Für Berufssoldaten gelten besondere Regelungen zum Renteneintritt – Die Regelaltersrente kann für Verbraucher im Jahr 2031 erst mit 67 Jahren erhalten werden, Einige Berufsgruppen weichen von diesen Regelungen ab. So können Bergleute häufig schon deutlich früher in Rente gehen. Berufssoldaten können häufig früher in Rente gehen als andere Arbeitnehmer – wie hoch ist die Rente dann? © Martin Wagner/Imago (Symbolbild) Mit 41 Jahren in Rente gehen können „Offiziere, die in strahlgetriebenen Kampfflugzeugen als Flugzeugführer oder Waffensystemoffizier verwendet werden.” Ein Renteneintritt mit 55 Jahren gilt für Berufsunteroffiziere, mit 56 Jahren für Hauptleute, Oberleutnants und Leutnants.
Dienstgrad bei der Bundeswehr | Alter mit dem in den Ruhestand gegangen werden kann |
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Generale und Oberste sowie einige Offiziere | 65 |
Alle anderen Berufssoldaten | 62 |
Oberstleutnant | 61 |
Majore und Stabshauptleute | 59 |
Hauptleute, Oberleutnante und Leutnante | 56 |
Berufsunteroffiziere | 55 |
Offiziere in bestimmten Positionen | 41 |
Wann geht man in der Bundeswehr in Rente?
Berufssoldaten gehen später in den Ruhestand Berlin: (hib/AW) Das Durchschnittsalter von Berufssoldaten bei Eintritt in den Ruhestand ist von 2019 bis 2021 von 56,86 auf 57,49 Jahre gestiegen. Dies geht aus dem „Zweiten Bericht über den Umsetzungsstand der Anhebung der Altersgrenzen nach Paragraf 45 Absatz 4 des Soldatengesetzes” der Bundesregierung () hervor.
Damit sei die für 2024 gesetzlich vorgegebene Steigerung des durchschnittlichen Zurruhesetzungsalters für Berufssoldaten um zwei Jahre von 55,2 auf über 57,2 bereits drei Jahre früher erreicht worden. Nach Angaben der Bundesregierung wird sich das Durchschnittsalter bis 2025 weiter leicht auf 57,57 Jahre erhöhen.
Gestiegen ist zugleich die Zahl der jährlich in den Ruhestand gehenden Berufssoldaten. Gingen 2019 1.327 Berufssoldaten in den Ruhestand, so waren es 2021 1.461. Bis 2025 soll die Zahl auf 2.260 steigen. : Berufssoldaten gehen später in den Ruhestand
Wie viel Rente bekommt man in der Bundeswehr?
Die Altersvorsorge von Beamten ist in Deutschland im Gesetz über die Versorgung der Beamten und Richter des Bundes (BeamtVG) geregelt Bundeswehr / Kazda Die Versorgung der Berufssoldatinnen und Berufssoldaten entspricht im Wesentlichen der Versorgung der Beamtinnen und Beamten.
Das Ruhegehalt wird durch drei Faktoren bestimmt: Ruhegehaltfähige Dienstzeit Dies sind die Wehrdienstzeit sowie – falls im Einzelfall zutreffend – die Zeit im öffentlichen Dienst in einem anderen Rechtsverhältnis (Beamtin bzw. Beamter, Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer), Ausbildungszeiten vor Eintritt in die Bundeswehr und ggf.
weitere Zeiten, soweit dies gesetzlich geregelt ist. Ruhegehaltfähige Dienstbezüge Hierzu gehören das Grundgehalt, das der Berufssoldatin bzw. dem Berufssoldaten zuletzt zugestanden hat, Teile des Familienzuschlages sowie andere Dienstbezüge (z.B. Zulagen), soweit diese nach dem Besoldungsrecht ruhegehaltfähig sind.
