpunkt des Kaufs zahlte das königliche Paar einen Gegenwert von 60.000 USD für den Ring, allerdings wäre er heute schon bis zu einer halben Million wert. Nachdem der Ring bereits weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, als ihn Diana ausgewählt hatte, wurde der Ring spätestens zu einem legendären Kulturschatz, als ihn Prinz William Kate Middleton übergab und dem Ring somit seinen Platz in der Schmuckgeschichte sicherte.
Umrankt von Geheimnissen und Legenden ist der Hope-Diamant auch der berühmteste Diamant der Welt. Der gräulich-blaue Diamant in Fancy Deep Grayish Blue mit einem Karatgewicht von 45,52 und dem Klarheitsgrad VS1 ist auch der größte blaue Diamant der Welt, und einer der ersten und berühmtesten Fancy-Diamanten, der jemals gefunden wurde.
Einst im Besitz von König Ludwig XIV, wanderte der Hope-Diamant im Laufe der Geschichte durch viele Hände, bis er 1949 vom berühmten Juwelier Harry Winston erworben wurde. Winston spendete den Diamanten dem Smithsonian in Washington DC, und bei seinem Jubiläum erhielt er für die Dauer eines Jahres eine neue Fassung.
Heute besitzt er wieder seine ursprüngliche Fassung mit einem Halo von 16 Diamanten und an einer Diamanten-Halskette, und wird noch immer im Smithsonian ausgestellt. Die Aristokratin Wallis Simpson genießt eine hohe Bekanntheit für ihre atemberaubenden Juwelen.
- Das ungewöhnliche und sensationelle Panther-Armband ist ein perfektes Beispiel für ein Schmuckstück, dass einfach unvergesslich ist – nicht nur wegen der Größe oder Seltenheit der Steine, sondern eher aufgrund des reinen Genies und des hochwertigen Kunsthandwerks des Stückes selbst.
- Das Armband mit Panthermotiv gehörte einst König Eduard III, und wechselte für 12 Millionen USD den Besitzer.
Es gibt allerdings Gerüchte, dass die bewunderte Sängerin Madonna die anonyme Käuferin war. Das Armband gibt sehr realitätstreu die Form und Gestalt eines Panthers wieder und bezaubert mit funkelnden farblosen Diamanten, Onyl und grünen Smaragden. Das von Cartier gestaltete Stück ist so einzigartig, dass man es nie wieder vergisst.
Verkauft wurde es kürzlich für unglaubliche 6,2 Millionen USD bei einer Auktion. Dieser schwindelerregende Preis macht es zum teuersten Armband, das jemals verkauft wurde. Der Diamant mit 128 Karat in Fancy Intense Yellow mit Kissenschliff ist einer der größten bekannten gelben Diamanten der Welt und wird heute in Tiffanys Flagship-Store auf der Fifth Avenue in Manhattan ausgestellt.
Der geheimnisumwitterte Diamant wurde vermutlich 1877 in der Kimberley-Mine in Südafrika gefunden, mit einem Rohgewicht von 287,42 Karat. In seiner über 150-jährigen Geschichte wurde er nur zweimal getragen, einmal von einer Mrs. Sheldon Whitehouse bei einem Tiffany-Ball im Jahr 1957 und einmal von der unvergessenen Audrey Hepburn 1961 für die Werbefotos für Frühstück bei Tiffany.
- Der Diamant, der zunächst Teil einer kunstvollen bandähnlichen Halskette und Teil des Schmuckstücks „Bird on a Rock” in den 60er Jahren war, wird heute an einer Diamantenhalskette ausgestellt.
- Inspiriert von der verträumten Halskette mit dem Diamanten „Herz des Ozeans” im Blockbuster Titanic von 1997 wurde das fiktive Schmuckstück in verschiedenen Versionen für die Oscar-Verleihung im selben Jahr tatsächlich hergestellt.