Ruhegehaltskala Das Ruhegehalt beträgt für jedes Jahr ruhegehaltfähiger Dienstzeit 1,79375 Prozent der ruhegehaltfähigen Dienstbezüge, jedoch höchstens 71,75 Prozent. Um den Höchstsatz zu erreichen, sind regelmäßig 40 ruhegehaltfähige Dienstjahre erforderlich. Berufssoldatinnen bzw. Berufssoldaten, die aufgrund einer besonderen Altersgrenze in den Ruhestand versetzt werden und daher eine Dienstzeit von 40 Jahren nur im Ausnahmefall erreichen, erhalten einen prozentualen Zuschlag zu ihrem Ruhegehaltssatz von bis zu 12,55625 Prozent, Berufsoffiziere mit der Altersgrenze von 41 Jahren bis zu 16,86131 Prozent.
Eine gesetzliche Mindestversorgung sichert – z.B. für den Fall eines sehr frühzeitigen Ausscheidens wegen Dienstunfähigkeit – das Existenzminimum.
Wie lange muss ein Soldat arbeiten?
Von der Pike auf – bis ganz nach oben? – Den Dienstgrad eines Mannschaftssoldaten tragen zunächst auch Soldatinnen und Soldaten, die als Anwärter der Laufbahn der Unteroffiziere, der Feldwebel oder der Offiziere angehören. Daher gibt es die Dienstgrade auch in Verbindung mit dem Zusatz „ FA Feldwebelanwärter ” für Feldwebelanwärter, „ BA Bootsmannanwärter ” für Bootsmannanwärter oder „ OA Offiziersanwärter ” für Offiziersanwärter.
Die Laufbahn der Mannschaften können auch Soldatinnen und Soldaten einschlagen, die über den Freiwilligen Wehrdienst zu den Streitkräften kommen. Hier können sie mit einer individuellen Verpflichtungszeit von sieben bis zu 23 Monaten die Truppe kennenlernen und sich dann gegebenenfalls als Zeitsoldat verpflichten.
Ein Zeitsoldat oder eine Zeitsoldatin der Laufbahn der Mannschaften muss sich für mindestens zwei Jahre verpflichten. Die maximale Dienstzeit in der Mannschaftslaufbahn beträgt 25 Jahre. Im Laufe ihrer Dienstzeit können Soldatinnen und Soldaten die Laufbahn wechseln.
Bis wann arbeiten Berufssoldaten?
Das durchschnittliche Pensionsalter von Beamten und Richtern hat sich nach einem deutlichen Anstieg zuletzt stabilisiert. Sehr niedrig ist es weiterhin für Berufssoldaten und Beamte der ehemaligen Bundespost. Die Regelaltersgrenze für den Bezug des sogenannten Ruhegehalts lag für die meisten Beamten und Richter bis 2011 bei 65 Jahren, für Berufssoldaten teils deutlich niedriger. Inzwischen steigt sie, vergleichbar zur gesetzlichen Rente, schrittweise auf 67 Jahre an.
- Im Durchschnitt begann der Bezug von Ruhegehalt 2018 mit 62,2 Jahren.
- Das Pensionsalter ist damit vergleichbar mit dem Zugangsalter der gesetzlichen Rentenversicherung.
- Allerdings gibt es beim Eintritt in den Ruhestand teils deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Bereichen des öffentlichen Dienstes.
Ein hohes Ruhestandsalter wiesen 2018 mit durchschnittlich 62,8 Jahren die Beamten und Richter der Länder auf. Dabei zeigte sich jedoch ein starker Kontrast zwischen dem Schuldienst (63,5 Jahre) und dem Vollzugsdienst (60,0 Jahre), der aus der niedrigeren Altersgrenze für Polizisten und andere Vollzugsbeamte resultierte.
- Beamte und Richter des Bundes erhielten im Durchschnitt mit 62,5 Jahren erstmals ein Ruhegehalt, Beamte aus dem kommunalen Bereich mit 62,2 Jahren.
- In allen drei Bereichen lag das Pensionsalter in den 1990er Jahren noch unter 60 Jahren.
- Ein wesentlicher Grund für den Trend hin zum späteren Ruhestand ist die Einführung von finanziellen Abschlägen bei vorgezogenen Pensionierungen.
Hinzu kommt in den letzten Jahren die schrittweise Erhöhung der Regelaltersgrenzen. Berufssoldaten gingen 2018 mit durchschnittlich 55,7 Jahren besonders früh in den Ruhestand. Allerdings liegen die allgemeinen Altersgrenzen dienstgrad- und laufbahnabhängig zwischen 55 und 65 Jahren und sind damit meist niedriger als für Beamte und Richter.