Die Halskette mit dem Herz des Ozeans, die für Gloria Stuart (die Darstellerin der älteren Rose) angefertigt wurde, besteht tatsächlich aus einem blauen Diamanten mit 15 Karat und einem geschätzten Wert von 20 Millionen USD. Damit ist er einer der teuersten Edelsteine der Welt, und der teuerste Stein, der jemals bei der Oscar-Verleihung getragen wurde.
- Die Juweliere Asprey & Garrard gestalteten eine Halskette mit einem 170-karätigen Saphir und 65 Diamanten mit rundem Schliff und jeweils 30 Karat.
- Celine Dion lieh sich das Meisterstück für zwei Tage aus, um es zur Oscar-Verleihung zu tragen, wo sie den Filmsong „My Heart Will Go On” zum Besten gab.
- Sotheby’s versteigerte die Halskette später für 2,2 Millionen USD.
In der Welt des Schmucks ist es allgemein bekannt, dass es einige ganz besondere Schmuckstücke gibt, die im Laufe der Geschichte angefertigt wurden und die sich mittlerweile einen festen Ehrenplatz erobert haben – nicht nur, weil sie wegen ihrer Beliebtheit einen hohen Wiedererkennungswert besitzen, sondern auch weil sie dank ihrer Pracht, ihrer Bedeutung und ihrer Geschichte immer wieder als Bezugsgröße dienen.
Man sollte sich unbedingt darüber im Klaren sein, dass, auch wenn diese Schätze seit jeher immer nur im Besitz weniger auserwählter Personen sind, sie doch nicht diesen allein gehören. Jeder kann sich von ihrem Stil inspirieren lassen und Elemente übernehmen, die einem gefallen, um diese in seinen ganz eigenen Diamant- oder Edelsteinschmuck einfließen zu lassen.
Haben Sie alle 5 Schmuckstücke erkannt? Verraten Sie es uns in den Kommentaren! 0,70 Karat, Chameleon Diamant, Birne Form, SI2 Reinheit, GIA 3,16 Karat, Fancy Vivid Pink Diamant, Kissen Form, I2 Reinheit, GIA 0,26 Karat, Chameleon Diamant, Oval Form, GIA 21,77 Karat, U-V, Light Yellow Diamant, Kissen Form, SI2 Reinheit, GIA 1,05 Karat, Fancy Grayish Greenish Yellow Diamant, Oval Form, SI2 Reinheit, GIA 0,84 Karat, Fancy Vivid Yellow Diamant, Radiant Form, VS1 Reinheit, GIA 0,30 Karat, Fancy Light Pinkish Brown Diamant, Radiant Form, VVS2 Reinheit, GIA 0,18 Karat, Fancy Intense Purplish Pink Diamant, 5PP, Herz Form, SI2 Reinheit, ARGYLE 0,51 Karat, Fancy Vivid Yellow Diamant, Kissen Form, VVS2 Reinheit, GIA 0,50 Karat, Fancy Yellow Diamant, Navette Form, SI1 Reinheit, GIA 0,40 Karat, Chameleon Diamant, Navette Form, VS1 Reinheit, GIA 0,40 Karat, Chameleon Diamant, Birne Form, SI2 Reinheit, GIA
Hat Jack Dawson existiert?
Titanic: Film und Wirklichkeit – Was beim Untergang wirklich geschah Kein anderes Verkehrsunglück fasziniert die Menschheit so sehr wie der Untergang der Titanic. Am 14. April 1912 kollidierte das Passagierschiff mit einem Eisberg. Hunderte verloren ihr Leben.
Zuerst einmal müssen wir Sie enttäuschen: Die unglaublich romantische Liebesgeschichte von Rose DeWitt und Jack Dawson ist reine Erfindung. Dementsprechend existiert auch die berühmte Aktzeichnung der nackten Rose nicht. Pardon.
Gibt es die Diamantenkette «Das Herz des Ozeans»?
So, wie sie im Film gezeigt wird, nicht. Doch das Schmuckstück wurde einem existierenden nachempfunden: dem Hope-Diamanten. Er gehörte Ludwig XIV. und ist im Smithsonian Natural History Museum in Washington D.C. ausgestellt.