Für Kampfpiloten liegt die Altersgrenze aufgrund der außergewöhnlichen Anforderungen sogar bei 40 bis 41 Jahren. In Folge der Mitte der 1990er Jahre erfolgten Privatisierung von Bundespost und Bundesbahn gab es lange Zeit auch in diesen Bereichen viele vorzeitige Ruhestände. Der Tiefpunkt wurde 2004 mit einem durchschnittlichen Pensionsalter der Postbeamten von 46,9 Jahren erreicht.
Seitdem ist es deutlich gestiegen, betrug aber 2018 immer noch nur 58,8 Jahre. Demgegenüber ist das Pensionsalter der Bahnbeamten zuletzt auf 63,3 Jahre gestiegen.
Wird bundeswehrzeit auf Rente angerechnet?
Alexandra Soldatinnen und Soldaten auf Zeit sind während der Dienstzeit bei der Bundeswehr versicherungsfrei in der gesetzlichen Rentenversicherung. Zur Sicherung ihrer Altersvorsorge werden sie nach ihrem Dienstzeitende in der gesetzlichen Rentenversicherung aufgenommen.
Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, die im unmittelbaren Anschluss an ihre Dienstzeit keine schulischen oder beruflichen Tätigkeiten aufnehmen, sollten sich zur Vermeidung rentenrechtlicher Nachteile bereits drei Monate vor ihrem Dienstzeitende bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden und das Vermittlungsgesuch mindestens alle drei Monate erneuern, auch wenn kein Anspruch auf Leistungen bestehen sollte.
Sozialdienst der Bundeswehr Berufsförderungsdienst der Bundeswehr Agentur für Arbeit
Wie alt darf man als Soldat sein?
Bei der Bundeswehr dürfen junge Menschen, die das 17. Lebensjahr vollendet haben, freiwillig Wehrdienst leisten oder als Zeitsoldat eine Ausbildung beginnen. Doch diese Ausnahmen sind an strenge Bedingungen geknüpft. 17-Jährige, die Soldatinnen beziehungsweise Soldaten der Bundeswehr werden möchten, benötigen das Einverständnis ihrer Erziehungsberechtigten. Bundeswehr/Wilke Soldatin oder Soldat kann man bereits mit 17 Jahren werden: Die Bundeswehr ermöglicht jungen Menschen, die noch nicht volljährig, aber das 17.
- Lebensjahr vollendet haben, einen Einstieg in den Beruf.
- In 2022 wurden insgesamt 18.776 Soldatinnen und Soldaten eingestellt.
- Davon waren lediglich 1.773 junge Frauen und Männer noch keine 18 Jahre alt.
- Über die Hälfte dieser 17-Jährigen Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr wurden binnen eines halben Jahres nach ihrem Dienstantritt volljährig.
Oft entscheiden junge Menschen schon vor Eintritt der Volljährigkeit, was sie werden wollen. Damit 17-Jährige nicht mit ihrem Eintritt in die Bundeswehr warten müssen, können sie bereits vor dem vollendeten 18. Lebensjahr ihre Ausbildung bei der Truppe beginnen.
Ansonsten würden ihnen gegenüber gleichaltrigen Berufseinsteigern und Berufseinsteigerinnen, die zivil ausgebildet werden, Nachteile entstehen. Möchte ein 17-Jähriger oder eine 17-Jährige Soldat oder Soldatin bei der Bundeswehr werden, wird in intensiven Auswahlgespräche überprüft, ob er beziehungsweise sie die nötige Reife mitbringt und sonst alle Voraussetzungen erfüllt.
Zudem brauchen die Jugendlichen das Einverständnis ihrer Eltern oder ihres gesetzlichen Vertreters oder ihrer gesetzlichen Vertreterin. Außerdem müssen sie die Vollzeit-Schulpflicht erfüllt haben. Das ist der Fall, wenn sie – je nach Bundesland und besuchter Schulform – neun oder zehn Jahre zur Schule gegangen sind.17-Jährige Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden grundsätzlich nicht in den Einsatz geschickt.