Waren wirklich Gemälde von Picasso und Degas mit an Bord?
In einer Szene im Film sieht man, wie die fiktive Rose Ölbilder der berühmten Maler Pablo Picasso und Edgar Degas in ihrer Suite positioniert. Und da haben wir auch schon die Antwort: Wie Rose selbst ist auch die Story, dass diese Schätze der Kunstgeschichte mit dem Schiff untergegangen sein sollen, erfunden.
Welche Figuren des Films existierten?
Zum Beispiel Captain Edward J. Smith. Glaubt man der Verfilmung, so soll die Fahrt der Titanic seine Letzte vor dem Ruhestand gewesen sein. Historiker sind sich in diesem Punkt uneinig. Richtig ist: Smith ging mit dem Schiff unter. Seine Leiche wurde jedoch nie gefunden.
Eine weitere Person ist real: Margaret «Molly» Brown. Im Film behauptet man, dass sie als «die unsinkbare Molly Brown» in die Geschichte einging. Das ist wahr. Molly war Passagierin der ersten Klasse und wurde – wie auch im Film – erst durch die Heirat mit ihrem Mann wohlhabend. Als die Titanic sank, sass sie in einem der ersten Rettungsboote. Sie ist nicht nur auf der Leinwand eine Frau mit Courage, sie war dies auch in Wirklichkeit. Als sie im halb vollen Rettungsboot die Katastrophe beobachtete, flehte sie das anwesende Crewmitglied an, umzukehren, um noch weitere Passagiere, die im Wasser schwammen, aufzunehmen. Ihre Bitte wurde abgelehnt.
Erinnern Sie sich an Thomas Andrews? Im Film ist er der Schiffsarchitekt, der während des Untergangs am Kamin steht und dem Tod ins Auge blickt. Hat Hollywood hier etwas Drama inszeniert? Jein. Ob Andrews tatsächlich am Kamin stand und als letzte Amtshandlung noch die darüberstehende Uhr richtete, ist fraglich. Doch es entspricht der Wahrheit, dass er mit seinem Meisterwerk unterging. Nach seinem Tod wurde er als Held gefeiert, weil er vor dem endgültigen Untergang noch selbstlos durch das sinkende Schiff rannte, um möglichst viele Passagiere zu retten.
Bruce Ismay, der Direktor der White Star Line, wird im Film als Feigling dargestellt: Er fordert zuerst eine Tempo-Erhöhung des Schiffes und später, als es sinkt, schummelt er sich an Frauen und Kindern vorbei in eines der wenigen Rettungsboote. Seine Geschichte entspricht der Wahrheit. Nachdem er das Unglück überlebt hatte, wurde er von der Presse und der Öffentlichkeit wegen seines Verhaltens stark kritisiert.
Spielte die Band der Titanic wirklich bis zum Schluss?
Das Schiff steht beinahe senkrecht und die Band musiziert weiter? So war es. Unter der Leitung von Wallace Henry Hartley spielte das achtköpfige Ensemble bis fast zum Untergang. Die Musik sollte die Passagiere beruhigen. Kritische Stimmen meinen, dass durch das Weiterspielen die Katastrophe womöglich verharmlost wurde. Unklar bleibt, welches ihr letztes Lied war. Im Film ist es der Walzer «Nearer, My God, to Thee», auch einige Historiker sind dieser Meinung. Doch behaupten einige der Überlebenden, es sei «Autumn Dream» gewesen. Alle Bandmitglieder kamen beim Unglück ums Leben.
Von Joëlle Weil am 14. April 2012 – 12:35 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 – 22:27 Uhr : Titanic: Film und Wirklichkeit – Was beim Untergang wirklich geschah
Waren auch Deutsche auf der Titanic?
Das Interesse galt den toten Millionären – Die Geschichte von Anton Abbing ist selbst unter Titanic-Historikern bislang weitestgehend unbekannt geblieben. „Die Presse interessierte sich 1912 vor allem für die reichen und prominenten Passagiere, die mit der Titanic untergingen”, sagt der Schweizer Historiker Günter Bäbler, der für ein Buch über die deutschen Passagiere und Crewmitglieder auf der Titanic beratend zur Seite stand.