- Sie dürfen Schusswaffen ausschließlich zu Übungs- und Ausbildungszwecken verwenden.
- Zum Wachdienst in der Kaserne werden sie nicht eingeteilt, da hier ein möglicher Schusswaffengebrauch zwar unwahrscheinlich ist, aber nicht ausgeschlossen werden kann.
- In den Ausbildungsstätten, in denen der Umgang mit Waffen geübt wird, stehen die jugendlichen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unter dem besonderen Schutz und der zusätzlichen Aufsicht durch die Vorgesetzten.
Mit diesen Bestimmungen hält sich die Bundesrepublik Deutschland an ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen wie die UN United Nations -Kinderrechtskonvention von 1989. Sollte die derzeit ausgesetzte Wehrpflicht je wieder in Kraft gesetzt werden, so ist die verpflichtende Einberufung Jugendlicher als Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ausgeschlossen.
Was passiert wenn man die Bundeswehr verlässt?
Bundeswehr – Auch in der Bundeswehr ist die Eigenmächtige Abwesenheit von der Truppe ein Dienstvergehen (bei weniger als drei Tagen) bzw. eine Straftat bei mehr als 72 (zusammenhängenden) Stunden ( § 15 Wehrstrafgesetz ). § 15 WStG (Eigenmächtige Abwesenheit): (1) Wer eigenmächtig seine Truppe oder Dienststelle verlässt oder ihr fernbleibt und vorsätzlich oder fahrlässig länger als drei volle Kalendertage abwesend ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer außerhalb des räumlichen Geltungsbereichs dieses Gesetzes von seiner Truppe oder Dienststelle abgekommen ist und es vorsätzlich oder fahrlässig unterlässt, sich bei ihr, einer anderen Truppe oder Dienststelle der Bundeswehr oder einer Behörde der Bundesrepublik Deutschland innerhalb von drei vollen Kalendertagen zu melden.
In der Regel wird bei Bekanntwerden einer eigenmächtigen Abwesenheit durch den Disziplinarvorgesetzten des Soldaten die zuständige Kommandobehörde ( Wehrbereichskommando ) informiert, welche spätestens nach Ablauf einer Frist von drei vollen Kalendertagen das für den Wohnort des Soldaten zuständige Feldjägerdienstkommando mit der Suche nach dem Soldaten beauftragt.
- Bei der Suche nach dem Soldaten arbeiten die Feldjäger mit den zuständigen Polizeidienststellen zusammen.
- Nach Ergreifung des eigenmächtig abwesenden Soldaten wird dieser wieder seiner Truppe zugeführt.
- Zu beachten ist hierbei, dass eigenmächtige Abwesenheit im Wiederholungsfall (in der Regel ab dem fünften Mal) unter Umständen den Tatbestand der Fahnenflucht erfüllen kann.
Die Vermutung liegt dann nahe, dass der eigenmächtig abwesende Soldat durch seine wiederholte Abwesenheit versucht, sich dauerhaft dem Wehrdienst zu entziehen.
Was bekommt Familie Wenn Soldat stirbt?
Das Einsatzversorgungsgesetz wurde 2004 beschlossen. Bundeswehr/Torsten Kraatz Die Bundeswehr beteiligt sich seit den 1990er Jahren an Auslandseinsätzen. Der Dienst in einer Krisenregion ist gefährlich. Das Risiko ist allgegenwärtig, verletzt oder gar getötet zu werden.
Die Bundeswehr hat daher ein System sozialer Absicherung aufgebaut, um Soldatinnen und Soldaten sowie ihre Angehörigen in solchen Fällen zu entschädigen und den Versehrten neue berufliche Perspektiven zu bieten. Das Gesetz zur Regelung der Versorgung bei besonderen Auslandsverwendungen – kurz Einsatzversorgungsgesetz oder EinsatzVG – wurde 2004 vom Bundestag beschlossen.
Zuvor waren mehrere Bundeswehrangehörige in Afghanistan verletzt oder getötet worden. Das Einsatzversorgungsgesetz ergänzt das Soldatenversorgungsgesetz (SVG) und trat rückwirkend zum 1. Januar 2002 in Kraft. Später wurde der Stichtag für die Gewährung von Leistungen noch einmal vorverlegt: auf den 1.