Das Buch ist gerade erschienen und erzählt zum ersten Mal umfassend die Geschichte der Titanic aus deutscher Perspektive.22 Deutsche zählt die Geschichte der Titanic demnach.16 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder. Fabrikanten, Kaufleute, Auswanderer und sogar ein Mönch aus Deutschland waren an Bord.
Dazu kommen einige deutschstämmige Passagiere, wie eben Anton Abbing. Ein Foto von ihm existiert nur noch im amerikanischen Stamm der Familie. In Vreden erzählt sich die Familie, dass bei Gudula Hamachers Urgroßtante einst ein großes Porträtfoto über der Küchentür hing.
Wie viel kostet ein Ticket für die Titanic?
Einleitung – Die Titanic verlässt am 2. April 1912 Belfast, wo sie gebaut wurde. Das Bild vermittelt aber auch einen Eindruck vom Auslaufen aus Southampton. Im Vergleich zu den umgebenden Schleppern wird die enorme Größe des Schiffes deutlich. Die Jungfernfahrt der Titanic sollte das Prestige der White Star Line erhöhen und auch für die noch im Bau befindliche Britannic werben.
- Der an Bord in allen Klassen gebotene Komfort und der insbesondere in der Ersten Klasse ausgezeichnete Service sollten den Vorsprung gegenüber anderen Reedereien sichern.
- Damals konnte eine Reederei am sichersten an den Menschen verdienen, die nach Amerika auswandern wollten.
- Die Preise pro Person bei Unterbringung in normalen Kabinen begannen bei 36 US-Dollar (15 $ für Kinder bis 12 Jahre) für die Dritte, bei 60 $ für die Zweite und bei 150 $ für die Erste Klasse.
Die größten Suiten kosteten 4.350 $. Bezogen auf das Jahr 1912 entspricht dies einer heutigen Kaufkraft von 1.040 $, 430 $, 1.730 $, 4.330 $ und 125.450 $. Auf der Fahrt war nur gut die Hälfte der Passagierunterkünfte besetzt. Ein wesentlicher Grund dafür waren allgemeine Unsicherheiten aufgrund eines langen Kohlestreiks.
Warum konnten bei der Titanic nur 700 Menschen gerettet werden?
Fehlende Rettungsboote und Panik der Passagiere Fehlende Rettungsboote und Panik der Passagiere Sonntag, 25.08.2013 | 15:16 Irrtum 7: Auf der Titanic gab es weniger Rettungsboote als vorgeschrieben So formuliert ist die Aussage schlicht falsch. Denn tatsächlich hatte die Titanic sogar mehr Rettungsboote an Bord, als die damaligen Gesetze verlangten.
Sie boten Platz für ungefähr 1100 Menschen, den Vorschriften nach mussten Schiffe mit mehr als 10 000 Tonnen Gewicht lediglich 900 Plätze zur Verfügung stellen.Die Sicherheitsbestimmungen wurden also erfüllt. Das Problem war: An Bord der Titanic befanden sich auf der Unglücksfahrt mehr als 2200 Menschen.
Also etwa doppelt so viele, wie in die Rettungsboote passten. „Die Gesetze waren einfach nicht logisch und zeugen von großer Sorglosigkeit”, sagt Tolan. Nach der Katastrophe seien sie sofort geändert worden.Schwimmwesten waren zwar für alle Passagiere und Besatzungsmitglieder vorhanden.
Doch sie nutzten nichts. Denn in dem eiskalten Wasser erfroren die Überlebenden innerhalb von Minuten. Bis ein rettendes Schiff vor Ort war, um die Schiffbrüchigen zu bergen, vergingen jedoch mehrere Stunden. Irrtum 8: An Bord brach sofort Panik aus Soweit bekannt reagierten die Menschen an Bord zunächst relativ gelassen.
Vermutlich vor allem deshalb, weil kaum jemand glaubte, die Titanic würde tatsächlich sinken. Und zunächst schien es ja auch so, als sei die Lage gar nicht so schlimm. Eine Stunde nach dem Unglück hatte sich der Schiffsbug lediglich um etwa fünf Grad gesenkt.
„Diese Fehleinschätzung ist auch der Grund, dass die ersten Rettungsboote, die ins Wasser gelassen wurden, nur teilweise besetzt waren”, erklärt Tolan. „Passagiere mussten sogar überredet werden, überhaupt einzusteigen. Denn die angeblich unsinkbare Titanic erschien ihnen als das sicherste Rettungsboot.” Statt 1100 überlebten deshalb nur etwa 700 Menschen.
Dafür dass die Rettungsmaßnahmen insgesamt relativ diszipliniert abliefen, spricht auch die Tatsache, dass vor allem Frauen und Kinder – also die physisch Schwächeren – in die Boote steigen konnten. „Am Ende, als die Titanic immer mehr versank, dürfte dann natürlich doch Panik ausgebrochen sein”, vermutet Tolan.
Sind Kinder auf der Titanic gestorben?
Titanic: Das Kind, das keiner kannte 50 Kinder schafften es nicht mehr in die Rettungsboote, als die Titanic in der Nacht auf den 15. April 1912 versank. Die meisten wurden nie geborgen, eines aber fand man tot an der Wasseroberfläche treibend. Es ist eine gespenstische Szene, die sich am Sonntag, 21.
- April 1912, sechs Tage nach dem Untergang der Titanic abspielt: Inmitten von Wrackteilen dümpelt die Leiche eines kleinen Buben.
- Die Besatzung des Kabelschiffes „Mackay-Bennett”, das die Titanic-Reederei White Star Line zur Bergung der Opfer gechartert hat, ist auf einiges vorbereitet.
- Man hat Särge an Bord genommen und säckeweise Eis zur Kühlung der Leichen.
Doch das hier ist zu viel. „Der Körper trieb an dem Boot entlang, zärtlich nahmen die Retter ihn an Bord. Der Anblick des mit dem Gesicht nach oben treibenden Jungen ließ vielen der harten Seemänner die Tränen in die Augen steigen”, schreibt die Zeitung „Morning Chronicle” aus Halifax am 1.
Mai. Der Junge, dessen Geheimnis erst 94 Jahre später gelüftet werden soll, ist der vierte Tote, der an Bord genommen wird. Insgesamt werden es über 200 Titanic-Opfer, die bei der Bergungsaktion in die kanadische Stadt Halifax gebracht werden. Doch keines der nicht identifizierten Opfer sorgt für so viel Anteilnahme wie dieser Bub, über den der Leichenbeschauer notiert: „No.4 – männlich – geschätztes Alter 2 – blonde Haare.
Kleidung: grauer Mantel, Fell an Kragen und Ärmeln, brauner Gehrock, Unterrock, Flanell-Kleidung, pinkfarbenes Wollunterhemd, braune Schuhe und Kniestrümpfe. Keine anderen Anzeichen, wahrscheinlich dritte Klasse.” Mehr nicht. Die Mutter hat ihren Sohn wohl so warm eingepackt in der Unglücksnacht.
Die Besatzung der Mackay-Bennett legt einen Schwur ab: Sollte niemand Anspruch auf diese Kinderleiche erheben, würde man sich um die Beisetzung kümmern. In Stein gemeißelt. „Der Bub war das einzige Kleinkind, das tot geborgen wurde”, sagt Glenn Taylor.100 Jahre, nachdem das damals größte Schiff der Welt, die RMS Titanic, die im Duktus des Fortschrittglaubens als unsinkbar galt, im Nordatlantik einen Eisberg rammte und zwei Stunden und 40 Minuten später sank, steht der Touristenführer vor einem Grabstein auf dem Fairview-Lawn-Friedhof in Halifax.
„Aufgestellt in Erinnerung an das unbekannte Kind, dessen Überreste geborgen wurden nach dem Untergang der Titanic am 15. April 1912″, ist eingemeißelt. „Die Leute legen heute noch Stofftiere, Spielzeug und Münzen hier nieder, und kein Obdachloser würde es wagen, etwas zu stehlen.” Der Stein zeugt davon, dass die Crew der Mackay-Bennett ihren Schwur einlöste.