Juli 1992. So fallen auch jene Soldatinnen und Soldaten in den Schutz der Einsatzversorgung, die in den 1990er Jahren im Auslandseinsatz waren. Damit nicht genug mit dem Versorgungsrecht: Das Einsatzsatzversorgungsgesetz wurde 2007 durch das Einsatz-Weiterverwendungsgesetz (EinsatzWVG) und im Dezember 2011 durch das Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz (EinsatzVVerbG) ergänzt.
Ersteres regelt die Weiterbeschäftigung von Einsatzgeschädigten, mit dem Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz wurden die Entschädigungszahlungen für im Einsatz erlittene Verletzungen erhöht. Soldaten der Bundeswehr während des UNOSOM United Nations Operation in Somalia -Einsatzes der Vereinten Nationen in Somalia 1993/1994. Bundeswehr/Detmar Modes Die Leistungen der Einsatzversorgung werden zusätzlich zur Beschädigtenversorgung nach dem Soldatenversorgungsgesetz in Verbindung mit dem Bundesversorgungsgesetz gewährt. Ein im Auslandseinsatz gestorbener deutscher Soldat wird von Afghanistan zurück nach Deutschland gebracht. Bundeswehr/Andrea Bienert Doch der Schutz durch das Einsatzversorgungsgesetz geht deutlich über diese Grundversorgung hinaus: Bundeswehrangehörige erhalten eine einmalige steuerfreie Entschädigung in Höhe von 150.000 Euro, wenn sie wegen eines im Auslandseinsatz erlittenen Einsatzunfalls mit einer dauerhaften Erwerbsminderung von mindestens 50 Prozent leben müssen.
Wird ein Soldat im Einsatz getötet, erhalten die Hinterbliebenen die Entschädigung – je nach Verwandtschaftsgrad zwischen 20.000 Euro bis zu einer maximalen Höhe von 100.000 Euro. Auch Vermögensschäden werden übernommen, wenn sie durch einen Einsatzunfall entstanden sind. Private Unfall- und Lebensversicherungen greifen dagegen wegen der „Kriegsklausel” häufig nicht, wenn der Versicherte in einem Krisengebiet verunglückt.
Der Schadensausgleich bemisst sich am üblichen Versicherungsschutz und der privaten Situation des Soldaten oder der Soldatin. Zum Beispiel wird bei Lebensversicherungen ein Schadenausgleich von bis zu 250.000 Euro ohne Prüfung als angemessen betrachtet.
Zudem erhalten Berufssoldaten ein erhöhtes Ruhegehalt, wenn sie nach einem Einsatzunfall mit einer Erwerbsminderung von mindestens 50 Prozent aus dem Dienst ausscheiden. Dieses beträgt 80 Prozent des Ruhegehalts der übernächsten Besoldungsgruppe. Stirbt ein Soldat oder eine Soldatin, gehen diese Ansprüche als Witwen-, Witwer- oder Waisengeld anteilig auf die Hinterbliebenen über.
Alle anderen Soldatinnen und Soldatenbekommen eine Ausgleichszahlung: Der Sockelbetrag liegt bei 30.000 Euro und wird für jedes vor dem Unfall vollendete Dienstjahr um 6.000 Euro aufgestockt; für die restlichen Monate gibt es einen Zuschlag von jeweils 500 Euro. Auch seelische Verletzungen gehören zu den Risiken eines Auslandseinsatzes. Sie zeigen sich zum Beispiel in Form einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Bundeswehr/Jonas Weber Das Einsatz-Weiterverwendungsgesetz räumt einsatzgeschädigten Bundeswehrangehörigen mit einer dauerhaft geminderten Erwerbsfähigkeit von mindestens 30 Prozent das Recht ein, bei der Bundeswehr weiterbeschäftigt zu werden.
- Dafür muss ein Antrag gestellt werden.
- Einsatzgeschädigte können sich zunächst während einer auf fünf Jahre befristeten Schutzzeit auf ihre Genesung konzentrieren.
- Sind sie wegen des Einsatzunfalls dienstunfähig, dürfen sie in der Schutzzeit gegen ihren Willen weder entlassen noch in den Ruhestand versetzt werden.