„Sie kaufte einen schönen Sarg und diesen Grabstein und war geschlossen beim Begräbnis dabei”, sagt Taylor. Die Hafenstadt Halifax in Kanadas Provinz Neuschottland ist heute Pilgerort für Titanic-Interessierte aus aller Welt. Hier liegen 150 der Opfer begraben, die meisten auf dem Fairview-Lawn-Friedhof, zu dem Taylor auch heute eine Busladung Touristen begleitet hat.
Halifax wurde zum Zentrum der Bergungsaktivitäten bestimmt, weil es den dem Unglücksort nächstgelegenen Festlandhafen hatte und an das Bahnnetz angeschlossen war. Angehörigen sollte es mit der Rückführung so einfach wie möglich gemacht werden. Das Gästetrüppchen hat sich um die 121 gleichförmigen Grabsteine gruppiert. (c) Die Presse / GK (c) Die Presse / GK Wie Historiker vermuten, war es jener Steward Cox, der auch eine Schwedin namens Alma Pålsson in ein Rettungsboot setzen wollte. Mit ihren vier Kindern erreicht sie das Deck aber erst, als alle Rettungsboote schon zu Wasser gelassen sind und die Titanic in bedrohlicher Schieflage in den spiegelglatten Ozean sticht.
Pålssons Sohn Gösta wird offenbar von einer Welle über Bord gerissen, er, seine Geschwister und die Mutter überleben die Tragödie nicht. Alma Pålsson wird vier Tage nach dem Begräbnis des unbekannten Kindes bestattet – in direkter Nachbarschaft zu dessen Grab. Denn zwischenzeitlich glaubt die White Star Line, anhand von Passagierlisten das Kind als Gösta Leonard Pålsson identifiziert zu haben.
Doch das stimmt nicht. Namen für die Namenlosen. Um die Wahrheit ans Licht zu fördern, wäre Alan Ruffman fast zu spät gekommen.89 Jahre nach dem Untergang erhält der Forscher 2001 gemeinsam mit Ryan Parr, einem außerordentlichen Professor an der Lakehead Universität in Ontario, eine Sondergenehmigung.
- Um doch noch die Namen nichtidentifizierter Opfer herauszufinden, öffnen sie mehrere Gräber, darunter auch das des unbekannten Kindes.
- Doch zu sehr ist die Verwesung fortgeschritten.
- Aus einer schlammigen Masse bergen sie letztlich ein sechs Zentimeter langes Knochenfragment eines Unterarms und drei Zähne für eine DNS-Analyse.
Ruffman, ein hagerer Mann mit nervösem Blick, sitzt im Keller einer Studentenkneipe in Halifax. „Mein Job war es, die direkten Nachfahren der sechs Kinder zu finden”, erzählt Ruffman. Denn sechs der kindlichen Opfer, von denen die Forscher wussten (und von denen fünf nicht geborgen wurden), kamen nach ersten Untersuchungen in Betracht.
- Neben Pålsson waren dies: ein fünf Monate alter schwedischer Bub, ein zwei Monate älterer Engländer, ein gut 2,5 Jahre alter Bub aus dem US-Staat Washington sowie Sidney Leslie Goodwin, 19 Monate, aus England, und der Finne Eino Viljami Panula, 13 Monate.
- Um DNS-Proben der Angehörigen zu bekommen, macht sich Ruffman vor elf Jahren auf eine Reise durch Europa.
Er ergattert sogar die Blutprobe eines über 100-Jährigen. Anhand der Vergleiche sogenannter mitochondrialer DNS (mtDNS) muss Gösta Pålsson im Frühjahr 2002 von der Liste gestrichen werden. Im Sommer desselben Jahres beteiligen sich Zahnmediziner aus Toronto an dem Puzzle.