Endet ihre Dienstzeit innerhalb der Schutzzeit, werden Einsatzgeschädigte in ein Wehrdienstverhältnis besonderer Art überführt. In dieser Zeit werden sie genauso behandelt wie Soldaten auf Zeit. Liegt die Erwerbsminderung nach der Schutzzeit weiter bei 30 Prozent oder mehr, hat der Einsatzgeschädigte einen Anspruch auf Übernahme als Berufssoldat.
- Alternativ kann er sich in einen anderen Beruf im Öffentlichen Dienst vermitteln lassen.
- Bei Einsatzschäden, die nach der Rückkehr in die Heimat beziehungsweise sogar erst nach dem Ausscheiden aus der Bundeswehr festgestellt werden (so kann eine posttraumatische Belastungsstörung erst Jahre nach dem eigentlichen Vorfall auftreten), besteht ein Anspruch auf Wiedereinstellung.
Insgesamt stellt sich der Arbeitgeber Bundeswehr mit dem System der Einsatzversorgung seiner besonderen Fürsorgepflicht für Soldaten und Soldatinnen im Auslandseinsatz. Gehen Beamte und zivile Mitarbeiter in einen Einsatz, tun sie dieses in der Regel als Soldat – und profitieren deshalb auch von den oben dargestellten Gesetzen.
Wie hoch ist die Abfindung eines Berufssoldaten?
Eine Berufssoldatin oder ein Berufssoldat im Ruhestand kann nach den Vorschriften des Soldatenversorgungsgesetzes auf Antrag unter bestimmten Voraussetzungen statt eines Teils des Ruhegehalts eine Kapitalabfindung erhalten. Die Bewilligung der Kapitalabfindung ist grundsätzlich möglich, wenn Sie das 57.
Ihre besondere Altersgrenze liegt vor dem vollendeten 57. Lebensjahr und Sie wurden über diese hinaus ohne weitere Beförderung in der Bundeswehr behalten.Sie wurden nach vollendetem 57. Lebensjahr – jedoch vor Erreichen Ihrer Altersgrenze – wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt, und Sie haben sich zuvor auf ein förderungswürdiges Vorhaben eingelassen, das Sie bei normalem Ablauf Ihrer Laufbahn hätten bewältigen können.Sie gelangen aufgrund eines unvorhersehbaren Ereignisses in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten und stellen den Antrag noch vor Vollendung des 58. Lebensjahres.
Eine besondere Härte wird nicht anerkannt, wenn nur wirtschaftliche Gründe geltend gemacht werden. Die Kapitalabfindung wird bewilligt
zur Schaffung oder Verbesserung einer Existenzgrundlage,zum Erwerb oder zur wirtschaftlichen Stärkung eigenen Grundbesitzes,zum Erwerb grundstücksgleicher Rechte,zur Beschaffung einer Wohnstätte.
Die maximale Kapitalabfindung (Darlehnsbetrag) beträgt 24.550 Euro. Bei diesem Betrag werden als Abfindungssumme 22.095 Euro netto ausgezahlt. Bei Bewilligung des maximalen Betrags beträgt die monatliche Minderung des Ruhegehalts 204,58 Euro für zehn Jahre.
Wenn Sie eine Kapitalabfindung beantragen möchten, setzen Sie sich bitte mit dem für Sie zuständigen Service-Center in Verbindung. Sie können hierzu das Formular 03611 „Anforderung von Unterlagen für die Gewährung einer Kapitalabfindung” verwenden. Die für den Antrag erforderlichen Unterlagen werden Ihnen dann zugesandt.
Zuständiges Service-Center Formular 03611 – Anforderung von Unterlagen für die Gewährung einer Kapitalabfindung
Wie hoch ist die Chance Berufssoldat zu werden?
Zeitsoldaten fordern bessere Chancen bei Eingliederung in das zivile Berufsleben (Berlin) – Bessere Chancen bei der Eingliederung in den zivilen Arbeitsmarkt fordern die Zeitsoldaten der Bundeswehr. Auf einer Bundestagung des Deutschen BundeswehrVerbandes kritisierten die Delegierten den Dienstgeber: „Viele Soldaten kommen mit großen Erwartungen zur Bundeswehr, doch dann müssen sie schnell feststellen, dass im Truppenalltag bezüglich Ausbildung, Ausrüstung und Betrieb erhebliche Defizite bestehen.
- Noch größer wird die Enttäuschung, wenn die Wiedereingliederung ins zivile Berufsleben ansteht.
- Dann stehen wir alleine da.” Nach der vier- bis zwölfjährigen Dienstzeit sei es kaum möglich, den Anschluss auf dem sich rasant entwickelnden zivilen Arbeitsmarkt zu finden.
- Selbst in den früher erlernten Berufen seien Veränderungen oft so tiefgreifend, dass aufwendige Eingliederungsmaßnahmen nötig würden.
„Auf diese Entwicklung muss die Bundeswehr künftig flexibler reagieren. Der Beruf Zeitsoldat muss einen anderen Stellenwert erhalten und attraktiv gestaltet werden”, forderte der Leiter der Zeitsoldaten-Tagung in Berlin, Hauptmann Helmut Meyer. Die Bundeswehr stellt jährlich 25.000 junge Frauen und Männer als Zeitsoldaten ein.
Da nur 20 Prozent der eingestellten Soldaten die Chance erhalten, als Berufssoldat übernommen zu werden, müssen sich jedes Jahr 20.000 Männer und Frauen darum bemühen, nach ihrer Dienstzeit den Anschluss an den zivilen Arbeitsmarkt zu finden. Meyer kritisierte auch große Lücken in der sozialen Absicherung der Zeitsoldaten, die in eine „Versorgungsfalle” gerieten.
„Sowohl im Rentenrecht, in der Krankenversicherung, bei drohender Arbeitslosigkeit nach der Dienstzeit wie bei Unfällen im Auslandseinsatz sitzt er zwischen den Stühlen. Er ist weder Berufsbeamter noch ziviler Arbeitnehmer – das bringt ihm erhebliche Nachteile”, so Meyer.Die Tagungsteilnehmer forderten grundlegende Änderungen in der Gesetzgebung.
- Wer sich zwischen dem 20. und 30.
- Lebensjahr entschließt, Soldat zu werden, muss Zufriedenheit und Erfolg im Beruf erwarten können.
- Er darf aber nicht ständig das Gefühl haben, dass er gegen eine übermächtige Bürokratie kämpft”, erklärte eine Delegierte in Berlin.
- Quelle und Kontaktadresse: Deutscher Bundeswehr-Verband e.V.
(DBwV) Südstr.123 53175 Bonn Telefon: 0228/38230 Telefax: 0228/3823220 : Zeitsoldaten fordern bessere Chancen bei Eingliederung in das zivile Berufsleben
Wird die bundeswehrzeit auf die Rente angerechnet?
Entgeltpunkte für Zeiten des Wehr- und Zivildienstes – Haben Versicherte einen Wehr- oder Zivildienst absolviert, werden hierfür im Rahmen der Rentenberechnung Entgeltpunkte gutgeschrieben. Die Zeiten werden mit „ Pflichtbeitragszeit Wehrdienst, Zivildienst ” im Rentenversicherungsverlauf ausgewiesen.
Hat ein Soldat Anspruch auf eine Altersversorgung?
Alexandra Soldatinnen und Soldaten auf Zeit sind während der Dienstzeit bei der Bundeswehr versicherungsfrei in der gesetzlichen Rentenversicherung. Zur Sicherung ihrer Altersvorsorge werden sie nach ihrem Dienstzeitende in der gesetzlichen Rentenversicherung aufgenommen.
Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, die im unmittelbaren Anschluss an ihre Dienstzeit keine schulischen oder beruflichen Tätigkeiten aufnehmen, sollten sich zur Vermeidung rentenrechtlicher Nachteile bereits drei Monate vor ihrem Dienstzeitende bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden und das Vermittlungsgesuch mindestens alle drei Monate erneuern, auch wenn kein Anspruch auf Leistungen bestehen sollte.
Sozialdienst der Bundeswehr Berufsförderungsdienst der Bundeswehr Agentur für Arbeit