- Sie finden in den ausgegrabenen Zähnen sehr gut erhaltene mtDNS, aber keine Übereinstimmung bei den Nachfahren des Briten und des Schweden.
- Schließlich entdecken die Forscher Dopplungen in einem speziellen Bereich der mtDNS, einer der sogenannten „hypervariablen Regionen”, mit den Proben der Panula-Nachfahren.
Den älteren Goodwin schließen sie aus, weil sie die Zähne zunächst einem neun bis 15 Monate alten Kind zurechnen. Am 6.11.2002 geben Ruffman und Parr bekannt: Eino Viljami Panula aus Ylihärmä in Finnland ist das unbekannte Kind. Die Nachricht geht um die Welt.
Sie stimmt aber wieder nicht. „Wir hatten nicht in Betracht gezogen, was die Forschung mittlerweile herausgefunden hatte”, sagt Ruffman. Nämlich, dass viele männliche Nordeuropäer eine solche Übereinstimmung innerhalb der mtDNS haben. „So lag die Chance, dass wir das Kind richtig identifiziert hatten, nur noch bei 50:50.” Das Geheimnis der Lederschuhe.
Im gleichen Jahr taucht ein Paar verwitterter brauner Lederschuhe auf, die die Zweifel verstärken. Die Geschichte des geheimnisvollen Schuhwerks kennt Bob Corkum, der Gäste regelmäßig durch die Titanic-Ausstellung im Maritime Museum of the Atlantic in Halifax führt.
„Den Leuten stehen regelmäßig die Tränen in den Augen, wenn ich ihnen von der Titanic erzähle – als wären ihre Verwandten an Bord gewesen.” 1912 werden die Habseligkeiten der Titanic-Opfer verbrannt, um Souvenir-Jäger loszuwerden. Die Aktion wird von der Polizei überwacht. Clarence Northover, ein Sergeant, bringt es aber nicht übers Herz, die kleinen Schuhe den Flammen zu übergeben.
So gehen sie in den Hausrat der Northovers über.2002 stiftet ein Enkel des Sergeants das Paar dem Museum, wo sie hinter Glas betrachtet werden können. Dort ist man sich nach dreijähriger Überprüfung sicher: Es sind die Schuhe, die schon 1912 der Leichenbeschauer von Körper No.4 erwähnte.
- Denn einzelne Kleidungsstücke hatte die Mackay-Bennett nicht an Bord genommen.
- Ruffman und Parr sehen sich in einer Zwickmühle: Stimmt die Erkenntnis der Museumsexperten, muss Eino Viljami Panula viel zu große Schuhe angehabt haben, denn das Museumspaar ist viel größer als für ein 13 Monate altes Kind.
Schließlich konsultieren sie das „Armed Forces Identification Laboraty” in Rockville (Maryland), eine Organisation, die sich mit der Identifizierung von im Zweiten Weltkrieg Gefallenen befasst. Mit einer genaueren Methode kommen die US-Experten zum Schluss: Der mit 19 Monaten gestorbene Sidney Leslie Goodwin, geboren am 9.
- September 1910 in England, muss das unbekannte Kind sein.
- Ihm hätten auch die Schuhe gepasst.
- Versunkener Traum vom Neubeginn. Am 10.
- April 1912 gingen die Goodwins an Bord der Titanic.
- Die Familie, neben den Eltern und Sidney Leslie seine fünf älteren Brüder, wollte auswandern.
- Vater Frederick hatte nach Quellenlage der Webseite encyclopedia-titanica.org einen Job in einem neuen Wasserkraftwerk in Niagara Falls im US-Staat New York in Aussicht.
Die Goodwins hatten eigentlich auf einem kleineren Dampfschiff gebucht, das aber wegen eines Streiks Southampton nicht verlassen konnte. Sie wurden auf die Titanic umgebucht. Die ganze Familie starb beim Untergang, und mit ihr 1500 weitere Passagiere. Samt Besatzung hatten sich mehr als 2200 Menschen an Bord befunden, nur 705 von ihnen konnte der heraneilende britische Dampfer Carpathia aus den Rettungsbooten aufnehmen.